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Schweine: Wollte die Migros Bio-Bauern weniger bezahlen?

Vor kurzem hat die Migros Preissenkungen angekündigt. Das sollte nicht zu Lasten der Bauern gehen. Trotzdem feilschte die Migros um die Preise für Bio-Schweinefleisch, wie der «K-tipp» aufdeckte.

clu |

Der Markt für Bio-Schweinefleisch ist klein. Gemäss Bio Suisse liegt sein Anteil bei 2,5 Prozent. Im Jahr 2022 wurden knapp 47’000 Bioschweine über die offiziellen Absatzkanäle vermarktet. Dies entspricht in etwa der gesamtschweizerischen Schweineschlachtung pro Woche. Dass der Schweinefleischkonsum rückläufig ist, ist ebenfalls kein Geheimnis.

Bio Suisse bestätigte gegenüber dem «K-tipp», dass beim Bioschweinefleisch «Mengen und Preise unter Druck sind». Der Dachverband, der auch an den Preisverhandlungen mit den Grossverteilern teilnimmt, habe zudem bestätigt, dass alle Grossverteiler das Schweinefleisch zum gleichen Preis bei den Produzenten einkaufen. Aktuell sei dies für Fr. 7.40 pro Kilo ab Hof.

Tiefere Preise oder Mengenreduktion

Als der Chef der Migros Supermarkt AG, Peter Diethelm, Ende Oktober im «Migros-Magazin» gefragt wurde, ob die Bauern jetzt weniger Geld für ihre Produkte bekämen, war seine Antwort «Nein». Anlass für die Frage war die angekündigte Tiefpreisstrategie der Migros. Auch dem «K-tipp» gegenüber versicherte die Migros Anfang November neben anderen Grossverteilern, die Preise für die Bauern würden trotz tieferen Ladenpreisen unverändert bleiben.

Doch würde die Migros ihr Versprechen bereits brechen, wie mehrere Bauern dem «K-tipp» berichtet hätten. Zurzeit verhandelt der Grossverteiler mit den Bauern die künftigen Abnahmekonditionen für Bio-Schweinefleisch. Gemäss dem Konsumentenmagazin stellt die Migros Bedingungen: Sie bot an, entweder weniger für Bio-Schweinefleisch zu zahlen oder weniger davon zu kaufen. Konkret gehe es um eine Mengenreduktion von 30 Prozent ist zu lesen.

Wie der «K-tipp» schreibt, sei laut Bio Suisse ist die Migros der einzige Grossverteiler, der den Bauern weniger Schweinefleisch abnehmen oder die Einkaufspreise senken wolle.

Verkauf von Bio-Schweinefleisch «deutlich rückläufig»

Die Migros sagt, die Informationen des «K-tipp» seien nicht richtig, wie dieser selbst berichtet. Die Migros habe Bauern mit Bio-Schweinen mitgeteilt, dass sie die von ihnen geforderten Preise akzeptiere. Der Verkauf von Bio-Schweinefleisch sei aber «deutlich rückläufig». Darum sei man bei der Migros gezwungen die Abnahmemengen zu senken. Es sei aber «nicht korrekt», dass es sich dabei um eine Reduktion von 30 Prozent handle. Zudem habe das Ganze nichts mit der angekündigten Tiefpreisstrategie zu tun.

Bio Suisse teilte zuerst mit, die Migros habe die Preise der Bauern nicht akzeptiert. Erst als sich der «K-tipp» eingeschaltet hatte, kam laut Bio Suisse «Bewegung in die Verhandlungen». 

Gegenüber schweizerbauer.ch bestätigt die Migros nun: «Wir bezahlen die geforderten Preise.» Sie sagt aber auch: «Weil die Nachfrage nach Schweinefleisch ändert, reagieren wir mit Mengenreduktionen».

Kommentare (2)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Schaffner Hanspeter | 02.12.2024
    Nur noch zum Aldi und Co gehen.
  • Bernhard Rubin | 02.12.2024
    Tipisch Migros immer auf dem Buckel der Bauern!
    Bio suisse hätte halt gegenüber Aldi und Lidl nicht so stur sein sollen. Ein Eigengoal. Schade Herr Brndli u co
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