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Zukauf: Emmi will Position in Brasilien stärken

Der grösste Schweizer Milchverarbeiter setzt auf den brasilianischen Markt. Emmi kauft von Coca-Cola die Mehrheitsbeteiligung an der Molkerei Verde Campo. Die Luzerner wollen ihre Marktposition im Premium-Bereich in Brasilien stärken.

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Seit Jahren treibt Emmi die Internationalisierung voran. Forciert wurde sie vor allem von Urs Riedener in den 2010-Jahren. Mittlerweile macht der Konzern deutlich über 50 Prozent seines Umsatzes im Ausland. Auch Riedeners Nachfolgerin Ricarda Demarmels setzt den Wachstumskurs im Ausland fort.

2023 erzielte Emmi einen Umsatz von 4,24 Mrd. Fr., 58,5 Prozent davon wurden nicht im Heimmarkt realisiert. Die zweitgrösste Division von Emmi ist Americas. Dazu gehören die Länder USA, Kanada, Mexiko, Brasilien, Chile sowie Tunesien und Spanien. Der Umsatz stieg um 1,5% oder 25 Millionen auf 1,69 Mrd. Fr. Die Division erreicht einen Anteil von 40 Prozent am Konzernumsatz. Die Bedeutung der Division wird mit dem Wachstum verdeutlicht. 2022 lag der Anteil bei 39.6 %, 2021 bei 35.6 %. Zum Vergleich: Die Division Schweiz erzielte 2023 einen Umsatz von 1,762 Mrd. Fr

Wachstumspotenzial in Brasilien

Zu den strategischen Märkten von Emmi die Länder Chile, Mexiko, Brasilien und Spanien. Brasilien ist gemäss Emmi der grösste Markt für Milchprodukte in Lateinamerika. Deshalb will das Unternehmen seine Position dort stärken. Es sieht weiteres Wachstumspotenzial. Über die brasilianische Tochter Laticínios Porto Alegre erwerben die Innerschweizer die Mehrheit an der Molkerei Verde Campo im Bundesstaat Minas Gerais. Ausstehend ist noch die Zustimmung der Wettbewerbsbehörde.

Wie viel Emmi an Coca-Cola überweist, wurde Stillschweigen vereinbart. «Mit der Akquisition von Verde Campo wird die kontinuierliche Transformation hin zu innovationsstarken Marken und differenzierten Premium-Konzepten beschleunigt», schreibt Emmi in der Mitteilung.

Käuferschicht aus urbanem Gebiet

Verde Campo ist gemäss Emmi mit innovationsstarken Milchprodukten wie Jogurts und Milchgetränken, basierend auf natürlicher Molke, in Brasilien gut etabliert. Die Marke gelte als Pionierin im Proteinbereich. Für Emmi interessant:  Die Marke ist besonders bei Konsumentinnen und Konsumenten in brasilianischen Metropolen beliebt, die Wert auf Gesundheit und Funktionalität legen. Es handelt sich also um kaufkräftige Konsumenten.

Verde Campo soll die Position von Emmi mit einer starken Marke und Ausrichtung auf Funktionalität ergänzen. Verde Campo wird weiterhin als eigenständiges Unternehmen geführt. 70 Prozent der Anteile hält Emmi über sein Tochterunternehmen. Der ehemalige Gründer von Verde Campo, Alessandro Rios Carvalho, und der ehemalige Marketing- und Verkaufsleiter, Álvaro Gazolla, beteiligen sich zu 30 % an der Molkerei. Sie nehmen Einsitz in den Verwaltungsrat. Verde Campo erzielt laut eigenen Angaben 301 Millionen Reais an Umsatz, das sind umgerechnet knapp 53 Millionen Franken.

Grösster Markt in Südamerika

Emmi misst dem brasilianischen Markt viel Potenzial zu. Am 3. Juli 2017 hat der Konzern eine 40-%-Beteiligung an der brasilianischen Molkerei Laticínios Porto Alegre erworben. 2019 wurde die Beteiligung auf 70 Prozent erhöht. «Zum Zeitpunkt der Erstbeteiligung zählte Laticínios Porto Alegre zu den fünf grössten Milchverarbeitern in Minas Gerais. Inzwischen ist die Molkerei in die Top-3 vorgestossen», schrieb Emmi 2019. Laticínios Porto Alegre hat starke Marktpositionen im Bereich Naturkäse, Mozzarella und Requeijão (Frischkäse) sowie UHT-Milch, Rahm und Butter.

«Brasilien ist der zehntgrösste Einzelhandelsmarkt der Welt und der grösste in Lateinamerika», schrieb Emmi vor fünf Jahren. Mit dem Kauf der Molkerei Verde Campo wird die Präsenz weiter verstärkt.

Kommentare (2)

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  • Emmaus | 23.04.2024
    d'Emma seit zum Emmi:

    wachse muesch, süsch chunsch i'd Chlemmi

    d's Emmi gloubt's u het vergässe;

    dass äs ohni d'Pure g'heit uf d'Schnure
  • müller | 16.04.2024
    emmi ,gahts no, bim grösste klimasünder go investiere. pfui teufel
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