Die Beseitigung von Engpässen auf dem Nationalstrassennetz sei für die Landwirtschaft und die ländlichen Regionen von grosser Bedeutung. Denn ständiger Stau, chronische Überlastung der Nationalstrassen und Verstopfung von Dörfern durch Ausweichverkehr seien auch für die Bäuerinnen und Bauern als Lebensmittelproduzenten ein Problem, wie das Komitee «Ja zur Sicherung der Nationalstrassen» in der Mittelung zum Ja des Schweizer Bauernverband (SBV) schreibt.
Bäuerinnen und Bauern bezögen viele Produktionsmittel, die mit den Lastwagen über die Nationalstrassen angeliefert werden. Auch bei der Auslieferung von Frischprodukten oder bei Tiertransporten sei ein flüssiger Verkehr wichtig, verhindert unnötige Verzögerungen und garantiert so die rechtzeitige Lieferung, so das Komitee.
0,002 Prozent aller Fruchtfolgeflächen
«Wir haben ein grosses Interesse, dass diese Transporte funktionieren, zeitgerecht ausgeführt werden und auch preislich im Rahmen gehalten werden können», wird SBV-Präsident Markus Ritter in der Mitteilung zitiert.
Der Flächenbedarf der vorliegenden Projekte beschränken sich laut dem Komitee «Ja zur Sicherung der Nationalstrassen» auf ein Minimum von lediglich acht Hektaren Fruchtfolgeflächen. Dies entspreche weniger als 0,002 Prozent aller Fruchtfolgeflächen in der Schweiz und sei deutlich weniger als die durchschnittliche Fläche eines einzigen landwirtschaftlichen Betriebs von 22 Hektaren.
«Ausserdem wird die von den Nationalstrassen beanspruchte Fruchtfolgefläche unter Berücksichtigung der Qualität mit Unterstützung der betroffenen Kantone vollständig kompensiert», wie in der Mittelung erklärt wird.
Die Vorlage
Im Herbst wird das Schweizer Stimmvolk wir über den Ausbauschritt 2023 für die Nationalstrassen abstimmen. Die sechs Teilprojekte sollen Engpässe beseitigen und den Verkehrsfluss auf den Nationalstrassen verbessern, wie die Initianten auf ihrer Website schreiben. Damit werde die Sicherheit auf den Autobahnen erhöht. Städte und Gemeinden würden vom Verkehr entlastet.
Anfang Jahr wurde noch gewerweisst, wie sich die Bauernverbände positionierten: «Autobahn-Ausbau: Wie wird sich der SBV entscheiden?» Der Berner Bauern Verband gab bereits letzte Woche bekannt, dass er den «verantwortungsvollen Ausbau des Nationalstrassennetzes» unterstütze.
Man kriegt immer den Verkehr, den man einlädt
Dass die Holländer:innen dreimal so viele Personenkilometer mit dem Fahrrad zurücklegen als wir in der Schweiz, liegt weder am flachen Land noch am starken Wind, der nur zur Hälfte von hinten kommt. Auch das tolle Design der traditionellen holländischen Räder ist kein Grund dafür. "Man kriegt immer den Verkehr, den man einlädt" – nach dieser Devise baute der holländische Staat in den letzten 30 Jahren statt immer neuer Strassen für Autos Hunderte von Kilometern Radwege (aktuell: Strassennetz: 140'000 km, Radwege: 35'000 km) und brachte so viele Pendler:innen zum Umsteigen.
Dies sollte auch uns Vorbild sein: Mit einem Ausbau des Autobahnnetzes, wie er am 24. November zur Abstimmung steht, wird nicht nur mehr Autoverkehr erzeugt, mit allen ökologisch und gesundheitlich schädlichen Folgen (CO2-Ausstoss, Lärm- und Luftverschmutzung, Unfälle, Bewegungsarmut), es werden auch Hektaren von wertvollem Kulturland vernichtet.
Sagen wir deutlich NEIN zu diesem gestrigen Plan aus dem vergangenen fossilen Zeitalter – der Landwirtschaft, unseren Kindern und einer lebenswerten Zukunft zuliebe!
wenns sus nöd inner nur 2 - 3 Kommentär hetti würdis faschd globa was ihr do schribed
Liebe Schweizer Bauern, setzt Euch endlich mal gegen Eure Politiker ,zur Wehr.
Wir bauen ganz einfach eine zweite Strasse oben drauf. Den Platz für die Abstützung der T-Träger haben wir ja auf dem Mittelstreifen. Ich denke, was die Hongkong Chinesen können, sollten wir Schweizer doch auch fertig bringen. Um die Aufwände für die Ein- und Ausfahrten klein zu halten, würde ich bei der oberen Fahrbahn nur die wichtigen Anschlüsse machen. Somit würde diese zu einer Expressstrecke.
Ich habe meine Idee schon diversen Leuten vom ASTRA erläutert. Ich erlebte dort ein grosses "Aha-Erlebins"....
Anscheinend ist dort noch keiner auf diese Idee gekommen. Ich hoffe, meine Idee findet auch Unterstützung aus unseren bäuerlichen Kreisen.
Es wäre schade, wenn die zur Abstimmung stehenden und zukünftige Ausbauten am unnötigen Landverbrauch scheitern würden.
Da scheint es eine ziemlich grosse Kluft zwischen Basis und Verbandsspitze zu geben. Mein NEIN ist auch gesetzt, auch wenn mir als Unternehmer in Gesellschaft von Grünen und Roten gar nicht wohl ist. Wer gründet die bürgerliche Allianz gegen den Autobahnausbau? Ist doch schräg, jetzt kämpfen wir seit 25 Jahren gegen die ungebremste Zuwanderung, auch mit dem Argument der Verbetonierung des Mittelllandes; nicht wirklich mit Erfolg.
Und nun kommen die gleichen Kreise und wollen mit Staatsbeton weiter Kapazitäten schaffen für noch mehr Zuwanderung. Diese Abstimmung wäre die beste Gelegenheit, von bürgerlicher Seite endlich den Stopp der ungebremsten Zuwanderung gegen den Verkehrskollaps zu fordern. Aber da kommt kein Ton, wenn das nicht ein Eigentor gibt.... Mal schauen ob der Giezi-Jun. die Erfolge von Giezi Sen. an der Urne wiederholen kann. Ich habe da definitiv Zweifel.
Also Bauern und Gewerbler an die Urnen im November! Man muss wieder einmal NEIN stimmen und die in Bern und Brugg zur Vernunft zwingen!
die Ja Parole des SBV ein absolutes no go,es wäre besser zu diskutieren wie man den Bevölkerungszuwachs und die Einwanderung eindämmen kann, die Schweiz ist schon heute überbevölkrt was unweigerlich zu den Problemen die wir heute haben führt.Es kann nicht sein das immer mehr Kulturland verbetoniert wird!!
Das Thema Landverschleiss bleibt mit oder ohne Autobahnausbau ein Dauerthema. Ich habe gute Erinnerungen, wie die Schweiz in den 70ern ausgesehen hat. Damals gab es die A1 schon. Ich stelle fest, dass wahrscheinlich seither über 90% der überbauten Fläche nicht durch Autobahnen und Strassen überbaut wurden. Seit den 70ern hat die Bevölkerung um fast 3 Millionen zugenommen und die berufsbedingte Mobilität hat zudem überproportional zugenommen. Im Resultat ist es dasselbe, ob Quartiere, Firmen, Schulen oder Strassen gebaut werden, das Land fehlt. Bei Diskussionen über den Autobahnausbau werden diese Fakten ausgeblendet und es wird ein Kampf gegen die Individualmobilität geführt. Besonders ärgerlich ist, wenn jetzt Kreise, welche sich dank Zuwanderung und Baulandverkauf in den letzten 50 Jahren gesund gestossen haben, dem Teil, welcher auf eine gute Verkehrsinfrastruktur angewiesen ist, die Mobilität erschweren will.
Allerdings ist es nicht die Aufgabe von Bauernverbänden bei solchen Geschäften Parolen abzusondern. Es gibt durchaus berechtigte Sorgen von Einzelmitgliedern, welche konkret betroffen sind. Diese darf man nicht vor den Kopf stossen. Der Verzicht auf Parolen oder allenfalls Stimmfreigabe wäre angebracht.
= beim Blüemlistreifen nein
= beim Betonstreifen durch das schönste Kulturland Ja
der "Biobauer" ist dann schneller in Bern
Austrittsschreiben ist verschriftet
Ich erkenne nur noch politische Verbandelung mit Economiesuisse, dabei verliert der SBV sein Gesicht. Völlig unverständlich in Anbetracht des grossen Gezeters bei der Biodiversitaetsinitiative. Hier geht es jedoch um viel mehr, nämlich um 400 000 m2 Kulturland, das definitiv verloren geht.
Bitte legt alle ein nein ein
dass wir uns immer wieder in Erinnerung rufen, dass der Boden vor allem Eines ist: Unser Ernährer. Deshalb istes nun höchste Zeit, auch in der Schweiz alles daran zu setzen, ausreichend fruchtbaren Boden zu schützen.
Der SBV verkauft seine Seele den Wirtschaftsverbänden. Schade, dass sich SBV und BEBV derart unterjochen lassen.
Mein NEIN ist klar!