Coop-Chef Philipp Wyss wirkte Mitte Februar an der Bilanzmedienkonferenz des Detailhändlers in Oberwil BL gut gelaunt. Wyss sagte, das Unternehmen sei gut aufgestellt und solle in der Schweiz weiter wachsen.
Preiskampf dürfte sich verschärfen
Das soll einerseits durch die Eröffnung neuer Standorte realisiert werden. Andererseits wird der Preis immer wichtiger. So wurden diese im vergangenen Jahr bei über 1000 Produkten gesenkt, wofür 40 Mio. Fr. investiert wurden, wie es im Fachjargon heisst. Auch beim Wachstum der Günstiglinie «Prix Garantie» zeigt sich die Relevanz des Preises. Das Sortiment umfasst rund 1500 Artikel und ist eine direkte Antwort auf die Discounter Aldi und Lidl. 2023 steigerte Coop den Umsatz mit Prix-Garantie-Produkten um 16%. 2024 werden weitere 50 Artikel hinzu kommen.
Auch heuer dürfte sich der Preiskampf weiter verschärfen. «Wir haben 2024 bei 500 Artikeln den Preis gesenkt und dafür 12 Millionen eingesetzt», sagte Wyss. Er rechnet damit, dass bei den Lebensmitteln weitere Senkungen bevorstehen. Das auch bei Bio, wo Coop nach eigenen Angaben die klare Nummer eins ist.
Keine Erhöhung nach Giesskannenprinzip
Die Aussagen von Coop passen so gar nicht mit den Aussagen des Schweizer Bauernverbands (SBV) zusammen. Dieser kritisiert die tiefen Produzentenpreise, die die gestiegenen Produktionskosten nicht abdecken würden. Der Verband hat den vier Detailhändlern Coop, Migros, Aldi und Lidl eine Petition mit 65 ’ 000 Unterschriften überreicht. Darin fordert der SBV den Detailhandel auf, die Produzentenpreise 2024 um mindestens fünf bis zehn Prozent zu erhöhen.
Der «Schweizer Bauer» wollte vom Coop-Chef wissen, wie er zu den Forderungen steht. «Wir haben Verständnis für die Bauernfamilien. Uns ist klar, dass die Preise kostendeckend sein müssen», so Wyss. Man könne aber nicht nach dem Giesskannenprinzip Erhöhungen vornehmen. Beim Rindfleisch sei die Preissituation gut. Hier höre er keine Klagen. Anders sei die Situation beim Getreide und bei den Kartoffeln. Aufgrund der verschärften Vorgaben durch den Absenkpfad würden die Kosten steigen und die Erträge tiefer ausfallen. «Hier sehen wir Möglichkeiten. Wir werden faire Produzentenpreise finden», versprach Wyss.
Die Käser als Schuldige
Über die Richtpreise werden die Branchenorganisationen befinden. «Coop macht die Preise nicht selbst», stellte er klar. Deshalb bringe es auch nichts, wenn die Bauern beispielsweise Verteilzentralen oder Produktionsbetriebe blockieren würden. Für die Bauernverbände gilt es also, Coop in Bezug auf faire Preise beim Wort zu nehmen.
Bei der Milch jedenfalls stand Coop auf der Seite der Milchbauern. Die Richtpreissenkung des A-Richtpreises von 2 Rp. auf 79 Rp./kg Molkereimilch auf Anfang 2024 hat den Coop-Chef erzürnt. «Da war ich wütend. Wir haben uns, zusammen mit dem anderen Vertreter des Detailhandels, gegen eine Senkung ausgesprochen», sagte Wyss. Beim anderen Vertreter handelt es sich um Aldi. «Die Käser wollten tiefere Preise. Sie sollen sich gegenüber den Bauern verantworten», machte er deutlich.
Beim Milch Automat Fr. 1.10 / 1l
Sind - 85. Rp. gespart auf den Milch Preis in der Migros 😁💪✌🏼
Die Grossverteiler haben eine viel zu grosse Marge.
Es kann nicht sein, dass eine Migros, Coop z.B. an der Milch gleichviel verdient als der Produzent!
Eigentlich subventionieren wir nicht die Bauern sondern die "armen" Grossverteiler. Würden die Bauern korrekt entlöhnt bräuchten sie 0 CHF Unterstützung!
Das ist ganz einfach und die Realität 😞.
Wo ist das Kulturprozent der Migros, oder noch nur das Promille, warum werden gut laufende Handwerks Kurse bei der Klubschule gestrichen?
Nur weil die Franken Symbole in den Augen der Migros immer noch zu klein sind. Wie kann man das ändern?
Ganz einfach, zwei Monate nichts bei den Grossverteilern mehr kaufen 🙂.
Wir kaufen seit 5 Jahren nichts mehr bei einem Grossverteiler.
Das geht glaubt mir.
Allen einen schönen Sonntag.
Die Bauern arbeiten hart für unsere Lebensgrundlage.Da gibt es keine 40Std.Woche bei 5 Tagen arbeit.Sie sind die wichtigsen Versorger unseres Landes und ohne sie wären wir bei den Lebensmitteln zu 100% vom Ausland abhäbgig! Sie verdienen ein ihrem Aufwand entsprechendes gutes Einkommen.In der Schweiz gibt es leider tausende Leute die min.das sechsfache verdienen und weniger streng arbeiten.
also für einige i. O., dass Coop u. Migros Fleisch u. Butter in EU kaufen und hier teuer weiterverkaufen. Macht das der Konsument, wird nach Restriktionen gerufen, für mich unverständlich. Ebenso wird das mit Fleisch aus Uruguay und Argentinien gemacht, dann mit CH-Fleisch verglichen und behauptet es sei zum halben Preis. Doch mit Ankaufspreis plus Transport, Zoll und Mwst. kostet das Denner, Migros und Coop nicht viel mehr als 30.- Fr. (Diese Info habe ich von einem Metzger, der selber importiert)