Fast jeder Betrieb, zumindest solche mit Wiesen- und Weiden haben mit der Blacke (Rumex obtusifolius L.) als Unkraut zu kämpfen.
Die Blacke ist europaweit verbreitet und ein typisches Grasland-Unkraut. Sie ist weder giftig noch direkt schädlich für Weidetiere, trotzdem lohnt sich eine Bekämpfung. Sie verdrängen die Futterpflanzen und reduzieren so die Futterqualität- und -menge.
Das sind die Risikofaktoren
« Eine offene Grasnarbe, hohe Phosphor- und Kaliumgehalte im Boden sowie Bodenverdichtungen erhöhen das Risiko für Blacken », schreibt die Forschungsanstalt Agroscope in einer Studie.
Präventiv gilt es darauf zu achten, die Düngung an die Bedürfnisse der Futterpflanzen anzupassen, Bodenverdichtungen zu minimieren und eine dichte, konkurrenzstarke Grasnarbe zu fördern. Die Nutzung der Fläche muss standortangepasst sein.
Mehr zur Blacke
Die Wiesenblacke (Rumex obtusifolius L.) sowie die Alpenblacke (Rumex alpinus L.) bevorzugen intensiv bewirtschaftete Wiesen und Weiden auf verdichteten Böden mit einem hohen Nährstoffniveau. Sie treten gehäuft auf in lückigen Beständen, verursacht durch Bewirtschaftungsfehler, ungünstige Umwelteinflüsse sowie Tritt- und Mäuseschäden, schreibt die Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Futterbaus (AGFF) in einem Merkblatt.
Mit ihrem riesigen Vermehrungspotenzial, ihrer grossen Blattfläche und ihrer kräftigen Wurzel ist die Blacke gemäss AGFF den Futterpflanzen überlegen und wird dadurch zu einer hartnäckigen Platzräuberin. Die Blacke hat ein riesiges Samenpotenzial. Sie bildet bis zu 60’000 Samen pro Jahr. Diese sind sehr schnell keimfähig (1 Woche nach Blühbeginn). Im Boden bleiben die Samen bis 50 Jahre keimfähig. Sie überleben die Futterkonservierung, den Verdauungstrakt der Tiere und weitgehend in den Hofdüngern.
Die Pflanze selbst ist robust und reagiert wenig empfindlich auf häufigen Schnitt. Die grossen Blätter ermöglichen eine hohe Assimilationsleistung für Wachstum und Reserven. Die Tiere mögen die Blätter nicht. Dies auf den hohem Oxalsäuregehalt zurückzuführen.
Verschieden Bekämpfungsmöglichleiten
Bei der Bekämpfung der Blacke ist es elementar die Samenbildung und das Absamen auf der Parzelle zu verhindern. Aus der Samenbank im Boden können immer wieder neue Pflanzen keimen. Samenstände sollten deshalb unbedingt abgeschnitten werden, bevor sie im Futter landen. Wenn immer möglich gilt es der Blacke im Rosettenstadium an die Wurzel zu gehen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ob mit Blackenstecheisen (mechanisch), durch Einzelsock- oder Flächenbehandlung (chemisch) oder mit Heisswasser: Ziel ist es immer, die Blacke bis und mit der Wurzel zu schädigen.
Einen anderen Weg geht Biolandwirt Martin Schwarzentruber. Er bekämpft die Pflanze mit Strom. Er jagt so lange Spannung in das Unkraut, bis die Wurzel so heiss wird, dass die Zellen zerstört werden. «Die Kunst besteht jedoch nicht darin, möglichst viel Strom durch das Unkraut zu jagen, sondern wenig Strom möglichst lang», erklärte Schwarzentruber im vergangenen Jahr gegenüber «Schweizer Bauer». Den Artikel gibt es hier
Wie bekämpft Ihr die Blacken? Macht bei der Umfrage mit. Und habt Ihr noch andere Methoden? Schreibt es in die Kommentare

Wie bekämpft Ihr Blacken?
- Einzelstockbehandlung (chemisch):32.28%
- Stecheisen (mechanisch):44.55%
- Heisswasser:1.39%
- Strom:1.98%
- Flächenbehandlung:2.57%
- Mit mehreren Massnahmen:11.88%
- Gar nicht:5.35%
Teilnehmer insgesamt: 1010
und die Schweine wühlen oder scharren die Blacken aus? dann gute Nacht!