Marco Triacca (l.) und Nicolo Paganini haben letztes Jahr den Agropreis gewonnen.
Reto Blunier
Marco Triacca und Nicolò Paganini aus dem Puschlav GR gewannen mit ihrem Projekt «Terrassen mit Beeren rekultivieren» den Agropreis 2021. Nicolò Paganini erzählt, was nach dem Sieg alles gelaufen ist. Mit Video.
«Schweizer Bauer»: Wieso haben Sie sich damals für den Agropreis angemeldet, wie ist es dazu gekommen?Nicolò Paganini: Um ehrlich zu sein, kannten wir den Agropreis nicht. Ein guter Kunde von uns erzählte uns von diesem Agropreis und schlug uns vor, uns zu bewerben. Also schickten wir unsere Bewerbung ein, ohne wirklich zu wissen, was wir tun sollten.
Was waren die Rückmeldungen nach dem Gewinn des Agropreises?
Die Rückmeldungen waren sehr positiv. Nach diesem Gewinn haben wir neue Kunden gefunden, vor allem aus der Deutschschweiz, aber auch einige aus der Romandie. Andere Journalisten haben uns kontaktiert, um ein Interview zu machen (direkt bei uns oder auch per Telefon oder per Mail).
In was haben Sie das Preisgeld damals investiert?
Wir hatten kurz vor dem Gewinn gerade eine Zusammenarbeit mit einem Freund angefangen. Dieser Freund bewirtschaftet hobbymässig Olivenbäume, und er hat eine ganz kleine Berg-Olivenöl-Extra-vergine-Produktion. Mit dieser Zusammenarbeit werden wir wieder neue Terrassen gewinnen – alte Terrassen, die damals aufgegeben wurden und die jetzt von Wald besetzt sind – und neue Olivenbäume pflanzen. Das Preisgeld werden wir jetzt in dieses Projekt investieren.

jul
Wie hat sich das Siegerprojekt seit der Agropreisverleihung weiterentwickelt?
Unser Projekt war «Terrassen mit Beeren rekultivieren». Dieses Projekt geht natürlich weiter, aber nicht nur mit Beeren, sondern auch mit dieser Olivenöl-Zusammenarbeit.
Was für eine Bedeutung hat der Agropreis für Sie?
Der Agropreis hat für uns eine sehr grosse Bedeutung. Dank dem Agropreis werden Landwirtinnen und Landwirte, die innovativ sind, bekannt. Und man muss nicht unbedingt den Agropreis gewinnen. Schlussendlich sind alle Gewinner! Der Agropreis ist ein wunderbares «Schaufenster» für alle und kann auch in Zukunft allen viele weitere Möglichkeiten bieten.
Inwiefern haben Sie heute noch mit dem Agropreis zu tun?
Wir haben den Agropreis im Jahr 2021 gewonnen, genau vor einem Jahr, und noch heute merken wir den speziellen Agropreis-Schwung. Man hat also mit dem Agropreis immer ein bisschen zu tun, und wir sind stolz darauf.
Insgesamt bewirtschaften Nicolo Paganini und Marco Triacca 70 Parzellen auf 10 Hektaren.
Reto BlunierDie Himbeeren sind die wichtigste Kultur.
Reto BlunierDie Böden in den Terrassen eignen sich hervorragend für die Beerenproduktion.
Reto Blunier
Warum lohnt es sich für Landwirte und Landwirtinnen, beim Agropreis teilzunehmen?
Landwirtinnen und Landwirte, die gute Ideen haben, sollten immer beim Agropreis teilnehmen: Man verliert nie, man kann nur gewinnen.
Dieses Jahr sind vier Projekte für den Agropreis nominiert. Haben Sie einen persönlichen Favoriten?
Alle vier Projekte sind sehr interessant. Wir haben unseren Favoriten, aber das möchten wir nicht bekanntgeben, das wäre zwischen «Agropreis-Kollegen» nicht korrekt. Wir werden allen vier Nominierten die Daumen drücken und wünschen allen viel Erfolg. Alle dürfen leider nicht gewinnen, aber alle dürfen sicher die Agropreis-Verleihung geniessen!
Beenden Sie die Sätze …
Der Agropreis ist … ein riesiges Fest der innovativen Schweizer Landwirtschaft.
Landwirtschaft ist … die solide Basis einer Bühne, auf der das Spiel des Lebens aufgeführt wird.