Immer öfters hört man, das Nutztierhalter auf andere Betriebszweige setzten als die Fleisch- oder Milchproduktion. Nicht immer stehen dabei rein wirtschaftliche Überlegungen im Vordergrund. Manchmal «fühlt es sich einfach nicht mehr richtig an», liest man auf verschiedenen Webseiten von Betrieben, die umstrukturiert haben. Die seelische Belastung beim Töten von Tieren sei irgendwann nicht mehr erträglich gewesen. Fällt es Euch schwer, die eigenen Tiere zu schlachten? Macht mit bei unserer Umfrage.
Leute, die sich vegan oder vegetarisch ernähren sind eine Minderheit – eine nicht zu unterschätzende. Alleine im letzten Jahr hat sich die Anzahl Veganer und Vegetarier in der Schweiz verdoppelt. Ernährten sich 2020 noch 0,3 Prozent der Bevölkerung so, sind es 2021 bereits 0,6 Prozent. Der Anteil der der kein Fleisch Essenden erhöhte sich von 3,4 auf 4,1 Prozent.
Der Markt reagiert auf die neuen Bedürfnisse mit zahlreichen Fleischersatzprodukten, während bei den Detailhändlern die Kassen klingeln, ist es an der Zeit, einen Augenschein auf die Beweggründe einer veganen oder vegetarischen Lebensweise zu werfen.
Wie fühlt sich eigentlich der Produzent?
Neben der Nachhaltigkeit, steht das Tierwohl ganz zuoberst auf der Liste. Es sei eine Belastung, dafür verantwortlich zu sein, dass ein Tier für den eigenen Konsum getötet werde, heisst es oft, wenn man mit Veganern oder Vegetariern spricht.
Doch wie sieht es eigentlich auf der Produzentenseite aus? Wie fühlt man sich als Landwirt, wenn man seine Tiere schlachten muss?
«Stich im Herzen»
«Ich wuchs auf einem Milchbetrieb auf und lernte, dass alles richtig und normal war. Trotzdem spürte ich schon früh, dass etwas nicht stimmte. Bei jedem Kälbchen das grad nach der Geburt von der Mutter getrennt wurde und dann später zum Schlachter musste, spürte ich einen Stich im Herzen. Heute würde ich sagen, ich litt von Anfang an mit», erklärt Landwirt Toni Kathriner aus Wald ZH in einem Erfahrungsbericht auf der Homepage des Lebendhofes Hof Narr. Er habe sich als Verräter gefühlt, jedes Mal, wenn er ein Tier zum Metzger brachte. Gleichzeitig sei er verzweifelt gewesen, weil es sich nicht richtig anfühlte
«Irgendwie fehlte uns der Mut, irgendwie wussten wir einfach auch nicht wie wir den Hof weiter führen sollten, ohne Teil dieses Schlachtsystems zu sein oder ihn aufgeben zu müssen», beschreibt Kathriner seine Situation.
Wie sieht es bei euch aus? Fällt es Euch schwer, Eure Tiere zu schlachten? Stimmt ab und diskutiert mit
Wenn es belastend ist, Tiere zu töten (was es auch sein solltel, warum hört man dann nicht auf, die Tiere zu töten?
5% belastet es nur nicht, weil sie die Tötung auslagern.
Leute, es gibt heutzutage so viele andere Dinge, die wir essen können, dass wir auf Tiertötung getrost verzichten können. Bitte sucht euch Hilfe und steigt aus diesem Kreislauf aus.
Leonardo da Vinci
Was noch von Interesse ist, was mit diesen Tieren nach ihrem Ableben passiert.