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Wolf in Siedlungsnähe verängstigt Bevölkerung

Ein Zürcher Landwirt hat am 1. Advent einen Wolf in Siedlungsnähe gesichtet. Seither macht sich der Familienvater Sorgen um seinen Sohn, wenn dieser allein zum Nachbarhof geht. Werden Wölfe nun auch dem Menschen gefährlich?

ome |

Zwischen den Zürcher Gemeinden Hütten und Schönenberg sei am ersten Dezembersonntag ein Wolf gesichtet worden, schreibt der «Tagesanzeiger». Zahlreiche Landwirte hätten diese Wolfssichtung bestätigen können. Auch Bauer und Ex-Schwinger Andreas Gwerder wurde von der Sichtung überrascht.

Gwerder war sich zwar nicht sicher, ob es sich um einen Wolf handelte. Die grossen Pfotenabdrücke im Schnee hätten aber dann keinen Zweifel mehr zugelassen, heisst es weiter. Der «Hüttener Wolf» ist aber längst nicht der erste Wolf, der im Kanton Zürich gesichtet wurde:

->  Bereits Mitte März war ein Wolf im Zürcher Weinland unterwegs

-> Mitte November letzten Jahres hat ein Landwirt einen Wolf in Rümlang ZH gesehen

-> Im April 2024 streifte sogar ein Wolf durch das Dorf Kappel am Albis ZH

SMS-Warnung ausgelöst

Ein Wolf in Siedlungsnähe weckt verständlicherweise Ängste, vor allem bei Eltern mit kleinen Kindern. So auch bei Andreas Gwerder. So habe er seither ein mulmiges Gefühl, wenn er daran denke, dass sein dreieinhalbjähriger Sohn auf dem Weg zum Nachbarhof sei, heisst es im Bericht.

Auch sein Bruder, der nur wenige hundert Meter vom Hof entfernt wohnt, macht sich Sorgen um seine Tochter. Koni Gwerder begleitet seine Tochter seither ein Stück auf dem Weg in den Kindergarten. Obwohl die Wolfssichtung nicht offiziell bestätigt werden konnte, besteht für Andreas Gwerder kein Zweifel.

SMS-Warndienst

Zürich will zeitnah über das Auftreten des Wolfes im Kantonsgebiet zu informieren. Dazu wurde ein kostenloser SMS-Warndienst eingerichtet. Wer sich über diesen Dienst anmeldet, wird sofort benachrichtigt, sobald ein Wolf auf Kantonsgebiet nachgewiesen wird.

Der kostenlose SMS-Warndienst wird folgendermassen gestartet: Senden Sie eine SMS mit dem Inhalt Start Wolf an die Rufnummer 079 807 21 72 .

Obwohl nicht eindeutig bestätigt werden konnte, dass es sich bei dem gesichteten Tier tatsächlich um einen Wolf handelte, löste die Fischerei- und Jagdverwaltung des Kantons Zürich am Montag eine SMS-Warnung im Raum Hütten und Schönenberg aus, schreibt der «Tagesanzeiger».

Zur Karte unten: Der genaue Standort der Wolfssichtung vom 1. Dezember 2024 ist der Redaktion nicht bekannt.

Schaf im Nachbarkanton gerissen

Ein in der Nähe wohnender Tierarzt aus Wädenswil habe Ende November sogar eines seiner Schafe verloren. Rissspuren hätten darauf hingedeutet, dass es von einem Wolf angegriffen worden sei. Die Kantonspolizei Schwyz habe daraufhin per SMS den Herdenschutzalarm ausgelöst.

Seither lasse der Tierarzt seine Schafe und vier Ziegen nicht mehr aus dem Stall. Dass sich die Wölfe so nahe an besiedeltes Gebiet wagen, sei für ihn ein Zeichen, dass die Wolfspopulation zu gross sei und die Wölfe die Scheu vor dem Menschen verlören, sagte er dem «Tagesanzeiger».

Sind Wölfe auch für Menschen gefährlich?

Verschiedene Studien und Experten belegen, dass Wölfe für den Menschen in der Regel ungefährlich sind. Die Online-Plattform «Tessloff» verweist auf eine Studie aus dem Jahr 2002, die belegt, dass in Europa in den letzten 50 Jahren nur 59 Menschen von Wölfen angegriffen wurden. «Nur» fünf Menschen seien dabei gestorben. In Kanada, wo über 60’000 Wölfe leben, ist kein Fall bekannt, bei dem ein gesunder Wolf spontan einen Menschen angegriffen hätte, schreibt das österreichische Bundesland Vorarlberg. 

Die Online-Plattform «zentralplus.ch» verweist auf eine Studie, die zwischen 2002 und 2020 durchgeführt wurde und in 18 Jahren nur 12 Wolfsangriffe auf Menschen mit 14 Opfern in Europa und Nordamerika dokumentiert hat. Bei den wenigen Angriffen handelte es sich meist um Tollwut, um eine extreme Notsituation oder um eine Provokationen, z.B. wenn Wölfe in die Enge getrieben wurden.

Der letzte bekannte Todesfall durch einen Wolf in Europa ereignete sich 1975 in Spanien, schreibt die Stiftung Kora auf ihrer Website. Seit der natürlichen Rückkehr des Wolfes in die Schweiz im Jahr 1995 sei – hinsichtlich des Kontaktes mit einem Menschen – kein Fall eines aufdringlichen oder aggressiven Wolfes bekannt geworden.

Kommentare (20)

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  • Rolf Gruber | 11.12.2024
    Ja nicht abschießen, ist ja ein Kuscheltier gemäß Wolfsfreunde. Wir im Wallis habe auch ganze Rudel in den Dörfern. Un die Grüezeni verbieten uns das Abschießen.
    • Denise schnyder | 12.12.2024
      Ja genau. Die Zürchär hent nu wällu,schön isch där Isegrim jätz oi da acho.
  • Nemo Nusquam | 10.12.2024
    Momentan hat man, als Kind noch ein viel grösseres Risiko von einem Auto erfasst zu werden als von einem Wolf. Tode auf Grund eines Wolfes sind seit dem 2. Weltkrieg nahezu unbekannt in Europa.

    Wolfgegner müssen die Zahlen in Proportion sehen.
  • Mari | 10.12.2024
    Komisch, ich denke jeder weiss, dass das gefährlichste für Kinder die Menschen sind, sicher nicht der Wolf
  • Ritter | 10.12.2024
    I seg nu de wolf isch no zwit weg vo da stadt züri.
    Der söt dur züri laufen den wöred alli klugscheisse wo s gfühl händ sie mösed no en schlaue komentar schriebe s mul heba.
    I bi ufem land han klini chind und gschützti schof .
  • Marianne | 09.12.2024
    Einen 3 1/2jährigen alleine rumlaufen zu lassen - da hätte ich zuerst vor vielen anderen Sachen Angst als vor dem Wolf!!! 👎
  • Ramseier René | 09.12.2024
    Im Bündnerland wird aus allen Rohren auf alles was wie ein Wolf aussieht geschlossen. Die jungen Wölfe müssen ja irgend wo hin und wenn bei euch Lammfleisch in gratis Action gibt? Wir würden auch zugreifen.
  • Erich | 09.12.2024
    Wenn ein wolf richtung statd unterwägs isch, dä händ uf einisch angst um viecher und chind. Aber vo dä bergler verlangt mer das, ganzä jahr.
    • Ulrich Heimberg | 10.12.2024
      Wenn ich meine Haustiere nicht schützen würde, wäre ich vermutlich auch ängstlich. Jeder VERNÜNFTIGE und INTELLIGENTE Mensch schützt sein Federvieh vor dem Fuchs ! Warum also Nutztiere nicht schützen ?
  • Baumgartner | 09.12.2024
    Sind das Wölfe aus Gehegen Tierparks oder Zoos.
    Freilebende Wölfe sind Menschen scheu.
    Kontrolliert mals Züchter Gehegen Tierparks und Zoos wo die Wölfe hinkommen.
    • Heinz Plüss | 10.12.2024
      Herr heimberg wie schützt man den nutztiere vor einem raubtier wolf ? Mit sicherheit können sie das nun hier allen bestens beschreiben , dass nutztiere völlig geschützt sind
  • Dani | 09.12.2024
    Es ist so Traurig diese Primitive antworten von Wolfsgägner anhören zu müssen
  • hannah frei | 09.12.2024
    was für schisshase 🐇😁
  • Susen | 09.12.2024
    Hütet eure Sch....Schafe besser dann gibts keine Probleme.
    • Heinz Plüss | 09.12.2024
      Keine ahnung von nutztierhaltung aber grosse klappe . Wolf eliminieren so funktioniert 100% herdenschutz.
    • Hess | 10.12.2024
      Dieser Kommentar wurde von der Redaktion entfernt.
  • ThalmannJosef | 09.12.2024
    Dieser Kommentar wurde von der Redaktion entfernt.
  • Ernst | 09.12.2024
    Früheh gab man den Orten Namen wo diese chrüpel Viecher erlegt wurden ! Heute bist du schon ein Schweverbrecher wenn du dem Wolf was böses wünschst
  • Signer Paul | 09.12.2024
    Wenn jeder Wolfs befürworter einen Wolf mit nach Hause nimmt und auf ihn aufpasst,ist das Problem gelöst.
  • Aufi | 08.12.2024
    Dieser Kommentar wurde von der Redaktion entfernt.
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