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US-Farmer von Trumps Handelspolitik bedroht

Der vom neuen US-Präsidenten ausgelöste Handelskrieg dürfte vor allem auch die Landwirtschaft der Vereinigten Staaten treffen. Bauernverbände sehen die Existenzgrundlagen der Landwirte gefährdet. 

AgE |

Die US-amerikanischen Farmer und Rancher werden mit am stärksten unter dem sich jetzt abzeichnenden Handelskrieg zwischen den USA und seinen Nachbarn sowie China leiden. Davon gehen die beiden grössten Bauernverbände in den USA aus.

US-Präsident Donald Trump hat - wie angekündigt - nun Strafzölle von 25% auf alle Importe aus Kanada und Mexiko verhängt. Energieprodukte aus Kanada werden mit 10% belastet. Ebenfalls trat eine Strafabgabe von 10% für sämtliche Waren aus China in Kraft. Im Fall der Volksrepublik kommen die jetzt erlassenen zusätzlichen Zölle bei diversen Produkten auf bereits bestehende Strafabgaben von 25% hinzu. Im Wahlkampf hatte Trump allerdings sogar Zölle von 60% gegenüber China angekündigt.

US-Farmer tragen Hauptlast der Handelskriege

Der Präsident drohte auch weiteren Ländern. Ein Dorn im Auge ist ihm das hohe US-Aussenhandelsdefizit. Zu Reportern sagte er, dass zusätzliche Einfuhrzölle gegenüber der Europäischen Union «auf jeden Fall» eingeführt würden, gegenüber Grossbritannien möglicherweise. Zwischen den USA und der EU hatte es schon in Trumps erster Amtszeit als US-Präsident einen heftigen Handelskonflikt gegeben. Dieser war durch die Zusage der EU, mehr Soja aus den Vereinigten Staaten zu importieren, entschärft worden.

Alarmiert durch Trumps Vorgehen zeigt sich derweil die US-Landwirtschaft. Die Landwirte und ländlichen Gemeinden dürften, wie frühere Erfahrungen lehrten, die Hauptlast der Vergeltungsmassnahmen tragen, erklärte die American Farm Bureau Federation (AFBF). Dies treffe aber die gesamte ländliche Wirtschaft, warnte AFBF-Präsident Zippy Duvall.

Hohe Zölle bedrohen Existenzen

Duvall wies darauf hin, dass mehr als 80% der Lieferungen eines wichtigen Düngemittelinhaltsstoffs, nämlich Kali, aus Kanada stamme. Zölle, die die Preise für Düngemittel in die Höhe trieben, drohten einen weiteren Schlag für die Finanzen der Landwirtsfamilien zu bedeuten, die bereits mit der Inflation und hohen Kosten zu kämpfen hätten.

Die Zölle und die Vergeltungsmassnahmen würden die Existenzgrundlage der US-Landwirte weiter belasten, so Duvall. Mehr als 20% ihres Einkommens stammten aus dem Export, der von den drei Märkten Kanada, Mexiko und China dominiert werde. Auf diese drei Länder entfalle zusammen fast die Hälfte aller US-Agrarexporte.

-> Handelszölle: US-Milchbauern betroffen

Verlust wertvoller Marktzugänge

Der Präsident des National Farmers Union (NFU), Rob Larew, hatte bereits kurz vor Erlass der Strafzölle beklagt, dass dies in einer Zeit grosser Unsicherheit für die Landwirte geschehe. Die Rohstoffpreise seien volatil, die Betriebsmittelkosten hoch, «und wir haben immer noch kein aktualisiertes Agrargesetz». Auch Larew stellte fest, dass die Landwirte in der Vergangenheit durch Handelsstreitigkeiten, insbesondere mit China, bereits schwere Verluste erlitten und wertvolle Marktzugänge verloren hätten. Er forderte Trump auf, einen Plan zum Schutz und zur Unterstützung der landwirtschaftlichen Familienbetriebe aufzustellen.

-> Milliardenverluste für US-Farmer durch Trump

Medienberichten zufolge hat Mexiko mögliche Vergeltungszölle von 5% bis 20% auf Schweinefleisch, Käse, Frischwaren, Stahl und Aluminium aus den USA vorbereitet, während die Autoindustrie zunächst ausgenommen werden soll. Wirtschaftsminister Marcelo Ebrard bezeichnete die Zollmassnahmen Trumps als «eklatante Verletzung» des Handelsabkommens zwischen den USA, Mexiko und Kanada.

Chinas Führung hielt sich indes zurück. Die Regierung in Peking lehnt eine unmittelbare Eskalation ab und erklärte, es werde die Zölle auf Ebene der Welthandelsorganisation (WTO) anfechten.

Kommentare (1)

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  • Joggeli | 16.02.2025
    Tja, nur die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber!
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