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Mit Hochlandrinder gegen die Verbuschung

Der Rückgang der Alpwirtschaft in Berggebieten hat den Prozess der Wiederbewaldung von Alpweiden beschleunigt. Das Projekt «Robustalps» untersuchte die agrarökologische Entwicklung von Alpweiden, die mit Grünerlen überwachsen waren und mit Hochlandrindern beweidet wurden. 

pd/clu |

In der Schweiz ist heute eine Fläche von rund 679 Quadratkilometer mit reinen Grünerlenbeständen bewachsen (Alnus viridis, Chaix.). Diese Pionierart fixiert atmosphärischen Stickstoff und dominiert Pflanzengemeinschaften, was verschiedene negative agrarökologische Auswirklungen hat.

Beispielsweise führt die Verbuschung mit der Grünerle zu geringeren Pflanzen- und Tiervielfalt, Auswaschungen von Nitraten und gelöstem organischem Kohlenstoff, erhöhte Konzentration dieser Elemente im Abwasser und Versauerung der Böden. Das schreibt Agroscope anlässlich des Projekts «Robustalps», das von 2019-2023 gedauert hat.

Hochlandrinder und Grünerle: Was sind die Auswirkungen?

Das Projekt untersuchte die Entwicklung der botanischen Zusammensetzung und die Umverteilung von Stickstoff auf Weiden, die von Grünerle überwuchert waren und mit Hochlandrindern beweidet wurden, schreibt das Forschungsinstitut weiter. Die Rasse der Hochlandrinder seien aufgrund ihrer Robustheit und ihrer Fähigkeit, Erlenblätter zu verwerten, ausgewählt worden. Die Versuche wurden in den Kantonen Wallis und Waadtland und in Norditalien durchgeführt.

In den Grünerlenbeständen wurden Blöcke auf Melassebasis als Lockpunkte platziert, damit die Herden mehr Zeit in den von Erlen bewachsenen Gebieten verbrachten. So haben vorherige Resultate bereits gezeigt, dass die Hochlandrinder um die Melasseblöcke herum deutlich mehr als im Vergleich zu Kontrollflächen weideten und dies auch noch in einer Entfernung von zehn Meter.

Grünerle: proteinreiche Futterressource

Laut Agroscope haben sich nun weitere positive Wirkungen des Projekts gezeigt: Die Aufnahme von Grünerlenblättern nahm zu, ebenso wie der N-Gehalt im Kot. Folglich habe sich der Stickstoff in die Liegeflächen der Tiere verlagert, die sich in der Regel in den flacheren Bereichen der Weiden befinden. Der verlagerte Stickstoff könne so in diesen Bereichen zu einer Ressource werden und zur Düngung beitragen.

Auch die Futterqualität von Grünerlenblättern wurde während der Sommermonate untersucht. Die Resultate zeitgen, dass es sich um eine gute, proteinreiche Futterressource handelt, die von Rindern insbesondere im Frühsommer geschätzt wird. Tests im Labor hätten ausserdem gezeigt, dass die Aufnahme von Erlenblättern auch die Methanemissionen der Rinder reduziere.

Fortsetzung des Projekts

Das Robustalps-Projekts, wurdem vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanziert. Der SNF finanziert die Fortsetzung des Projekts für die Jahre 2024 und 2025: Ziel ist es, die Auswirkungen der wiederholten Beweidung durch Hochlandrinder auf die Vegetation im Detail zu untersuchen.

 

 

Kommentare (1)

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  • etter martin | 01.04.2024
    und ein weiterer vorteil wäre dass mit den grosen hörnern noch etliche wölfe auf spiesen könnten also doppelter nutzen hihi
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