Wölfe sind sehr anpassungsfähig und bewohnen die unterschiedlichsten Gegenden. Die meisten Wölfe leben allerdings in Grasland oder Wäldern. - Marcel Langthim
In Elm GL wurden am vergangenen Wochenende bei einem Wolfsangriff sechs Schafe getötet. Zwei Tiere wurden verletzt. Bereits im Mai kam es zu einem Riss im Bergdorf.
Gemäss dem Departement Bau und Umwelt des Kantons Glarus ereignete sich der Angriff in der Nacht von Freitag auf Samstag. Die Schafe befanden sich beim Angriff durch das Grossraubtier in einer eingezäunten Weide.
Der Wolf hat sechs Schafe getötet und zwei verletzt. Von fünf Tieren fehlt bis jetzt jede Spur. Die restlichen Tiere der Herde wurden von der Weide im Bischofbach in den Heimbetrieb zurückgebracht.
Derzeit ist noch unklar, ob der Angriff durch ein Einzeltier oder durch das Rudel im Sernftal erfolgte. Wie der Kanton weiter schreibt, werden Möglichkeiten für einen Abschuss geprüft. Die gerissenen und getöteten Tiere werden entschädigt.
Bereits Anfang Mai wurde in Elm ein Lamm von einem Wolf gerissen. Auch dieses Tier befand sich in einer eingezäunten Weide. Mit Schäden sei 2021 vor allem während der Sömmerung zu rechnen. «Es ist ein grosser Mehraufwand und eine Herausforderung für die Landwirte und Älpler, zumutbare Herdenschutzmassnahmen umzusetzen», hielt der Kanton Glarus fest.
Im Kanton Glarus wurde im vergangenen Jahr ein Wolfsrudel mit insgesamt mindestens acht Tieren beobachtet. Das erste Glarner Wolfsrudel konnten Jäger im Herbst 2020 im Mürtschental dokumentieren. Aufnahmen von Fotofallen zeigten, dass das Rudel aus mindestens acht Tieren, nämlich zwei Elterntieren und sechs Jungwölfen, besteht. Während dem gesamten Winter wurden regelmässig Wölfe im Talboden beobachtet. 2020 wurde im Kanton fünf Schafe als Nutztierrisse entschädigt.
