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Zahlt auch Emmi mehr für Biomilch?

 

Ab Juli steigt der Preis für Biomilch für Migros-Lieferanten um mindestens 5 Rappen je Kilo. Folgt nun auch grösste Schweizer Milchverarbeiter und erhöht den Produzentenpreis?

 

Der «Schweizer Bauer» hat bei Emmi – einer weiteren wichtigen Abnehmerin von Biomilch – nachgefragt, ob auch sie eine Preiserhöhung plane. «Wir sind diesbezüglich im Gespräch mit unseren Lieferanten und Kunden. In den nächsten Wochen wird dies festgelegt. Dem Ergebnis wollen wir nicht vorgreifen», lautet die Antwort der Medienstelle. 

 

Sinkende Attraktivität der Biomilch

 

Mitte April ist der A-Richtpreis für konventionelle Molkereimilch um 5 Rappen auf 78 Rappen je Kilo gestiegen. Die mit der Richtpreiserhöhung steigenden Preise für konventionelle Milch liessen die Biomilchproduzenten nicht unkommentiert. Ende März forderten sechs Bio-Milchorganisationen in einem Schreiben an die Verarbeiter und Detailhändler eine Preiserhöhung von 5 Rp./kg.

 

Als Gründe nannten sie das knappe Angebot an Milch, die weiter steigenden Produktionskosten sowie die drohende sinkende Attraktivität der Bio-Milchproduktion im Vergleich mit den Preisentwicklungen bei der konventionellen Milch und der Wiesenmilch.

 

«Migros ist verlässlicher Partner»

 

Die Migros kommt der Forderung der Biomilchbauern nach. Die Produzentenpreise werden per Juli 2022 um mindestens 5 Rappen je Kilo Milch erhöht. «Die Migros hat den Anspruch, für jede Milchsorte einen marktgerechten Produzentenpreis zu bezahlen», teilt die Detailhändlerin am 20. April 2022 mit. Zudem will die Detailhändlerin «den steigenden Ansprüchen der Konsumentinnen und Konsumenten punkto Nachhaltigkeit weiter nachkommen und dazu das Angebot von Bio-Milchprodukten weiter fördern.»

 

Die Migros und ihr Tochterunternehmen Elsa habe als verlässliche Partner der Schweizer Landwirtschaft entschieden, den Produzentenpreis zu erhöhen, heisst es weiter.

 

Die Erhöhung um 5 Rappen wird der zweite Anstieg für Biomilch innert kurzer Zeit sein. Denn Ende Februar 2022 wurde der Produzentenpreis ein erstes Mal um 5 Rappen erhöht. Mit der Erhöhung wurden die Mehrkosten aufgrund der strengeren Richtlinien abgegolten. Knospe-Milch-Produzenten dürfen seit 2022 Wiederkäuern (Kühe, Ziegen, Schafe) nur noch 100 Prozent Schweizer Knospe-Futter verfüttern. Und der Anteil Kraftfutter darf noch maximal fünf Prozent betragen (zuvor 10%, EU-Bio bis 50%). 

 

Milchpreis von rund 90 Rappen

 

Für die Migros-Lieferanten steigen die Milchpreise damit insgesamt 10 Rappen. Gemäss dem Milchpreis-Monitoring der Schweizer Milchproduzenten lag der durchschnittliche Produzentenpreis für Bio-Molkereimilch im Januar 2022 bei 81 Rappen je Kilo. Migros-Lieferanten dürfen damit ab Juli 2022 mit rund 90 Rappen je Kilo rechnen. Zum Vergleich: Der Produzentenpreis bei den Zentralschweizer Milchproduzenten wird per 1. Mai auf 65 Rappen erhöht. Eine erste Erhöhung von 60 auf 62,5 Rappen je Kilo erfolgte per 1. April.

 

Wie stark die Preise für Bio-Milchprodukte in den Regalen der Detailhändlerin steigen wird, lässt sie offen. «Die neuen Produzentenpreise werden je nach Möglichkeit in Form höherer Produktpreise an die Kundinnen und Kunden weitergegeben», schreibt die Migros weiter.

Kommentare (1)

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  • Ex - Milchproduzent | 30.04.2022
    Die Branchenorganisation Milch (BOM) hat den Richtpreis für industrielle Molkereimilch im A-Segment auf 78 Rappen je Kilo erhöht.
    Der Produzentenpreis bei den Zentralschweizer Milchproduzenten wird per 1. Mai auf 65 Rappen erhöht.
    Da stimmt was nicht ( Verarschung der Milchproduzenten )!

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