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«Der Agropreis hat uns Auftrieb gegeben»

Simon und Aurélie Chèvre aus Mettembert JU haben letztes Jahr mit ihrem Projekt «Fenaison bleue» den Agropreis gewonnen. Sie stellen aus Lavendel ätherische Öle her. Der Agropreis hat ihnen viele Türen geöffnet.

«Schweizer Bauer»: Vor einem Jahr haben Sie mit Ihrem Projekt «Fenaison bleue» den Agropreis 2023 gewonnen. Was für Erinnerungen verbinden Sie mit der Preisverleihung im Kursaal?

Simon Chèvre: Es war ein langer Tag, und wir waren alle sehr aufgeregt. Den Preis der Jury zu gewinnen, war eine Überraschung für mich. Es war unglaublich, und ich werde diesen Tag in bester Erinnerung behalten. Ich durfte ihn mit meiner Familie geniessen und mit meinen Freunden, die mit dem Bus aus dem Jura angereist waren.

Aurélie Chèvre: Ich erinnere mich, wie beeindruckt ich von diesem schönen Saal und vom ganzen Publikum war. Als die Preisvergabe verkündet wurde, überwältigten mich die Gefühle. Ich sah, wie meine Kinder vor Freude hüpften und mein Mann überrascht war. Es war einfach verrückt. Für mich persönlich war es ein dreifacher Sieg: erstens für meine Familie, zweitens für die Botschaft, die «Fenaison bleue» vermitteln will, und drittens für mich. Ich habe gemerkt, dass ich auf dem richtigen Weg bin, und das hat mein sehr Selbstvertrauen gestärkt.

Wie sind die Reaktionen nach dem Sieg ausgefallen?

Aurélie Chèvre: Alle unsere Verwandten haben geweint und uns gratuliert. Noch am selben Abend haben sich die Medien bei mir gemeldet. Am nächsten Morgen waren wir im Regionalradio, dann in den Mittagsnachrichten des Westschweizer Fernsehens. In den sozialen Netzwerken regnete es Glückwünsche. Wir erhielten auch Glückwunschkarten von Politikern und von anderen Persönlichkeiten. Auch die jurassische Landwirtschaftskammer gratulierte uns.

Wie haben Sie das Preisgeld von 20’000 Franken investiert?

Aurélie Chèvre: In einer ersten Phase ermöglichte das Preisgeld die Realisierung und die beschleunigte Markteinführung von zwei neuen Produkten: von einem Lippen- und einem Körperbalsam «Les Maux bleus» und von einem Kopfkissenspray «Rêve bleu». Für diese Produkte waren kostspielige toxikologische Untersuchungen erforderlich, bevor sie als Rezeptur zugelassen werden konnten. Dann haben wir auch ins Marketing investiert. So haben wir unsere Webseite und unsere Präsenz auf Google verbessert. Und für nächstes Jahr sind Bauarbeiten und die Einrichtung eines Raumes in unserem Haus geplant, um den Kräuterladen zu vergrössern.

Konnten Sie durch den Sieg beim Agropreis neue Kontakte knüpfen?

Aurélie Chèvre: Ja, und zwar eine ganze Menge. Der Agropreis hat der Vernetzung von «Fenaison bleue» wirklich Auftrieb gegeben. Diesen Sommer hat uns Jura Tourisme kontaktiert und uns vorgeschlagen, an einem ihrer Projekte teilzunehmen. Auch erhielten wir Anfragen von Gruppen, die den Lavendelhain besuchen und an einem Workshop zur Entdeckung des ätherischen Öls teilnehmen wollten. Zudem wird das ätherische Lavandinöl ab Ende Jahr in einer Box «Yoga & Ayurveda» enthalten sein, ein Projekt, das in Zusammenarbeit mit einer Grafikerin und einer Yogalehrerin aus dem Jura entstanden ist.

Würden Sie die Teilnahme weiterempfehlen?

Simon Chèvre: Ja, denn die Teilnahme beim Agropreis, auch wenn man den Jurypreis nicht gewinnt, geht mit einer grösseren Sichtbarkeit der eigenen Produkte einher.Aurélie Chèvre: Ja, denn es ist eine sehr bereichernde Erfahrung. Ich habe in kurzer Zeit viel gelernt und viele Leute kennengelernt. Dieser Wettbewerb hat uns Türen geöffnet, an die wir gar nicht gedacht haben.

Haben Sie einen Favoriten für den Agropreis 2024?

Simon Chèvre: Ja. Es ist witzig, auf der anderen Seite zu sein (lacht). Ich finde, das Trüffelprojekt ist etwas Besonderes.

Aurélie Chèvre: Ja. Das Trüffelprojekt hat mich auch deshalb angesprochen, weil es sich um eine Nischenkultur handelt, wie unser Lavandin. Mir gefällt die Idee, Menschen, Hunde und die Natur zusammenzubringen, um ein seltenes Produkt wie die Trüffel zu kultivieren. Mich beeindruckt der Rhythmus der Natur, dem man folgen und die Geduld, die man aufbringen muss, bevor man in den Genuss der ersten Ernte kommt.

Was sind Ihre nächsten Ziele mit ihrem Projekt «Fenaison bleue»?

Aurélie Chèvre: Ich möchte die Betreuung von Besuchergruppen ausbauen und dazu das Netzwerk von «Fenaison bleue» stärken. Ausserdem möchte ich den Online-Verkauf der Produkte optimieren. Für «Fenaison bleue» bleibt es von grösster Bedeutung, dass die Neuheiten und die aktuellen Angebote hervorgehoben werden.

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