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Viehschauen: Tierschützer fordern Verbot an BEA

An der BEA in Bern stehen Kühe traditionell im Rampenlicht – zur Freude vieler Besucher. Doch was für das Publikum nach ländlicher Idylle aussieht, ist für die Tiere mit Leid verbunden, kritisiert die Tierrechtsorganisation Tier im Fokus und fordert ein Verbot der umstrittenen Viehschauen.

ats/pd |

An der diesjährigen BEA sorgt die Tierrechtsorganisation Tier im Fokus (TIF) mit scharfer Kritik an den traditionellen Viehschauen für Aufsehen. Besonders die «Eliteshow», bei der die schönsten Kühe des Kantons Bern prämiert werden , steht im Visier der Aktivisten. TIF spricht von systematischem Tierleid und fordert ein Ende dieser Praxis, heisst es in einer Mitteilung.

Was nach Alpenromantik mit Handörgeli-Musik und prächtigen Tieren aussieht, sei in Wahrheit für viele Kühe mit erheblichem Stress und Leid verbunden, so TIF. In ihren Recherchen dokumentierte die Organisation mehrfach, wie sich Kühe gegen das Vorführen wehrten – ein deutliches Zeichen für Angst und Stress, das laut TIF den Grundsätzen des Tierschutzgesetzes widerspreche.

Verklebte Zitzen für den perfekten Auftritt

Besondere Kritik übt TIF am Umgang mit dem Euter der Tiere. Dieses steht bei der Bewertung durch die Jury im Zentrum – mit fragwürdigen Konsequenzen. «Einige Züchter melken ihre Kühe mitten in der Nacht ausserplanmässig, um später möglichst pralle Euter vorführen zu können», erklärt TIF-Stadtrat Tobias Sennhauser.

Um ein Auslaufen der Milch zu verhindern, würden die Zitzen mit Kollodium verklebt – ein Vorgehen, das für die Tiere äusserst unangenehm sei.

TIF kündigt Vorstösse im Berner Stadtrat an

TIF will die Zustände nicht länger hinnehmen und plant konkrete politische Schritte. Seit Januar 2025 ist die Organisation im Berner Stadtrat vertreten und bereitet nun Vorstösse vor, um Viehschauen an der BEA künftig stärker zu regulieren – oder ganz zu unterbinden.

Geplant sind unter anderem ein Verbot des Zitzenverklebens sowie verpflichtende Ultraschallkontrollen zur Überprüfung des Euterzustands.

Ein Fest – auf Kosten der Tiere?

Die Kritik richtet sich laut TIF nicht grundsätzlich gegen die Landwirtschaft. Vielmehr seien es einzelne Züchterinnen, die von der Präsentation ihrer Tiere profitierten – etwa durch gesteigerte Verkaufswerte. «Ein kleiner Kreis feiert sich hier auf Kosten der Tiere», sagt Sennhauser. Die Mehrheit der Landwirten meide solche Anlässe bewusst.

Bereits im Vorfeld der Messe hatte TIF mit einer Beschwerde gegen das aktuelle BEA-Werbeplakat für Aufmerksamkeit gesorgt. Die Organisation kritisierte die Darstellung als irreführend und würdelos. Die Schweizerische Lauterkeitskommission prüft die Eingabe derzeit.

Kommentare (15)

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  • Karin | 06.05.2025
    U genau hie ar Bea gsehtmä ume mau, wie mänge Landwirt mit Härzbluet derbi isch u sich für ds iheimische u hiesige Isetzt - mit de höche Aforderige ads Tierwou u de stränge Vorschrifte wo mir hie ir Schwiz ihaute!! De wird ume hie gmotzet u im Usland gits de gwüssi Lüt nüt a was abgeit u mä luegt wäg!! Äneter Gränze giebs gnue Büetz für settegi Lüt, aber dert isch aues glich!! I beachte gäng d Härkunft u d Hautig, weni äs tierisches Produkt choufe oder isse - das isch gläbte Tierschutz!!
  • Toni Seeholzer | 05.05.2025
    Ich glaube ihr tierschützer solltet mal in die ukraine gehen und beobachten wie die menschen echtes leid erfahren. Tote, verletzte, angeschlagene psyche , leidtragende kinder........ das ist quälerei, nicht wenn der bauer seine schönsten tiere gerne zeigen darf. Ein lieblingstier quält der bauer bestimmt nicht.
  • Denise | 05.05.2025
    @ Io. Dann erklär mir mal bitte wo die Bauern, die Ihre Kühe an der BEA oder sonst an einem Anlass ausstellen einen Profit haben. Ausser ihrem Stolz ein Tier ausstellen zu können und an der Eliteschau mitzumachen. Und es sind ja auch nur Bauern die an Hundeausstellungen, Turnieren, Katzenausstellungen u.s.w. mitmachen. Sowas käme einem "Privaten" ja niiieee in den Sinn. Ironie ENDE.
    An diejenigen, die bemängeln, dass die Milchkühe besamt werden und 1x im Jahr kalben "müssen". Habt ihr das Gefühl in der Mutterkuhherde oder freien Natur, wenn die Kuh ein paar Wochen nach dem Kalben brünstig wird sagt der Stier oder die Kuh: nein, jetzt wird noch nicht wieder gev.... das letzte Kalb wurde erst geboren???
  • Ulrich Steinmann Herdenmanager | 05.05.2025
    Ich habe an der BEA gearbeitet und keine einzige Kuh gesehen, die gestresst gewesen wäre. Besonders bemerkenswert war, dass ich zwei Kühe beobachten konnte, die nicht aus demselben Stall kamen, aber nebeneinander angebunden waren. Dabei hat die eine Kuh die andere abgeleckt. Normalerweise machen das nur zwei gute Freundinnen aus demselben Stall – und auch nur dann, wenn sie vollkommen entspannt und in einer ruhigen Umgebung sind.
  • Zimmermann Thomas | 05.05.2025
    Gönnt doch den Tieren auch eine Auszeit. Ich war in diesem Jahr auch wieder mal an der BEA und hatte bei den Tieren nicht den Eindruck das Ihnen etwas fehlt. Das Gegenteil ist der Fall Sie waren sauber und umsorgt wie in einem 4 Sterne Stall.
  • Beatrice Maurer | 04.05.2025
    Wie soll ein Bauer seine Lieblings Super Kuh qälhlen?
    Wenn er sich so viel mühe gibt um Sie, das Sie gesund und lange Leben kann? Tier schützer bleibt lieber zu Hause!
    Wenn Ihr nichts von dem versteht.
  • Alpöhi | 04.05.2025
    Liebe Tierschützer ich glaube es wäre an der Zeit das ihr für euren eigenen Mist schaut man kann heute nur noch auf den Landwirten herumhacken,bei den übrigen Haustierhaltern schaut man einfach weg,da wäre auch etliches zu verbessern,aber eben die haben halt keine Direktzahlungen.Übrigens wie haben es die Tierschützer so mit dem Umweltschutz??
    • Ines | 04.05.2025
      Ich bin nicht Tierschützer und besitze auch keine einzige Kuh, weiss aber sehr wohl um die Vorschriften bei den Tieren. Und bei Schweinen ist es noch viel verrückter.
      Das Problem ist, dass Ihr Euch gegenseitig nicht zuhört. Und in diesen Foren wie eben hier wird nur beleidigt statt zu diskutieren. Diese ,, Politik" führt nicht ans Ziel.
      Ja die sogenannten Tierschützer übertreiben vielmals, und der Landwirt kann sich fast nicht wehren.

      Immer müssen die Guten darunter leiden, egal in welcher Branche.
      Aber jetzt ehrlich, Alphoi , ist es denn nicht so dass an den Schauen jeder dem anderen gegenüber ehrlich sein soll.
    • Schweizer | 07.05.2025
      Liebe Tierschützer geht doch bitte im Sommer auf die Alp und schützt die Tiere vor dem ach so lieben Wolf Aber dazu fehlt euch ja den Mut. Lieber motzen, motzen. Kommentieren wo ihr nichts versteht
  • Widmer | 04.05.2025

    Die Tierschützer sollten sich endlich mehr um das Leid der betroffenen Tiere, verursacht durch Wolfrisse kümmern

  • Ines | 04.05.2025

    Ja ich weiss dass es auch an ländlichen Vuehschauen immer wieder den einen oder anderen gibt der seinen Kühen die Zitzen zuklebt.


    Und das ist unter aller Sau.


    Nichts gegen Eliteschau und die Besten und Schönsten sollen erkoren werden.


    Jedoch wenn ich mir das Ergebnis der Eliteschau im SB anschaue, und ich sehe dass die einte Kuh ihr Becken spreitzen muss um besser laufen zu können weil ihr übervolles Euter drückt dann stimmt etwas nicht.


    Nun frag ich mich ob es der Preisrichter NICHT BEMERKT hat.

    • Aufi | 04.05.2025
      Solange es Frauen gibt ,die unansehlich gekleidet,mit zerschlissenen Hosen
      und freischwingendem Oberkörper rumlaufen,ist es nicht angebrachtalte Traditionen in Frage zu stellen.
      Kostet die Öffentlichkeit nichts,diese Ausstellung und der Besuch ist freiwillig.
      Hört endlich auf Alles zu kritisieren.Jeden morgen Stundenlangen STau, nur weil 1 .im Auto ist,oder... .das stört offenbar niemanden. Oder sieht man das auch nicht....nur weils dunkel ist?
    • Ines | 04.05.2025
      Es geht mir nicht um die Messe oder die Vorführungen. Die Kühe werden sehr gut vorbereitet von ihren Züchtern und bekommen in ihren Hotelställen die bestmögliche Versorgung.
      Mir geht es darum dass jeder fair bleiben sollte.jedem Teilnehmer gegenüber und seinem Tier zuliebe.
      Kann man sich denn freuen über ein erzwungenes gutes Resultat?
      I glaub i verletz Eure Mannesehre und wohlbemerkt ich bin kein sogenannter Tierschützer, nur eine kleine gute Fee vom Lande.
    • Io | 04.05.2025
      As is a sauerei soöppis. Was ufm buckl vu da tier passiert, vorallem durch profitgier isch eifach pfuideibl. Söllend sich schämma dia puura
    • Buur | 04.05.2025
      Wie wot eh kueh ires Becki spreitzä? Chasch mir das erklärä.....
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