Wie der «Tagesanzeiger» berichtet, könnte sich im Kanton Zürich erneut ein Wolf aufhalten (Symbolbild).
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Wie der «Tagesanzeiger» berichtet, könnte sich im Kanton Zürich erneut ein Wolf aufhalten. Am Donnerstag verschickte die Jagdverwaltung eine SMS-Warnung, wonach in Kappel am Albis ein Tier gesichtet wurde, das mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Wolf sein könnte. Nutztierhalterinnen und Nutztierhalter wurden darin gebeten, ihre Herden zu sichern und gegebenenfalls Herdenschutzmassnahmen einzuleiten. Die Behörden betonen, dass von einem Wolf keine Gefahr für Menschen ausgehe.
Auf Nachfrage vom «Tagesanzeiger» erklärte die Baudirektion, dass es sich beim beobachteten Tier nicht mit letzter Sicherheit um einen Wolf handle, die Möglichkeit jedoch durchaus bestehe. Damit wäre es innerhalb von eineinhalb Jahren bereits die zweite bestätigte Begegnung mit einem Wolf in Kappel am Albis.
Berichte vom «Schweizer Bauer»
Der «Schweizer Bauer» hat über die zahlreichen Wolfssichtungen im Kanton Zürich berichtet:
-> Ende März 2022 hat ein Wolf in Bonstetten 25 Schafe gerissen
-> Ein Landwirt in Rümlang filmte im November 2023 einen Wolf, der über seine Felder lief.
-> Im März 2024 meldeten mehrere Personen Sichtungen eines Wolfes im Zürcher Weinland
-> Am ersten Adventssonntag 2024 wurde zwischen Hütten und Schönenberg ein Wolf gesichtet
-> Bereits vor 10 Jahren gab es schon Wolfssichtungen im Kanton Zürich
Ist eine Ansiedlung im Kanton Zürich möglich?
Im Kanton Zürich ist die Ansiedlung von Wölfen grundsätzlich möglich, auch in besiedelten Gebieten, wenn ausreichend Rückzugsräume und Nahrung vorhanden sind. Wölfe sind anpassungsfähig und können weite Strecken zurücklegen, wodurch sie auch in Voralpen und dicht besiedelten Regionen auftreten.
Für die Landwirtschaft bedeutet dies eine zunehmende Herausforderung. Nutztiere, insbesondere Schafe, Ziegen und kleinere Rinderherden, müssen durch Zäune, Herdenschutz und begleitende Hunde geschützt werden. Für die Bevölkerung besteht zwar keine direkte Gefahr, dennoch kann die Nähe zu Wölfen zu Unsicherheit führen, vor allem wenn Tiere ungewöhnlich mutig werden oder sich an Siedlungsrändern aufhalten.
Behörden und Tierschutzorganisationen betonen daher präventive Schutzmassnahmen und eine sorgfältige Beobachtung der Tierbewegungen, um Konflikte zwischen Mensch, Nutztieren und Wildtier zu minimieren.