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Wallis: Fünftes Wolfsrudel zum Abschuss freigegeben

Der Kanton Wallis darf ein weiteres Wolfsrudel eliminieren. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hat ein entsprechendes Gesuch des Kantons Wallis gutgeheissen.

clu |

Im Wallis leben aktuell elf Wolfsrudel. Bisher hat das Bundesamt für Umwelt (Bafu) vier davon zum Abschuss freigegeben: Am 9. September 2024 erteilte das Bundesamt für Umwelt (Bafu) die Abschussbewilligung für das Rudel Nanztal; am 16. September folgten die Abschussbewilligungen für die Rudel Augstbord und Les Toules.

Am 8. Oktober bewilligte das Bafu schliesslich auch den Abschuss des Rudels von Hérens-Mandelon. Zu Beginn hatte das Bafu entschieden, dass der Kanton Wallis nur eines von vier vorgesehenen Wolfsrudeln abschiessen darf. Die Erlaubnis galt anfangs der diesjährigen Jagdsaison nur für das Nanztal-Rudel.

Gesuch zugestimmt

Jetzt können die Walliser Jagdbehörden ein fünftes Wolfsrudel während der diesjährigen proaktiven Wolfsregulation komplett ausrotten, wie der «Walliser Bote» berichtet. Es handelt sich um das Wolfsrudel Nendaz-Isérables. Das Bafu habe einem entsprechenden Gesuch des Kantons Wallis vom 28. Oktober zugestimmt.

Der Entscheid sei der Walliser Jagdverwaltung am 18. November 2024 zugestellt worden. Noch am gleichen Tag ist laut der Walliser Lokalzeitung die Verfügung im Amtsblatt des Kantons Wallis publiziert worden. Die Regulierungsbewilligung ist bis zum 31. Januar 2025 gültig. Einer allfälligen Beschwerde gegen diese Verfügung sei die aufschiebende Wirkung entzogen worden.

Rudel zeigte «unerwünschtes Verhalten»

Wie aus dem Entscheid des Bafu hervorgeht, bestehe das Rudel Nendaz-Isérables nach Angaben den Jagdbehörden des Kantons Wallis aus den Elterntieren F136 und M246. Im Gebiet des Rudels Nendaz-Isérables seien in diesem Jahr bereits mehrere Sichtungen von mindestens einem Wolf im Gebiet des Rudels gemacht worden. Maximal wurden acht Wölfe zusammen gesehen.

Gemäss der Zeitung respektive laut der Walliser Jagdverwaltung konnten im Streifgebiet des Rudels neun verschiedene Wölfe genetisch nachgewiesen werden. Das Rudel zeigte «unerwünschtes Verhalten». So hat das Rudel am 14. September 2024 ein Kalb in geschützter Lage getötet.

Fünf Welpen

Ausserdem konnten die Wildhüter für das Rudel mindestens sechs Welpen aus diesem Jahr nachweisen. Einer dieser Welpen ist laut dem «Walliser Bote» von Wildhütern mit Unterstützung von Jägern am 23. November 2024 erlegt worden. Somit wurden im Rahmen der diesjährigen Wolfsjagd im Wallis zwölf Wölfe erlegt. Davon waren fünf Welpen.

Bei den elf Walliser Wolfrudeln konnten die Wildhüter in diesem Jahr insgesamt 29 Wolfswelpen nachweisen werden. Wie der «Walliser Bote» berichtet, wurden bei den drei Oberwalliser Rudeln (Simplon 3, Nanz 4, Augstbord 4) mindestens 11 Welpen nachgewiesen. Die mindestens 18 Welpen im Unterwallis konnten in den Rudeln Salantin (3), Posettes/Trient (1 Totfund), Nendaz-Isérables (6), Hérens-MandeIon (4) und Vallon de Rechy (4) dokumentiert werden.

Proaktive Regulierung von Wolfsrudeln 2024-2025

Seit dem 1. Dezember 2023 ist die revidierte Jagdverordnung in Kraft, die proaktive Massnahmen zur Regulierung von Wolfsrudeln erlaubt. Die Bewilligungen dafür müssen vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) erteilt werden. So auch im Kanton Wallis.

Wie der Kanton Wallis schreibt, dürfen Jäger, welche im Besitz einer gültigen Regulierungsbewilligung sind, anschliessen in den entsprechenden Regulierungsperimetern Wölfe erlegen. Der Kanton legt diese sogenannten «Streifegebiete» z.B. aufgrund von gemeldeten Sichtungen oder DNA-Proben fest.

-> Hier finden Sie die Regulierungsperimetern zur proaktiven Regulierung von Wolfsrudeln 2024-2025 des Kanton Wallis

Kommentare (1)

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  • Heinz Plüss | 03.12.2024

    Von 11 rudel nur 5 zum eliminieren? Das kann ja echt nicht sein. Es sollten 11 rudel eliminiert werden. Ich frag mich warum Nutztiere weniger wert sind als Raubtier. Wenn der Bauer stirbt, sterben auch die zu ernährenden.

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