
Schweizer Butter soll in den Nahen Osten ausgeführt werden.
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Der «Schweizer Bauer» berichtete bereits Anfang August über die Auswirkungen der US-Zölle auf die hiesige Milchwirtschaft.
Diese Woche nahm auch der «Tages-Anzeiger» die Thematik auf und schreibt, dass etwa die Hälfte des US-Exports der insgesamt 100 Mio. Kilo Milch gefährdet sei. Gemäss Stefan Kohler, Geschäftsführer der Branchenorganisation Milch (BOM), werde Schweizer Käse auch in der EU unter Druck kommen. Klar ist: Der Butterberg wird wachsen. Um den Berg wieder abtragen zu können, wird es Geld brauchen.
Gegenüber dem «Tages-Anzeiger» nennt Kohler rund 9,5 Millionen Franken, die aus einem Fonds kommen sollen. Dieser Betrag sei nötig, um die Differenz zu zahlen, damit die Schweizer Milchbauern nach wie vor «einen anständigen Preis für den Liter erhalten» und die Exporteure die Milch im Ausland loswerden, wie Kohler erklärt.
«Das Ziel der BOM ist es, 2000 Tonnen Butter und 2000 Tonnen Rahm so bald wie möglich zu exportieren. In den Nahen Osten beispielsweise oder auch in die Türkei. Dort gibt es eher einen Buttermangel», heisst es im «Tages-Anzeiger» weiter. Um dem Preiszerfall wirklich entgegenzuwirken, sei es auf längere Sicht aber eine bessere Lösung, die hiesige Milchmenge zurückzufahren. Er hoffe, dass die Situation in einem halben Jahr wieder ganz anders aussehe und sich die Zölle dem EU-Niveau angleichen würden.


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