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Wolf: «Problemtiere rasch abschiessen»

 

In der vergangenen Woche wurden auf einer Weide bei Bonstetten ZH 25 gerissene Schafe entdeckt. Ob es sich beim Angreifer um einen Wolf handelte, ist noch unklar. Der Zürcher Bauernverband und der Bauernverband Aargau fordern Vorkehrungen, um ein Problemtier rasch abschiessen zu können.

 

Am 24. März entdeckte ein Schafhalter auf einer eingezäunten Weide bei Bonstetten 25 getötete Lämmer und Mutterschafe. Noch ist nicht bestätigt, dass ein Wolf die Schafe gerissen hat, wie die zuständige kantonale Zürcher Baudirektion mitteilte.

 

1-Meter-Zaun und 8000 Volt

 

Allerdings: «Die Spuren lassen den Schluss zu, dass sie von einem grösseren, hundeartigen Tier gerissen wurden». Ob die 25 Schafe von einem Wolf gerissen wurden, soll «in einigen Wochen» abschliessend feststehen. Die getöteten Schafe gehörten Martin Frei. Er hat einen kleinen Teil seiner Herde, 40 Spiegelschafe, in Bonstetten geweidet. Eingezäunt mit einem 1.05m hohen Zaun und überall gesichert mit über 8000 Volt.

 

 

«Als ich angekommen bin, habe ich die drei toten Auen sehr gut gesehen. Im Abstand von etwa 30 Meter, und rundherum weisse Punkte auf der Wiese», sagte Frei zu schweizerbauer.ch. Zusammen mit einem Polizisten lief er die Weide ab. Sie mussten drei Lämmer von ihren Leiden erlösen. «Die Bilder waren so schrecklich, da hatten selbst die Polizisten Tränen in den Augen», so Frei. Die Mütter seien immer wieder zu ihren toten Lämmern zurückgekehrt. Sie hätten die toten Jungtiere angestupft und angescharrt, oder hätten sich zu ihnen hingelegt. «Es ist Wahnsinn», sagte der konsternierte Schäfer. Aus aktuellem Anlass hat er nun zwei Herdenschutzhunde von einem Freund bekommen. Doch das führt auch zu Problemen. Spaziergänger hatten trotz Warnschilder ihre Hunde nicht angeleint.

 

Totes Schaf von Marcel Frei.
Marcel Frei

 

Haltung zu Problemtieren überdenken

 

Der Zürcher Bauernverband und der Bauernverband Aargau zeigen sich in einer Mitteilung «bestürzt über das drastische Ereignis». Es möglicherweise zum wiederholten Mal in dicht besiedeltem Gebiet ein Wolf unterwegs. Obwohl das Resultat bei jüngstem Angriff noch ausstehe, müssten Nutztiere wie auch die Bevölkerung vor einem weiteren Übergriff geschützt werden.

 

Die beiden Bauernverbände fordern jedoch die Behörden auf, Massnahmen jetzt einzuleiten, um solche Problemtiere nach vorliegendem Beleg unverzüglich abschiessen zu können. «Nicht-Regierungsorganisationen und Umweltverbände müssen nun erkennen, dass ihre aktuelle Haltung, die auch den Schutz solcher Problemtiere vorsieht, umgehend überdacht werden muss», halten die Verbände fest.

 

Zum Schutz der weidenden Tiere wie Schafe, Ziegen, Pferde und Rinder sei «um jeden Preis eine für alle Seiten vernünftige Lösung zu finden, damit sich solche Zwischenfälle nicht wiederholen können.»

 

Herdenschutzhunde würden im dichtbesiedelten Mittelland zu Problemen führen, warnen die Bauernverbände.
Barbara Bäuerle

 

Herdenschutz sind Grenzen gesetzt

 

Die beiden Bauernverbände weisen auch darauf hin, dass Herdenschutzmassnahmen in Agglomerationen Grenzen gesetzt sind. «Ein flächendeckender Einsatz von Herdenschutzhunden in wird dazu führen, dass Hundehalter sich mit ihren Lieblingen nicht mehr auf Feldwege trauen. Denn ein bis zu 100 Kilo schwerer Herdenschutzhund macht keinen Unterschied zwischen einem Wolf, einem Haushund oder einem Jogger», halten sie fest.

 

Aufgrund des Freizeitdrucks sind für die beiden Verbände «lebensbedrohliche Konfrontationen mit Hundehaltern, Freizeitsportlern und Spaziergängern vorprogrammiert», wenn Tierhalter im Mittelland als Abwehrmassnahme Herdenschutzhunde einsetzen müssen. Der Wolf sei nicht mehr nur ein Problem für Bergregionen, sondern auch für urbane Gebieten, halten der Zürcher Bauernverband und der Bauernverband Aargau fest.

Kommentare (1)

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  • CSI Hintertupfingen | 01.04.2022
    Man weiss nach einer Woche noch nicht ob es ein Wolf war? Keine DNA gefunden? Analysen dauern doch nicht eine Woche!
    Das Vorenthalten vom Ergebnis deutet in der Regel auf eine Bestätigung des Erstverdachts, hier ein Wolf, der dem Mainstream nicht passt.

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