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Rübenpreis 2021 über dem Richtpreis

 

Gute Nachrichten für Zuckerrübenproduzenten: Der Abrechnungspreis für 2021 liegt leicht über dem Richtpreis. Und für die Jahre 2022 und 2023 werden die Produzentenpreise deutlich angehoben. Damit soll die Anbaubereitschaft erhöht werden.

 

In den vergangenen Jahren haben die Rübenpreise und Krankheiten dafür gesorgt, dass in der Schweiz immer weniger Zuckerrüben kultiviert wurden. Lag die Anbaufläche 2014 noch bei über 21’000 Hektaren, so sank diese 2019 auf 17’500 Hektaren. 2020 fiel die Anbaufläche auf 17’000 ha, noch etwas mehr als 4200 Bauern bauten Rüben an.

 

Nur noch 16'000 Hektaren

 

2021 wurde noch auf 16’500 Hektaren Rüben kultiviert. Und 2022 konnte noch keine Trendwende erreicht werden. Die Fläche ist auf rund 16’000 Hektaren gesunken. Für die Zuckerfabriken ist das ein grosses Problem. Die Werke sind zu wenig gut ausgelastet.

 

Das soll sich nun ändern. Denn die Aussichten beim Zuckerrüben-Anbau hellen sich deutlich auf, insbesondere auf der Preisseite. Für die Ernte 2021 hat die Interprofession den Abrechnungspreis bei 45.40 Franken pro Tonne konventionelle Rüben respektive 128.40 Franken für Biorüben festgelegt. «Die Preise liegen somit um 0.40 Fr. über den Richtpreisen», heisst es in der Mitteilung. Die höheren Produzentenpreise sind auf die steigenden Zuckerpreisen zurückzuführen.

 

Keine andere Ackerkultur hat mit so stark steigenden Preisen auf die höheren Produktionskosten reagiert, hält die Interprofession fest.
zvg

 

2022 steigt Preis um 5 Franken

 

Die Interprofession schätzt, dass die Differenz zwischen Grund- und Richtpreis vollumfänglich über die variable Komponente, die vom Betriebsergebnis der Werke abhängig ist, abgedeckt werden kann. Zudem ergab die definitive Abrechnung zur Ernte 2020 einen leicht höheren Rübenpreis. Dieser Betrag wird auf die kommende Ernte übertragen.

 

Und die Rübenpreise werden weiter steigen. Im Oktober 2021 wurden der Grund- wie Richtpreis um 5 Franken auf 45 respektive 50 Franken pro Tonne Zuckerrüben für den Anbau 2022 erhöht. Darin enthalten ist eine Kompensation für die ab 2022 abgeschaffte Treueprämie. Zudem wird die Zuckergehaltszahlung über 16% erhöht und die Abzüge für Ausbeuten unter 85.5% reduziert.

 

Auf einer Hektare wachsen bis zu 90’000 Pflanzen, woraus 10’000 bis 15’000 kg Zucker gewonnen werden. Das Anbaugebiet erstreckt sich vom Genfersee über den Jura, das Mittelland und die Zentralschweiz bis ins Rheintal. Je nach Region beträgt der Anteil an der landwirtschaftlichen Nutzfläche zwischen 0,2 bis 6 Prozent. Von der Aussaat erfolgt Mitte März, die Ernte beginnt Ende September. 

 

2023 folgt eine Erhöhung um 8 Franken

 

Für 2023 erfolgt noch einmal ein deutlicher Preisschub. Anfang Juli 2022 gaben die Schweizer Zucker AG und der Schweizerische Verband der Zuckerrübenpflanzer bekannt, die Grund- und Richtpreise bei den konventionellen Rüben um 8 Franken auf 53 respektive 58 Franken pro Tonne Zuckerrüben zu erhöhen. Grund- und Richtpreis «bio» steigen ebenfalls um 8 Franken auf 163 respektive 167 Franken pro Tonne Zuckerrüben.

 

Für 2023 kommt zudem ein flächenabhängiges Preismodell zum Einsatz. Das heisst, je mehr Zuckerrüben angebaut werden, desto höher fallen Grund- und Richtpreis aus.

 

Anbaufläche                    Grundpreis   Richtpreis
Bis 16'000 ha                   53.00               58.00
Über 16'000 ha               53.50              58.50
Über 16'500 ha               54.00              59.00
Über 17'000 ha               54.50              59.50
Über 17'500 ha               55.00              60.00

 

Zudem wurden weitere Vereinbarungen getroffen, den Anbau attraktiver zu machen.

 

  • Rübenabrechnung, Akontozahlung: Bei den konventionellen Rüben wird der Betrag für die 1. Akontozahlung auf 47 Franken erhöht. Bei den Biorüben wird der Betrag für die 1. Akontozahlung auf 150 Franken erhöht und die Auszahlung erfolgt neu im November. Diese Anpassung wird den Pflanzern ermöglichen, früher über mehr Liquidität zu verfügen. 
  • Rekursverfahren betreffend Bewertung von Rübenlieferungen: Das Eintretenskriterium «>12% Fremdbesatz» wird gestrichen.

 

«Keine Ackerkultur hat solche Preissteigerungen»

 

Die Branche zeigt sich überzeugt, dass das mittel- bis langfristige Ziel von 20'000 Hektaren Anbaufläche erreicht wird. Insgesamt steigen Grund- und Richtpreis um je 13 Franken pro Tonne. «Keine andere Ackerkultur hat mit so stark steigenden Preisen auf die höheren Produktionskosten reagiert», halten der Schweizerische Verband der Zuckerrübenpflanzer und die Schweizer Zucker AG in der Mitteilung vom 21. Juli fest. Bei steigender Fläche würden die Landwirte von noch höheren Rübenpreisen profitieren.

 

Zusammen mit den gesicherten Einzelkulturbeiträgen von 2100 Franken pro Hektare und dem gesetzlich verankerten Grenzschutz seien diese Erhöhungen überzeugende Argumente für den Anbau. Produzenten aus der ganzen Schweiz seien willkommen.

 

–> Mehr Informationen für interessierte Landwirtinnen und Landwirte gibt es hier

 

Interprofession Zucker

 

Die Interprofession Zucker setzt sich aus vier Vertretern der Schweizer Zucker AG SZU und sechs Vertretern (vier Stimmrechte) des Schweizerischen Verbandes der Zuckerrübenpflanzer (SVZ) zusammen. Die Interprofession legt jährlich den definitiv ausbezahlten Schlusspreis sowie die Preis- und Übernahmebedingungen fest.

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