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SBV: Was ist, wenn Ritter Bundesrat wird?

Am 12. März wählt die Vereinigte Bundesversammlung eine neue Bundesrätin oder einen neuen Bundesrat. Erster offizieller Kandidat ist Bauernverbandspräsident Markus Ritter. Doch wer würde bei einer Wahl Ritters das Amt des Verbandspräsidenten übernehmen? Der «Schweizer Bauer» macht eine Auslegeordnung.

pd/ome |

Die Mitte des Kantons St. Gallen schlägt der Bundeshausfraktion den Präsidenten des Schweizerischen Bauernverbandes (SBV), Nationalrat Markus Ritter, als Kandidaten für die Nachfolge von Viola Amherd im Bundesrat vor. Am 21. Februar entscheidet die Fraktion der Mitte über das Ticket, das sie der Vereinigten Bundesversammlung präsentiert. Die Wahl des neuen Mitglieds des Bundesrats findet am 12. März statt.

Markus Ritter wurde an der Delegiertenversammlung im November für weitere vier Jahre zum Präsidenten des SBV gewählt. Der 57-Jährige aus Altstätten SG kündigte aber bereits an der Versammlung an, dass dies seine letzte Amtszeit sein werde. Spätestens im November 2028 müssten die SBV-Delegierten also einen neuen Präsidenten oder eine neue Präsidentin wählen müssen.

Challandes wäre Präsidentin a.i.

Der SBV-Verband hat deshalb bereits damit begonnen die Nachfolge von Markus Ritter aufzugleisen. Der Vorstand hat am 10./11. Februar das Anforderungsprofil, das Vorgehen und den regulären Zeitplan sowie das Wahlverfahren für die Nachfolge gutgeheissen, schreibt der SBV in einer Medienmitteilung.

Am 26. Februar wird die Landwirtschaftskammer diese Vorgaben diskutieren und beschliessen. Bei einer allfälligen Wahl von Markus Ritter in den Bundesrat würde sich der Zeitplan beschleunigen. In diesem Fall würde die erste Vizepräsidentin Anne Challandes die Verbandsführung bis zu Delegiertenversammlung übernehmen. Am 26. November würde dann die Wahl der Nachfolgerin oder des Nachfolgers von Markus Ritter als Präsidenten des SBV stattfinden.

Wer soll Ritters Nachfolger(in) werden?

Im Falle einer Wahl Ritters in den Bundesrat würde es also nicht mehr vier Jahre, sondern nur noch zehn Monate dauern, bis der Schweizerische Bauernverband einen neuen Präsidenten oder eine neue Präsidentin hätte. Bewerben für dieses Amt wird sich wahrscheinlich die Westschweiz, die seit 24 Jahren keinen Präsidenten mehr gestellt hat.

Als aussichtsreicher Kandidat gilt der derzeitige Vizepräsident des SBV, Damien Humbert-Droz (FDP) aus Neuenburg. In einer Umfrage «Schweizer Bauer» erhielt Humbert-Droz mit 21,25 Prozent die zweitmeisten Stimmen. Favoritin bei den Leserinnen und Lesern des «Schweizer Bauer» ist aber die Bernerin Katja Riem (22,88%). Weitere Namen, die in unserer Umfrage zur Auswahl standen waren Martin Hübscher (ZH), Anne Challandes (NE), Adrian Brügger (FR) und Hans Jörg Rüegsegger (BE), 

Warum die Wahl von Ritter nicht sicher ist?

Aufgrund der zahlreichen Absagen prominenter Mitte-Politiker (Gerhard Pfister, Martin Candinas, usw.) steigen die Chancen, dass ein «Aussenseiter» die Wahl zum Bundesrat für sich entscheiden kann. Noch ist Markus Ritter der einzige offizielle Kandidat. Der Vereinigten Bundesversammlung wird aber in der Regel ein so genanntes Ticket präsentiert, also eine Auswahl von mehreren Kandidaten.

Im direkten Vergleich werden dann aber doch einige Punkte in die Waagschale gelegt, die gegen eine Wahl Ritters sprechen könnten. So haben bereits vier der aktuellen Bundesräte einen landwirtschaftlichen Hintergrund. Zudem sitzt mit Karin Keller-Suter bereits eine Vertreterin des Kantons St. Gallen im Bundesrat. Ob es Markus Ritter gelingen wird, den Bundesratssitz zu erobern, hängt auch davon ab, wer mit ihm noch auf dem Ticket sein wird.

-> Markus Ritter: «Wenn ich gewählt werde, werde ich Vollgas geben»

Kommentare (4)

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  • Die Bauern sind bereits übervertreten | 02.02.2025
    Im Verhältnis zum Anteil an der Bevölkerung sind die Bauern (oder landwirtschaftsnahen) Vertreter im Bundesrat und im Parlament bereits massiv übervertreten. Deshalb darf Markus Ritter nicht in den Bundesrat gewählt werden. Ansonsten wäre das ein Verstoss gegen die Bundesverfassung.
    • Kollege | 02.02.2025
      Es gab Zeiten, da waren 4 Juristen im Bundesrat. Die Verfassung hat das nicht gejuckt. Diese Übervertretung war auch nicht der Untergang der Schweiz.
      Da Herr Parmelin in den nächsten 2 bis 3 Jahren zurücktreten könnte, wird die Bauerndominanz überschaubar sein. Zudem merkt man den Bundesratsentscheiden der letzten Zeit kaum eine bäuerliche Prägung an.
      Herr Jans mag eine landwirtschaftliche Ausbildung gemacht haben, seine linke politische Ausrichtung hat das nicht beeinflusst.
      Frau Baume hat ein paar Schafe, aber sicherlich keine Vorliebe zu landwirtschaftlicher Bevorzugung. Herr Rösti ist Agronom, das hat soviel mit Bauern zu tun, wie ein Stararchitekt zu einem Bauhandwerker.
      Letztlich ist die Bereitschaft für das Wohl und den Wohlstand des Landes zu arbeiten die wichtigste Voraussetzung. Herr Ritter ist bis jetzt der einzige CVPler, der diese Bereitschaft zeigt. Wenn weitere Kandidaten das auch wollen, umso besser.
  • Rochus Schmid | 29.01.2025
    Ritter hat einen ausgeprägten Realitätssinn. Dass er sich für das (unbeliebte) VBS interessiert, wird ihm zur Wahl verhelfen.
  • Walter | 29.01.2025
    Einen z. Zt. pasenderen Bundesrats-Kandidaten gibt es nicht, das müssten auch die LINKEN einsehen!
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