Gemäss einer Mitteilung der Urner Baudirektion vom Mittwoch hat sich die Situation zwischenzeitlich etwas beruhigt. Aus Sicherheitsgründen sei am Dienstag ein 25 Kubikmeter grosser Stein gesprengt worden, hiess es in der Mitteilung. Das Rutschgebiet werde weiter überwacht.
Am Mittwoch wurde damit begonnen, das Gerinne auszubaggern. Mit dem weggeräumten Material werde Richtung Dorf Bristen ein Schutzdamm errichtet, teilte die Baudirektion mit. Die Strasse, die Wanderwege und Bikewege Richtung Acherli bleiben ab der Talstation der Golzernseilbahn aus Sicherheitsgründen weiterhin gesperrt. «Die Sperrung hängt vom Arbeitsfortschritt und der Wetterlage ab und kann länger dauern», teilte der Kanton am Mittwoch mit.
Ein erster Murgang ging in der Nacht auf Samstag nieder. «Am Sonntagmorgen kam es zu einem weiteren, grösseren Murgang», teilte der Kanton Uri am Sonntag mit. Rund 1000 Kubikmeter Material gelangten ins Tal. Es gab lediglich Flurschäden. Menschen, Gebäude oder Infrastrukturen kamen nicht zu Schaden.
Die Ursache des Ereignisses ist ein Rutsch, der vor rund zwei Wochen auf rund 1350 m. ü. M. im Gebiet Baumgarten abgegangen ist. Dieser hat sich im Ribital abgelagert. Wegen dem Föhn kam es zu einer starken Schneeschmelze. «Das Schmelzwasser hat das Material mobilisiert und ins Tal befördert», schrieb der Kanton. Je nach Witterung und Niederschlägen muss mit weiteren Murgängen gerechnet werden. Im Ribital kommt es immer wieder zu Niedergängen. Seit 1999 war es im Tal aber vergleichsweise ruhig.