Die Schweizer Holzindustrie warnt vor einer Unterversorgung mit Rundholz. Mitte Februar teilte Holzindustrie Schweiz mit , dass die Rundholzlager in vielen Sägewerken aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen im vergangenen Jahr stark geschrumpft sind.
Hohe Regenmengen hätten in einigen Regionen die Holzerntearbeiten erschwert oder sogar zeitweise unmöglich gemacht. Gleichzeitig habe die geringe Aktivität des Borkenkäfers zu einer geringeren Zwangsnutzung geführt, was insgesamt zu einer Reduzierung der Holzerntemengen führte. Das Angebot an sägefähigem Rundholz sei somit deutlich gesunken, so Holzindustrie weiter.
Versorgung gewährleisten
Trotz einer stabilen Auftragslage in den Sägewerken habe sich die Lage verschärft: Die Vorräte in den Lagern seien bis Januar 2025 auf ein ungewöhnlich niedriges Niveau gefallen. Obwohl die Produktion noch aufrechterhalten werden kann, erwarten Fachleute, dass die Lagerbestände bis zum Sommer erschöpft sein werden. Damit droht laut Holzindustrie Schweiz eine Unterversorgung gegen Ende des zweiten Quartals.
Um eine sichere Versorgung zu gewährleisten, richtet die Branche einen Appell an die Waldbesitzer: Erntereifes Holz soll möglichst zeitnah markiert werden, um die Holzereiarbeiten durchführen zu können. Zudem sei eine enge Absprache zwischen Waldbesitzern und Abnehmern unerlässlich, heisst es in der Mitteilung.
Könnte zu Engpass kommen
Bereits im November 2024 haben die Ostschweizer Sägewerke von einen hohen Bedarf an Rundholz für die Holzindustrie berichtet. Dies sei eine Chance für die privaten Waldbesitzer, schrieb der Waldeigentümerverband in einer Mitteilung. «Normalerweise werden im Privatwald erst ab dem Jahresanfang grössere Holzernteaktionen durchgeführt. Aufgrund der Marktlage und der anhaltend hohen Nachfrage ist es nun der ideale Zeitpunkt, um auch im Privatwald aktiv zu werden», hiess es weiter. Insbesondere die Sortimente Trämel- und Langholz von Fichten und Tannen würden nachgefragt.
«Die Sägewerke setzen seit Jahren auf faire und stabile Preise. Jetzt können auch die Waldbesitzer von diesen Rahmenbedingungen profitieren», sagte Heinz Engler, Geschäftsführer des Verbandes Wald St. Gallen & Liechtenstein, im vergangenen November. Der Verband appellierte daher an die Waldeigentümer, sich schnellstmöglich mit den Förstern in Verbindung zu setzen, um Holzschläge zu planen und auszuführen.
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