Dominic Spahr (31) ist Landwirt und stellt sich der Herausforderung eines Agronomiestudiums. Alle zwei Wochen berichtet er, was er an der Hafl erlebt und was sonst so in seinem Leben passiert. In diesem Blog-Teil schreibt er über Ablenkung und Lernstrategien.
Wie ich es beim letzten Mal schon kurz angekündigt hatte, steht das Ende des Semesters unmittelbar bevor und mich trennen nur noch knappe drei Woche von den Prüfungen. Erneut raubt mir das Lernen einen grossen Teil meiner Nerven und meiner Freizeit.
Glücklicherweise habe ich mir Anfangs Jahr schon einige Techniken aneignen können, um den Stoff effizienter zu verarbeiten und bin dieses Mal ein Bisschen besser gerüstet. Auch zeitlich habe ich mir bei den jetzigen Prüfungen einen – wenn auch nicht sehr viel besseren – Plan zurechtgelegt.
Haufenweise Informationen
Es hilft ja bekanntlich nicht viel, einfach drauflos zu lernen. Man muss sich bewusst sein, wie man am effizientesten lernt, wie man Informationen am besten aufnehmen kann und wie man erlernte Techniken am besten anwendet.
Ich habe dieses Verfahren schon im ersten Semester kennengelernt und anzuwenden versucht, aber es hilft auf jeden Fall, sich das Ganze noch mal in Erinnerung zu rufen. Zum Glück gibt es dazu im Internet haufenweise Informationen und Videos, auf die man zugreifen kann und die einem helfen können, jegliche Herausforderung zu meistern.
Genug essen und trinken
Wie ich beim letzten Mal schon kurz geschildert habe, ist es wichtig, dass man genug isst und trinkt, regelmässig Pausen macht und mit einer grundsätzlichen Motivation ans Lernen geht. Was aber auch zentral ist für den Lernerfolg: sich nicht ablenken zu lassen. Eine sehr schwierige Aufgabe wie ich finde.
In Zeiten, in denen wir fast immer und überall von potenziellen Ablenkungsmöglichkeiten und Informationsfluten umgeben sind, wird es zunehmend schwieriger, sich auf etwas konzentrieren zu können. So empfinde ich es zumindest, aber vielleicht habe ich ja auch einfach ADHS oder so.
Küche geputzt
Nachdem ich mir also eine Lernfreundliche Atmosphäre geschaffen, zwei Stunden die Küche geputzt, wieder mal all meine Wäsche gewaschen und den Blogeintrag für diese Woche getippt habe, kann ich mich für den Rest des Tages dem Erlernen von Integralrechnungen widmen.
Freundlicherweise habe ich von Seiten meines Arbeitgebers auch die Möglichkeit, einige Überstunden zu kompensieren bekommen, um die Zeit optimal fürs Lernen zu nutzen, wofür ich sehr dankbar bin.
Ihr könnt das!
Neben diversen Tipps zum erfolgreichen Lernen, wie eben genügend Nährstoffe zu sich zu nehmen, sich nicht ablenken zu lassen, aufrecht zu sitzen, et cetera, et cetera, ist mir ein Tipp besonders wichtig. Und zwar geht es darum mit einer positiven Einstellung an Herausforderungen heranzugehen. Anscheinend haben diverse Studien eindrücklich gezeigt, dass man eine Aufgabe besser meistert, wenn man mit dem Gefühl an sie herangeht, dass man sie schaffen kann.
Also liebe Studierende, oder ganz im Allgemeinen an alle, die vor einer Herausforderung oder einem Problem stehen: «Ihr könnt das. Es wird voll easy!» Und alle anderen sollen bitte froh sein, dass sie diesen Seich nicht machen müssen. Bis dann und häbet Sorg.
Anmerkung: Bei diesem Video ist kein Tier zu Schaden gekommen.
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Teil 1: Neuanfang an der Hochschule