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Wallis: Erneut wurde ein Luchs gewildert

blu/sda |

 

Ein auf der Strasse am Grossen St. Bernhard VS angefahrener und getöteter Luchs hat Metallsplitter in seinem Gewebe gehabt. Gemäss vorläufigem Autopsiebericht lässt dies auf den Einschlag einer Gewehrkugel und damit auf Wilderei schliessen. Bereits im November wurde ein gewilderter Luchs aufgefunden.

 

Die Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) wird deshalb Strafanzeige gegen Unbekannt einreichen, wie sie am Donnerstag mitteilte. Der Luchs war nach einer Kollision mit einem Auto bei Sembrancher VS getötet worden.

 

Kanton verurteilt Tat

 

Todesursache waren gemäss der Mitteilung zwar verschiedene Frakturen, die das Tier beim Zusammenprall mit dem Fahrzeug erlitt. Eine Untersuchung am Institut für Tierpathologie der Universität Bern hat nun im Gewebe des toten Tieres Metallsplitter nachgewiesen, die «höchstwahrscheinlich aus einer fragmentierten Gewehrkugel stammen».

 

Der Luchs gilt als streng geschützte Art und dessen Wilderei ist ein Vergehen, das von Amtes wegen verfolgt wird. Die zuständigen Stellen werden deshalb bei der Walliser Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen Unbekannt einreichen. Die Walliser Behörden verurteilten in der Mitteilung jede Art von Wilderei gegen geschützte Arten wie den Luchs «aufs Schärfste», wie es in der Mitteilung hiess.

 

Totes Tier auf Autobahn

 

Es ist nicht der erste Fall eines gewilderten Luchses in diesem Jahr im Wallis. Anfang November wurde auf auf der Autobahn A9 bei Vernayaz VS ein totes Tier aufgefunden. Zum Tod des Tieres hätten zwar die mehrfachen Frakturen geführt. Bei der Analyse seien jedoch eine Wunde und Metallsplitter entdeckt worden, die höchstwahrscheinlich von einer Geschosskugel stammten, teilte der Kanton Wallis damit mit.

 

Im Wallis gibt es trotz guter natürlicher Voraussetzungen vergleichsweise wenig Luchse. Grund dafür ist die Wilderei im Kanton. Zu diesem Schluss kam ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität Bern in einer im Juni veröffentlichten Studie.

 

Illegale Schlingenfallen

 

Offenbar stellen die Wilderer der Katze oft mit Fallen nach. In den Bergen am Rhoneknie, im Einwanderungskorridor des Luchses, der das Wallis mit den Voralpen verbindet, wurden 17 illegale Schlingenfallen gefunden.

 

In den Voralpen entwickelt sich die Population des Luchses seit der Wiederansiedlung vor rund vierzig Jahren gut. Im Vergleich dazu ist sie im Rhonetal um rund achtzig Prozent geringer, wie die Forscher mit Fotofallen und Spuren im Schnee feststellen konnten.

Kommentare (3)

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  • Brigante | 23.12.2021
    es ist wirklich beschämend und hinterhältig was man diesen tieren antut. dass man diese tat verurteilt glaubt kaum jemand...nur schöne worte!
  • D. Wismer | 23.12.2021
    Dort wo er gewildert wurde sämtliche Staatsgelder streichen !!!!
    • Daneli | 24.12.2021
      Auch an anderen Orten könnte Geld gespart werden Herr Wismer.

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