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Kartoffeln: Importkontingent um 40’000 Tonnen erhöht

blu/sda |

 

Der Bund erhöht erneut das Importkontingent für Kartoffeln – um insgesamt 40’000 Tonnen. Grund dafür ist die schlechte Ernte im vergangenen Jahr wegen schwieriger Wetterbedingungen.

 

Die Lagerbestände an Kartoffeln seien um 30 bis 40 Prozent niedriger als in einem normalen Erntejahr, heisst es in einer Mitteilung des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) vom Freitag. Das reiche nicht, um die Nachfrage bis zur nächsten Ernte zu decken – davon gehe die Kartoffel-Branche aus.

 

Kontingent bis Mitte Jahr

 

Auf Antrag von Swisspatat, der Branchenorganisation der Schweizerischen Kartoffelwirtschaft, hat das BLW die Einfuhr von zusätzlichen 20’000 Tonnen Speisekartoffeln sowie 20’000 Tonnen Veredelungskartoffeln innerhalb des Zollkontingents ab dem 1. Juli 2022 genehmigt. Diese Erhöhung gilt für die Speisekartoffeln vom 1. März bis zum 15. Juli und für die Veredelungskartoffeln vom 1. März bis zum 30. Juni.

 

Kartoffeln litten unter Nässe

 

Die miesen Wetterbedingungen haben den  Kartoffeln 2021 zugesetzt. Der Start war gut, die Pflanzung erfolgte unter guten Witterungsbedingungen. Bei den Frühkartoffeln verzögerte das kühle Wetter sowie Frost das Wachstum. Dann kamen die extremen Wettersituationen mit Überschwemmungen und Hagel. Insbesondere das viele Wasser machte in einigen Regionen den Knollen zu schaffen. Die Kartoffeln fielen 2021 klein aus, entsprechend waren die Erträge tiefer als üblich, fasste der Landwirtschaftliche Informationsdienst das Erntejahr zusammen. Die Qualität war gut. Laut Christian Bucher, Geschäftsführer von Swisspatat, dürfte gemäss diesen Daten die Ernte 2021 bei den konventionellen Kartoffeln um rund 30 Prozent unter dem fünfjährigen Mittel liegen, bei den Biokartoffeln konnte rund die Hälfte des Schnitts der letzten Jahre geerntet werden.

 

2021: 30’000 Tonnen zusätzlich

 

Bereits letztes Jahr hatte der Bund dass Importkontingent für Kartoffeln erhöht. Für die Zeit vom 15. Mai bis 30. Juni 2021 und im Monat Juli 2021 erhöhte das Bundesamt für Landwirtschaft die Einfuhren von Speisekartoffeln um jeweils 5000 Tonnen. Begründet wurde dies mit dem erhöhten Bedarf der Haushalte wegen der geschlossenen Restaurants – Ende April 2021 lag der Kartoffelabsatz gemäss BLW 30 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats – sowie die schlechten Wetterbedingungen April und Mai. Dies habe dazu geführt, dass die Lagerbestände der Schweizer Kartoffeln knapp wurden, teilte die Branche mit.

 

Eine zweite Tranche erfolgte von Mitte September bis Dezember. Bei den 20’000 Tonnen handelte es sich um Veredelungskartoffeln. Wegen des Starkregens, Hagels und der hohen Grundwasserspiegel im Juli fehle vor allem den Chips- und Pommes-Frites-Herstellern qualitative Rohware, teilte die Branche mit.

 

2020: 20’000 Tonnen

 

Bereits 2020 wurde das Kontingent erhöht. Von Februar bis Juni 2020 war wegen der schlechten Qualität der Kartoffeln aufgrund des Wetters das Kontingent um 20’000 Tonnen erhöht worden.

 

Gemäss Angaben des BLW gab es aber auch schon andere Jahre mit ähnlichen Kontingenterhöhungen. So etwa das Jahr 2017, als wegen der schlechten Ernte im 2016 das Kontingent von Januar bis Juni um 30’000 Tonnen erhöht wurde.  Im Durchschnitt wurden in den vergangenen fünf Jahren (2016 bis 2021) rund 14’800 Tonnen Kartoffeln pro Jahr importiert.

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