In unserem Blog «Neues von der Schweizer Milch» berichten wir vom Wirtschaften der Schweizer Bauern in Kaluga. Wir präsentieren Euch regelmässig Berichte, Fotos und Videos aus Russland. In der heutigen Folge unseres Blogs gehen wir auf Fragen betreffend Milch- und Schlachtpreis ein.
Im Moment gibt es auf dem Hof 630 laktierende Kühe, insgesamt umfasst die Herde 715 Kühe. Es handelt sich dabei um Russische Schwarzbunte gekreuzt mit Holstein. Mit diesen erzielen die Schweizer Bauern eine Milchleistung von 20 Tonnen pro Tag.
8 Tonnen pro Tag auf Hof
Wie Sie bestimmt in unserem letzten Videobeitrag (den Beitrag finden Sie weiter unten) gesehen haben, wird die Milch zum Teil direkt auf dem Hof pasteurisiert und abgepackt. Ein Teil der Milch geht an die grosse Supermarktkette «Vkusville». Dazu wird die Milch in spezielle Verpackungen mit Label und Aufschrift des Supermarkts abgepackt.
Ein anderer Teil geht in den hofeigenen Verpackungen mit der Aufschrift «Schweijzarskoe Moloko» (Schweizer Milch) an verschiedene kleine Läden und Supermärkte in der Region Kaluga. Insgesamt werden 8 Tonnen auf dem Hof abgepackt und ausgeliefert.
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12 Tonnen nach Moskau
Die restlichen 12 Tonnen gehen an einen grossen Käsehersteller im Raum Moskau. Der nimmt die weite Fahrt in den Weiler «Gorbjonki», wo sich der Hof der Schweizer Bauern befindet, gerne auf sich. Nach Aussage des Besitzers der Käserei, Oleg Sirota, bietet der Hof «Schweizer Milch» die beste Qualität. Inzwischen erzielt Oleg mit seinem Käse made in Russia auch auf internationalen Messen Medaillen. Die Autorin konnte sich selber schon von der Qualität des Sirota-Käses überzeugen!
Die Schweizer Bauern bekommen für ihre Milch umgerechnet ungefähr 42 Rappen pro Kilo. Der Endkunde zahlt im Laden ungefähr 1 Franken. Die Milch der Schweizer Bauern geniesst einen sehr guten Ruf. Einige Cafés in Kaluga schwören auf die «Schweijzarskoe Moloko». Zum Vergleich: Ein Schweizer Milchbauer, der Industriemilch abliefert, erhält zwischen 60 und 65 Rappen pro Kilo.
Stellen Sie uns Ihre Fragen
In den kommenden Wochen und Monaten bringen wir Ihnen den Betrieb «Schweizer Milch» und die Landwirtschaft in Russland näher. Was wollten Sie schon immer über den Betrieb wissen? Gerne nehmen wir die Fragen von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, entgegen. Eine Auswahl davon wird Marcel Bucher beantworten. Schicken Sie uns Ihre Fragen per E-Mail mit dem Betreff «Frage Blog Schweizer Milch» an [email protected].
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2200 Franken für ein trächtiges Rind
Vor allem wegen der hohen Futterpreisen sind die Produktionskosten zuletzt angestiegen, was sich aber nicht in entsprechendem Umfang auf den Milchpreis ausgewirkt hat. Die Milchleistung pro Kuh beträgt im Durchschnitt 10’500 kg pro Jahr. Wie in der Schweiz wird die Milch jeder Kuh monatlich auf Inhaltsstoffe und Qualität überprüft. Gemolken wird übrigens in einem Fischgerätemelkstand mit 24 Plätzen. Ein Teil der Kühe wird dreimal am Tag gemolken.
Eine weitere Leserfrage betraf die Schlachtpreise. Für eine Schlachtkuh werden im Moment umgerechnet ungefähr 1500 Franken bezahlt. Die Stierkälber werden im Alter von ca. 1 Woche an einen Mastbetrieb verkauft. Dieser zahlt um die 100 Franken pro Kalb. Für trächtige Rinder bekommen die Schweizer Bauern um die 2200 Franken.
Leserreise zum «Betrieb Schweizer Milch»
Sie besuchen die Region Kaluga und den Betrieb «Schweizer Milch» sowie Moskau, die faszinierende Hauptstadt Russlands. Nach interessanten Fachbesuchen im Twer-Gebiet erleben Sie St. Petersburg. Die Metropole erstreckt sich über 40 Inseln im Delta des Newa-Flusses.
Die Reise findet vom 25. Juni bis 3. Juli 2022 statt. Das Detailprogramm erhalten Sie bei Geriberz Reisen unter 056 461 61 75 oder unter [email protected]
Blog «Neues von der Schweizer Milch»
Teil 1: Der Betrieb heute
Teil 2: Wenns im Stall -25 Grad wird
Teil 3: 690 Kühe und 1000 Hektar Land
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