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Zwei Ostschweizer Käse gehören zu den besten der Welt

Die beiden Ostschweizer Käsereien Muolen und Müller-Thurgau mischten an den World Cheese Awards ganz oben mit. Obschon die beiden Käsereien nur 20 Gehminuten voneinander entfernt liegen, gehören sie doch zu zwei verschiedenen Kantonen. Eine weitere Gemeinsamkeit haben sie aber. Sie produzieren beide Weltklasse-Käse. 

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Für den diesjährigen Käsewettbewerb «World Cheese Awards» in Norwegen wurden 4’502 Käse aus der ganzen Welt eingereicht. Unter die 16 besten Käse der Welt schafften es auch zwei aus der Schweiz. Der «Eberle würzig» aus der Dorfkäserei Muolen SG erreichte mit 97 Punkten den dritten Platz. Den vierten Platz ergatterte sich mit 95 Punkten der «Müller-Thurgau rezent» der Käserei Müller-Thurgau aus Hagenwil-Amriswil TG.

13 Schweizer Käse erhalten Super Gold

Für die 100 besten Käse gab es jeweils die Auszeichnung «Super Gold». Insgesamt 13 Schweizer Käse wurden mit dieser Auszeichnung geehrt ( der «Schweizer Bauer» hat darüber berichtet ). Der insgesamt Drittplatzierte «Eberle würzig» gehörte da natürlich auch dazu, so wie auch der Viertplatzierte «Müller-Thurgau rezent».

Die Käserei Müller-Thurgau konnte sich zudem noch mit dem «Müller-Thurgau würzig» unter den weltweit  100 besten Käse einreihen. Das «St. Galler Tagblatt» hat die beiden Käsereien besucht und die Käsermeister auch nach ihren Reaktionen auf diese Siege befragt.

Ein Hattrick der besonderen Art

Mit dem dritten Platz für seinen «Eberle würzig» produziere Johannes Eberle den besten Käse der Schweiz, heisst es im Bericht. Es war die französisch-brasilianische Journalistin Ddpora Pereira, die den Eberle würzig als ihren Kandidaten für das Finale auswählte. 

Sie beschreibt den Käse wie folgt: «Er ist nicht wie ein junger Mann, unbesonnen und ohne Komplexität. Er ist aber auch nicht wie ein alter, verbitterter Mann. Nein, er ist auf dem Höhepunkt seines Lebens». Es sei als würde Pereira nicht den Käse, sondern den Käsermeister selbst beschreiben, resümiert der Journalist des «St. Galler Tagblatt» dieses Urteil.

Denn auch Johannes Eberle scheint einen ersten Höhepunkt seines Lebens erreicht zu haben. Er strotze vor Energie. In seiner Freizeit spielt er Rugby bei den Bishops St. Gallen. In den Tagen, in denen er seinen Käse prämiert bekam, haben auch seine Rugby-Favoriten den Weltmeistertitel geholt und er wurde nur kurz darauf zum dritten Mal Vater.

Ein Dank an die Bauern

Er wisse nicht mehr, wie er sich gefühlt habe, als er von der Prämierung erfuhr. Seine Frau Raphaela könne sich jedoch noch sehr genau an diesen Moment erinnern. Im Gang getanzt hätte er, sagt sie.

Den Sieg hat Johannes Eberle mit dem Team von der Käserei Muolen geteilt. Für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gab es ein Feierabendbier. «Jeder trägt den Erfolg mit. Wir alle haben gleich viel zu diesem Käse beigetragen», sagt Eberle. Er ist auch den Muoler Bauern dankbar, die ihm die Milch für den prämierten Käse liefern.

Vielseitiges Käsen

Der «Eberle würzig», auch als Fünf-Generationen-Käse bekannt, sei ein ganz normaler, geschmierter Hartkäse. Für den Wettbewerb hätte Johannes Eberle diesen Käse den aromatischen Sorten wie dem afghanischen Safrankäse vorgezogen.

Für den «Nachtwächter» und den «Eberle Junior» gab es zusätzlich noch je eine Silbermedaille. Für die Auszeichnung «Super Gold» reicht es aber nur dem «Eberle würzig». Dass es der Eberle würzig geschafft hat, liege vor allem an den hauseigenen Bakterienkulturen, heisst es im Bericht des «St. Galler Tagblatts» weiter.

Johannes Eberle übernahm die Käserei Muolen vor rund fünf Jahren. Das Käse-Handwerk habe er in anderen Betrieben erlernt. Dort machte er Erfahrung mit der Herstellung von Gruyère, Büffelmozzarella, Cheddar und Appenzeller. Johannes Eberle wusste jedoch lange nicht, ob er den Beruf des Käsermeisters erlenen sollte.

Käser statt Mechaniker

Er wäre fast Polymechaniker geworden, hat sich dann aber doch fürs Käsen entschieden. Und er lernte den Beruf lieben, ist aus dem Bericht zu erfahren. Er könne beim Käsen alle Interessen verbinden: Maschinen reparieren, Bakterien erforschen und vor allem das Kunsthandwerk des Käsens verfeinern.

Das Video unten vermittelt ein paar Eindrücke der «World Cheese Awards». Bei Position 1:30 ist rechts im Bild kurz die «Schweizer Bauer»-Redaktorin Julia Spahr zu sehen, die als Jurorin teilgenommen und die Käse mit bewertet hat. 

4. Platz für Käserei Müller-Thurgau

Die Käserei Müller-Thurgau aus Hagenwil TG hat an den World Cheese Awards mit dem «Müller-Thurgau würzig» und dem «Müller-Thurgau rezent» gleich zweimal «Super Gold» geholt. Mit dem «Müller-Thurgau rezent» haben sie sogar den 4. Platz erreicht. Und dies bei einer Konkurrenz von 4'500 Käsen. «Wir sind stolz darauf, dass zwei unserer Käse «Super Gold» geholt haben», sagt Manuel Müller. Der vierte Platz im Finale sei «das Tüpfelchen auf dem i» gewesen, so der Käsermeister aus Hagenwil. 

Anders als bei der Käserei Muolen, die schon einmal mitgemacht haben, war es für die Käserei Müller-Thurgau die erste Teilnahme an den World Cheese Award. Neben den zwei «Super Gold»-Auszeichnungen haben sie für ihren «Trüffelzauber» und den «Hagenwiler Schlosskäse» auch noch jeweils eine Silbermedaille gewonnen.

Vor 20 Jahren entwickelt

Der Käse «Müller-Thurgau» habe Manuels Vater Tony Müller vor 20 Jahren entwickelt. Mit seiner Frau und seinem Schwager führt Manuel Müller die Tradition jetzt bereits in der 4. Generation fort.

Manuel Müller ist ausgebildeter Milchtechnologe mit eidgenössischem Meisterdiplom. Während sieben Jahren habe er sein Handwerk in Kanada verbessert. Nach diesem langen Abstecher zog es ihn dann aber doch wieder zurück in die Heimat und zu seiner Familie.

Der Name der Käserei «Müller-Thurgau» stamme von seinem Vater Tony, schliesst das «St. Galler Tagblatt» seinen Bericht.  An einer Käsemesse in Berlin sei er gefragt worden, wer er denn sei. «Der Müller aus dem Thurgau», so seine Antwort.

Hier finden Sie alle an der World Cheese Awards prämierten Schweizer Käse.

 

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