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Wahlen, Kritik und ein Ja zum Gegenvorschlag

Am 10. April führte der Aargauer Bauernverband (BVA) seine Generalversammlung durch. Wahlen und der Gegenvorschlag zur Gewässerinitiative standen auf dem Programm. BVA-Präsident Christoph Hagenbuch äusserte sich ausserdem zu den Protesten und kritisierte die Verwaltung.

blu/pd |

In seiner Eröffnungsrede in Endingen nahm Christoph Hagenbuch die Bauernproteste der vergangenen Wochen auf. Er zollte den Organisatoren viel Respekt. Die Anlässe seien stets konstruktiv verlaufen. Man habe sich nicht auf die Strassen geklebt, führte Hagenbuch aus.

Kritik an Verwaltung

Die Disziplin der protestierenden Landwirtinnen und Landwirte zahle sich aus. Das Medienecho sei bisher weitgehend positiv ausgefallen, so Hagenbuch. «Die berechtigten Anliegen wie Verbürokratisierung oder die zu tiefen Produzentenpreise konnten an die Öffentlichkeit transportiert werden», führte der BVA-Präsident aus. Das stärke den Bauernvertretern bei den Preisverhandlungen den Rücken.

Kein Lob hatte Hagenbuch für die Verwaltung übrig. Das Bundesamt für Landwirtschaft und das Bundesamt für Umwelt würden zu wenig auf die Praxis hören, kritisierte er. «Von Anfang an war klar, dass die 3.5 % Biodiversität auf der offenen Ackerfläche in der vorgelegten Form grossen Widerstand hervorrufen wird und dabei noch bestehende Biodiversität vernichtet», sagte Hagenbuch weiter.

Er brachte ein weiteres Projekt ein: Die Online-Plattform Digiflux. Die Kritik aus der Branche ist gross. Die praktische Umsetzung wie sie aktuell mit Digiflux angedacht sei, sei unnötig, aufwändig und kompliziert, monierte beispielsweise der Schweizer Bauernverband (SBV). Der Bund will nun das Projekt überarbeiten, die Einführung ist verschoben . Hagenbuch forderte die Behörden auf, hier besser auf die Branche zu hören.

Überwiegende Mehrheit für Gegenvorschlag

Das es auch anders geht, führte Colette Basler, Vizepräsidentin des BVA, aus. Naturschutzorganisationen und Landwirtschaft haben zusammen einen Gegenvorschlag zur kantonalen Gewässerinitiative erarbeitet. Die Umweltverbände im Aargau hätten gemerkt, dass man nur zusammen etwas erreichen könne, sagte Basler. Die von der Landwirtschaft bereitzustellende Fläche beträgt nun nur noch ein Drittel der ursprünglich von den Initianten geforderten Flächenziele. Die Umsetzung ist für die Landwirtschaft freiwillig.

Zudem würde die Landwirtschaft jedes Jahr mehrere hundert Hektaren neue Biodiversitätsflächen schaffen. Das zeige die Statistik. Die Flächen wie Gewässerräume, Pufferzonen oder extensiver Ackerbau müsse man zumindest teilweise anrechnen können. Das sahen auch die anwesenden Mitglieder so. Die 235 stimmberechtigen Mitglieder nahmen dem Gegenvorschlag grossmehrheitlich zu. Dem Rückzug der Gewässerinitiative sollte nichts mehr im Wege stehen.

Zwei neue Vorstandsmitglieder

An der Generalversammlung standen zudem Wahlen an. Myrtha Dössegger und Hans-Ueli Lüscher traten nach elf Jahren im Vorstand zurück. Sie hätten sich überdurchschnittlich für die Aargauer Landwirtschaft engagiert, rühmte der Verband ihre Tätigkeit. Sie erhielten für ihre Verdienste die BVA-Ehrenmitgliedschaft.

Ersetzt werden die beiden von Andrea Hochuli aus Küttigen und Patrik Huber aus Birrhard. Sie setzten sich gegen Simon Frauchiger aus Oftringen durch. Er erreichte das absolute Mehr zwar ebenfalls, aber erhielt etwas weniger Stimmen als der zweitplatzierte Huber. Am meisten Stimmen holte die Präsidentin des Aargauer Landfrauenverbandes, Andrea Hochuli.

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