Der Wolf kehrte in den 1990er-Jahren in die Schweiz zurück. Vor über 10 Jahren reproduzierte sich in der Schweiz das erste Rudel. Seither nimmt die Population steigt zu.
Die Petition des Wolfsschützer richtet sich gegen Pläne des Bundes, den Wolfsbestand ungeachtet des tatsächlichen Schadenspotenzial der einzelnen Wolfsfamilien festzulegen, wie es in der Mitteilung der Gruppe Wolf Schweiz von Donnerstag heisst.
Weniger Risse
Im Petitionstext, der direkt an Bundesrat Albert Rösti, den Vorsteher des Eidg. Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek), gerichtet ist, ist die Rede von einem geplanten «Wolfs-Massaker».
Die Pläne des Bundes widersprächen dem Willen des Parlaments und des Volkes, heisst es in der Mitteilung weiter. Zudem gäbe es weniger Risse. «So wurden dieses Jahr im Wallis bisher rund 20% weniger Nutztiere gerissen als im vergangenen Jahr zum selben Zeitpunkt und auch in Graubünden sind die Risszahlen rückläufig», heisst es weiter.
Bund soll Pläne stoppen
Daten aus dem Kanton Wallis hätten gezeigt, dass über 80 Prozent der gerissenen Nutztiere ohne jeden Herdenschutz gewesen seien. Herdenschutz sei nachweislich eine effizientere Massnahme zur Verhinderung von Rissen. «Es ist mitnichten so, dass der Herdenschutz scheitert oder an seine Grenzen kommt. Wichtigster Grund für die Wolfsrisse ist nach wie vor die fehlende Umsetzung des Herdenschutzes», schreibt die Gruppe Wolf Schweiz.
Die Gruppe Wolf Schweiz fordert deshalb den Bund auf, die «Abschusspläne» zu stoppen. «Stattdessen ist eine Verordnung vorzuschlagen, die den gesetzlichen Grundlagen entspricht und die einem ordentlichen Vernehmlassungsverfahren zugeführt wird», heisst es weiter. Nur so lasse sich ein breit abgestützter Kompromiss finden.

Die Pläne des Bundes haben die Wolfsschützer alarmiert.
Kapo VS
Ohne Regulation bis 80 Rudel
Anfang September war bekannt geworden, dass der Bund per Anfang Dezember mit der neuen Verordnung das revidierte Jagdgesetz umsetzen will. Der wachsende Wolfsbestand soll damit um bis zu 70 Prozent reduziert werden. Umweltverbände haben das kritisiert und das Vorgehen als «fragwürdig» bezeichnet.
Aktuell gibt es in der Schweiz gemäss Bundesrat Rösti über 300 Wölfe und 32 Wolfsrudel. Die Zahl der Wölfe lag im Jahr 2019 bei unter 100, 2020 bei etwas über 100, 2021 bei knapp 150, 2022 bei 240 und jetzt bei über 300. «Wir sehen also eine exponentielle Steigerung», sagte der Umweltminister im September im Nationalrat. Die Zahl dieser Tiere nehme exponentiell zu. Der Bestand habe pro Jahr durchschnittlich um deutlich mehr als 30% zugenommen.
In der Fragestunde in der Herbstsession wandten sich mehrere Nationalräte mit dem Thema Wolf an den Bundesrat. Sie zeigten sich über das Wachstum der Population besorgt. Und die Landesregierung redete Klartext: «Wenn die Bestände nicht reguliert werden, wächst der Wolfbestand exponentiell weiter. In der Schweiz müsste mit 60 bis 80 Rudeln gerechnet werden.»
Untere Schwelle von 12 Rudeln
Rösti sagte weiter, die Haltung des Bundesrats sei klar: Er wolle Menschen und Nutztiere schützen, aber auch die Art erhalten. Er sprach von einer unteren Schwelle von zwölf Rudeln. Der Forderung von maximal fünf Wolfsrudeln erachtet Rösti als skeptisch. «Ich habe grosses Verständnis für die Vertreter der Landwirtschaft, die nach über 1500 Rissen nun relativ scharf reagieren. Gleichzeitig habe ich aber, gestützt auf die Berner Konvention, den Auftrag, die Arterhaltung sicherzustellen», führte er aus.
Es sei ja nicht so, dass unterhalb von zwölf Rudeln nichts mehr getan werden könne. So seien regionale Schwellen angedacht. Bei einer Unterschreitung der Zahl können zwar nicht das gesamte Rudel entnommen werden, aber die Hälfte der Jungtiere. Gefährliche Wölfe könnten immer noch zum Abschuss freigegeben werden, wenn sie sich zu eine Gefahr für Mensch und Nutztier entwickelten. Der Vorschlag sei ein Kompromiss. Rösti geht davon aus, dass die Wölfe von den Abschüssen lernen. Und dass sie sich in Gebiete zurückziehen, wo keine Nutztiere zuhause sind.



Ich hab grossen Respeckt vor den Menschen die selbstlos die Schönheit der Natur erhalten besonders auch die einfachen Leute die auch mit wenig Tieren im Stall aber mit viel liebe dazu etwas bewirtschaften.
Ich führe 2 Firmen arbeite seit 30 Jahren mit meinen Händen an der Front mit es gibt halt einfach nur macher und schnorrer
Der Mensch sollte begreifen, dass er die Natur nicht alleine beherrschen kann und die heutigen Eingriffe ethisch nicht vertretbar sind.
Urteile erst, wenn du unsere Situation selber gesehen hast. Ich nehme an, du wohnst in irgendeiner Stadt.
Freundliche Grüsse
Bäuerin Susanne
So einen Schwachsinn kann nur ein ahnungslosen Städter von sich geben der keinen Realitätsbezug zur Landwirtschaft und dem Tierleid hat den Wölfe verursachen
Ihre Ignoranz ist bedenklich, ich möchte ja wissen wie sie reden würden wenn der Wolf ihr Haustier angreifen, quälen und sterbend zurücklassen würde.
Nur noch ein paar Infos, welche doch zum Nachdenken anregen dürften:
1. Ich finde es durchaus schrecklich, wenn Tiere vom Wolf gerissen werden.
2. Dass die Kuhmutter ihr Junges nach dem Wolfsriss vermisst und danach ruft, ist ebenso schrecklich. Noch schlimmer finde ich jedoch, dass Jungtiere in der Milchindustrie in der Regel unmittelbar nach der Geburt von der Mutter getrennt werden. Würden die Klagelaute in diesem Zusammenhang genau so schlimm wahrgenommen, gäbe es die Milchindustrie längst nicht mehr.
3. Der Wolf hat gemäss Statista in Schweiz 1'480 Nutztiere gerissen. In der gleichen Zeitspanne wurden in der Schweiz rund fast 85'000'000 Nutztiere für den menschlichen Verzehr umgebracht. Es werden also 0.001 % der Nutztiere vom Wolf und 99.999 % von den Menschen verzehrt.
4. Der Wolf ist grundsätzlich Fleischfresser und auf selbst erlegtes bzw. gefundenes Fressen angewiesen. Der Mensch im Gegensatz hat biologisch gesehen keinen Fleischbedarf und hat eine unglaubliche Menge an Nahrungsmitteln verschiedenster Art in jedem Laden verfügbar.
5. Die Gebiete, in denen der Wolf aktiv ist, wurden ursprünglich von Wildtieren und nicht von Menschen bewohnt. Der Mensch ist somit in die fremde Zone vorgedrungen und nicht umgekehrt, wie es heute dargestellt wird.
Ich hoffe, die ein oder andere Person sieht die Verhältnismässigkeit. Die obige Aufzählung lässt sich noch beliebig erweitern, weshalb ich bei meinem Standpunkt aus dem ursprünglichen Kommentar bleibe, dass es mit dem Wolfsabschuss in erster Linie doch darum geht, einen direkten Konkurrenten der Landwirtschaft auszuschalten.
Diese Sichtweise kann ich nicht teilen. Eine wolfsverseuchte Alm wird es kaum geben solange "Blagen" mit Kuscheltierchen und Horden erwachsener Menschen dort herum turnen - Wölfe mögen uns nicht. Es ist Zeit, der Natur etwas zurück zu geben und Flächen einfach mal nicht weiter zu besiedeln bzw. sie nicht als "Nutzflächen" zu verstehen. Wohne selbst an einem großen, unberührten Wald und würde ich freuen, wenn Wölfe hier wieder eine Heimat fänden. Dazu gehört natürlich mich selbst zurück zu nehmen aber damit habe ich kein Problem. Wir nehmen immer mehr Lebensraum in Anspruch und gehen arrogant darüber hinweg, das er nicht uns allein gehört.
Könnt ihr euch vorstellen,welch psychischen Belastungen man ausgesetzt ist. Diese Bilder zu verarbeiten, die Angst,was man beim nächsten Besuch antrifft,all dies scheint unwichtig zu sein. Herdenschutz ist nicht überall möglich und auch geschütze Herden wurden angegriffen. Ich habe dies selber erlebt und hatte Mühe,diese furchtbaren Bilder zu verarbeiten. Aber das zählt nicht.
Wieso werden andere Tierarten reguliert, nur die Raubtiere,die eh keine natürlichen Feinde haben nicht? Es gibt nicht weniger Risse, viele werden gar nicht publik und es werden immer weniger Nutztiere auf die Alpen getrieben,das ist der wahre Grund. Nur durch Regulieren ermöglichen wir allen Lebewesen ein würdiges Leben und im Gleichgewicht zu leben.
Einfach nur Heuchelei in meinen Augen.