Der designierte Chef kennt wie sein Vorgänger das Unternehmen bestens. Probst ist seit 2005 für Anicom tätig. Er begann seine Karriere als Aussendienstmitarbeiter in Zollikofen. Von 2011 bis 2017 hatte der ausgebildete Landwirt die Leitung der Region Mittelland inne.
Nachfolger aus eigenen Reihen
2017 wurde Christian Probst die Leitung des Bereichs Logistik und Marketing übertragen. Und er ist seither auch Mitglied der Geschäftsleitung. Nur zwei Jahre später übernahm er zusätzlich die Leitung der Region Zentralschweiz. Probst schloss 2019 ein EMBA (Executive Master of Business Administration) in Management und Leadership an der Berner Fachhochschule ab.
Am 1. Juni 2024 wird Probst nun die Leitung der Fenaco-Tochter übernehmen. «Wir freuen uns, dass wir diese verantwortungsvolle Position mit einer kompetenten und erfahrenen Führungspersönlichkeit aus den eigenen Reihen besetzen konnten. Christian Probst verkörpert die Werthaltung unseres Unternehmens zu 100 Prozent», lässt sich Heinz Mollet, Verwaltungsratspräsident von Anicom, zitieren.
Führender Vermarkter
Stefan Schwab wird noch bis Ende Juni 2024 das Viehhandelsunternehmen leiten. Nach einer Auszeit will er sich einer neuen beruflichen Herausforderung widmen. Stefan Schwab kennt die Anicom in- und auswendig. Er stiess 2004 als Leiter Region Mittelland zum Unternehmen. 2011 kam er an der Spitze an. Er wurde zum Vorsitzenden der Geschäftsleitung ernannt.
Stefan Schwab wird die Anciom Ende Juni 2024 verlassen.
Anicom
Die 1966 gegründete Anicom AG beschäftigt heute rund 100 Mitarbeitende. Als national tätiges Handelsunternehmen ist es nach eigenen Angaben der führende Vermarkter und Transporteur für landwirtschaftliche Nutztiere zur Zucht, Mast und Schlachtung. Die Anicom verfügt über Niederlassungen in Payerne (VD), Zollikofen (BE), Sursee (LU) und Ohringen (ZH). Die Beschaffung der Tiere erfolgt regional. Der Verkauf an die Schlachtbetriebe sowie die übergreifenden Bereiche werden national am Hauptsitz in Lyssach BE geführt.
Der Warenverkaufserlös sank 2022 auf 436 Millionen Franken, das sind 13,5 Prozent oder 68 Millionen weniger als 2021. Gleichzeitig stiegen die Kosten. «Die internationalen Marktverwerfungen als Folge des Ukrainekriegs sorgten unter anderem für markant höhere Logistikaufwände. In der Summe resultierte ein Verlust von 0,5 Millionen Franken», teilte das Unternehmen im Juni 2023 mit.