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Trotz 3 getöteten Alpakas – Wolf wird nicht geschossen

Anfang April wurden in Dussnang TG drei Alpakas gerissen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war es ein Wolf. Der Kanton erteilt nun aber keine Abschussverfügung.

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In der Schweiz leben immer mehr Wölfe. Gemäss neusten Schätzungen des Bundesamts für Umwelt (Bafu) gibt es in der Schweiz derzeit 30 Rudel und rund 250 Wölfe. Während der ersten präventiven Regulierung des Wolfsbestands im Dezember 2023 und Januar 2024 haben die Kantone insgesamt 38 Wölfe geschossen.

Die meisten Wölfe und Rudel leben in den Alpen. Doch nun durchstreifen immer mehr dieser Raubtiere auch das Mittelland. Gerissene Nutztiere werden auch in diesen Regionen häufiger.

Zaun hatte «nur» zwei Litzen

Am 4. April hat in Dussnang ein Wolf drei Alpakas gerissen. Die Behörden gehen aufgrund der Rissspuren mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass es sich beim Angreifer um einen Wolf handelte. Man gehe von einem einzelnen Raubtier aus, erklärte Roman Kistler, Leiter der Thurgauer Jagd- und Fischereiverwaltung, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Da die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind, prüft das zuständige Departement für Justiz und Sicherheit die Erteilung einer Abschussbewilligung. Gemäss Kistler befanden sich die Alpakas in einer mit Drähten einzäunten Weide. Wie der Amtsleiter gegenüber 20min.ch sagte , seien die Tiere allerdings nicht ausreichend geschützt worden. Der Weidezaun habe über nur zwei Litzen verfügt. Zu wenig, um den Wolf von seiner Beute abhalten zu können, so Kistler zum Onlineportal.

Zaun nicht wolfstauglich

Dieser unzureichende Schutz ist nun auch der Grund, dass der Kanton Thurgau keine Abschussbewilligung für den Wolf erteilt. Bereits ein gerissenes Alpaka würde zwar einen Abschuss ermöglichen. Doch es gibt Einschränkungen. «Nach der aktuellen Jagdverordnung gilt die ganze Schweiz als Wolfsgebiet. Wolfstaugliche Zäune werden überall erwartet», sagte Roman Kistler diese Wochen gegenüber der «Thurgauer Zeitung». Dies sei bei der Weide der Alpakas nicht erfüllt gewesen.

Auf die Entschädigung für den Tierhalter habe das aber keinen Einfluss, so Kistler weiter. Die geltende Jagdverordnung sehe für Nutztierrisse wie jenen im Raum Dussnang eine Abgeltung vor. Als Angreifer vermutet er zu 99 Prozent einen Wolf. Es seien Fleisch und Innereien sowie Rippen angebissen worden. Das sei typisch für einen Wolf. Von Isegrim fehlt seit dem Wochenende aber jede Spur. «Der Spuck könnte bereits vorbei sein und wir hören nie mehr etwas von ihm», erklärte Amtsleiter der «Thurgauer Zeitung».

Kommentare (1)

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  • P. Wittwer | 13.04.2024
    Wiederholung:
    Die Umzäunungsideologie ist eine bodenlose, hirnverbrannte Zumutung, für alle Nutztierhalter !
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