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Wallis will vier Wolfsrudel schiessen

Der Kanton Wallis hat beim Bundesamt für Umwelt den Abschuss von vier Rudeln, etwa 25 Wölfen, beantragt. Die gesamte Wolfspopulation werde auf elf Rudel, was 90 bis 120 Einzeltieren entspricht, geschätzt, teilte der Kanton am Donnerstag mit.

Das Ziel ist «eine wirksame Konfliktminimierung in Gebieten, in denen Wölfe Probleme im Verhalten gegenüber Menschen oder im Raubverhalten gegenüber Nutztieren zeigen oder gezeigt haben», wie der Kanton Wallis in der Mitteilung schrieb. Geschossen werden sollen die Wölfe im gesetzlichen Regulationszeitraum vom 1. September bis zum 31. Januar 2025.

Jäger unterstützen

Es handelt sich bei den betroffenen Tieren laut Kanton um die Rudel Nanz, Augstbord, Hérens-Mandelon und Les Toules. «Für die anderen Rudel sind die Kriterien für eine proaktive Regulierung derzeit nicht erfüllt», teilte die Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wilditiere weiter mit. Dieses erste Regulierungsgesuch «kann je nach Entwicklung» der Situation durch weitere Gesuche ergänzt werden.

Nachdem sie eine spezielle Ausbildung absolviert hätten, würden Jäger die Wildhüter wie bei der letzten proaktiven Regulierung 20023/2023 unterstützen, hiess es weiter. Der Kanton bringt damit die im Dezember 2023 in Kraft getretene Verordnung über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (JSV) zur Anwendung.

Graubünden: 35 Wölfe

Mitte August gab auch der Kanton Graubünden bekannt , im Herbst und Winter zwei Drittel aller diesjährigen Jungwölfe abschiessen zu wollen. Komplett erlegt werden soll neu das Vorabrudel bei Laax im Bündner Oberland. Sollte sich zudem herausstellen, dass das letztes Jahr regulierte Beverin-Rudel bei Thusis noch nicht zerfallen ist, wird auch dieses geschossen. Insgesamt handelt es um mindestens 35 der etwa 120 im Bündnerland lebenden Wölfe. Der Kanton reichte ein entsprechendes Gesuch beim Bund ein. 

Ziel dieser Abschüsse sei die Reduktion der Konflikte mit der Landwirtschaft und die Erhöhung der Scheue gegenüber dem Menschen, betonte Arquint. Der Wolfsbestand solle dabei nicht gefährdet werden. «Es gilt künftig genau zu beobachten, wie sich der neue und für Mitteleuropa einzigartige Managementansatz auf den Wolfsbestand und die Konflikte auswirken wird. Aufgrund der Erfahrungen wird dieser in den kommenden Jahren laufend optimiert», sagte Adrian Arquint. Leiter des Amt für Jagd und Fischerei (AJF), gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SD

In einem Jahr 1095 Nutztiere gerissen

Wölfe haben zwischen dem 1. November 2022 und dem 31. Oktober 2023 insgesamt 1095 Nutztiere gerissen. Das gab der Bundesrat in Beantwortung einer Frage von Nationalrat Thomas Knutti (SVP/BE) bekannt. Im gleichen Zeitraum rissen Luchse 93 Nutztiere. In der Vorjahresperiode waren es 1758 Nutztiere. Damit sanken die Risszahlen innert Jahresfrist um 663 Tiere oder rund 37 Prozent. Die Zahlen für November und Dezember würden im Folgejahr erfasst und mit der nächsten Periode ausgewertet, hielt die Regierung in ihrer schriftlichen Antwort fest.

Pro Natura, WWF Schweiz, Gruppe Wolf Schweiz und Birdlife Schweiz schrieben in einer gemeinsamen Stellungnahme im Juli, ein proaktiver Wolfsabschuss bei drohenden grossen Schäden sei unbestritten. Voraussetzungen dafür müssten aber sein, dass der Schaden wirklich plausibel ist, mildere Massnahmen nichts nützen und ein zumutbarer Herdenschutz besteht.

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