Entnommene DNA-Proben könnten Aufschluss über den betreffenden Wolf geben. Die Analyse stehe noch aus, heisst es weiter. Die Ausserrhoder Tierhaltenden wurden mit einem SMS-Alarm über die Wolfspräsenz informiert.
Damit eine für einen Wolf eine Abschussverfügung erteilt werden kann, müssen Wölfe mehrere Schäden an Nutztieren in geschützten Herden verursachen. Dies sieht die eidgenössische Jagdgesetzgebung vor. «Für die Nutztierrisse in Appenzell Ausserrhoden sind diese Voraussetzungen noch nicht erfüllt», schreibt der Kanton.
Im Kanton Appenzell Ausserrhoden wurden in den vergangenen Monaten mehrere Nutztiere gerissen. Am 2. Juli 2024 wurde ein Schaf in einer geschützten Herde getötet . Die Kriterien für den Herdenschutz waren erfüllt. Die Risse im April in Teufen (Reh) und im Mai in Wolfhalden (Alpaka) konnten dank der DNA-Analyse dem männlichen Wolf M437, Herkunft italienische Halbinsel, zugeordnet werden.
Die wiederholten Wolfsbeobachtungen und Nutztierrisse im Appenzellerland würden auf einen Einzelwolf hinweisen, so der Kanton. Ein zweiter Wolf sei nie beobachtet worden. «Es gibt somit keinerlei Hinweise auf eine Paar- oder Rudelbildung. Wie lange der einzelne männliche Wolf in der Region bleibt, kann nicht vorausgesehen werden», so der Kanton weiter.
Die Behörden empfehlen, auf eine sachgerechte Zaunführung für Weidetiere sehr grossen Wert zu legen. Alle Informationen zum Herdenschutz sind unter www.ar.ch/herdenschutz abrufbar.
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