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«Nur Müll fressen und alles verdrecken»

Dominic Spahr |

 

Dominic Spahr (30) ist Landwirt und stellt sich der Herausforderung eines Agronomiestudiums. Alle zwei Wochen berichtet er, was er an der Hafl erlebt und was sonst so in seinem Leben passiert. Dieser Blog-Teil widmet sich dem Wetter, der Musik und den Tauben.

 

«Pluviophil». Das Wort setzt sich zusammen aus dem lateinischen Wort «Pluvial» für «Regen» und der altgriechischen Endung «Philia» für Freundschaft, Liebe oder Zuneigung. Pluviophil ist, wer Regen liebt und an regnerischen Tagen gut drauf ist.

 

Während ich diese Zeilen schreibe, fällt draussen der erste Regen seit Wochen. Obwohl man in einigen Regionen wohl nicht wirklich von «Regen» oder «fallen» reden kann. Trotzdem macht es Freude, dass es wieder einmal ein Bisschen nass ist. Mir gefällt es besser, wenn es regnet.

 

Ich habe lieber zwei Wochen «schlechtes» Wetter, als wenn ewig die Sonne scheint. Das ist doch langweilig. Solange das Wetter nicht versucht, eine Sintflut biblischen Ausmasses nachzuahmen, sollte man sich darüber nicht beschweren, dass es ab und zu regnet. Man kann es ja sowieso nicht ändern.

 

Zieht an den Äquator

 

Es bringt etwa so viel, wie darüber zu jammern, dass im Winter die Tage kürzer werden. Wenn das wirklich so schlimm ist, könnt ihr ja an den Äquator ziehen. Und wenn ich schon dabei bin, Meinungen kundzutun, die vermutlich nicht viele Leute teilen werden, ja ich finde Tauben cool. Hört auf euch über Tauben zu beschweren. Nur Müll zu fressen und alles zu verdrecken, ist ihnen wohl nicht von alleine in den Sinn gekommen. Das haben sie bei irgendwem abgeschaut.

 

Viel effizienter

 

In der Schule haben sich in den letzten Wochen keine nennenswerten Veränderungen ergeben. Bis auf die Tatsache, dass ich fast ein halbes Semester gebraucht habe, um zu merken, dass ich mir den Stundenplan viel effizienter gestalten könnte, indem ich einige Module in der Parallelklasse besuche und mir so einige, weniger sinnvolle, Freistunden mitten im Tag ersparen kann, gibt es nicht viel Neues.

 

Dominic Spahr scheut sich nicht vor Regen - im Gegenteil.
zvg

 

Ich besuche weiterhin die Fächer – von denen ich noch nicht bei allen den Zusammenhang mit der Landwirtschaft herleiten konnte – und versuche in der Freizeit das Gelernte zu festigen.

 

Kurze Tage

 

Obwohl die Tage wieder länger werden, sind sie kurz. Den Unterricht, die Arbeit, das selbständige Erarbeiten des Schulstoffes und allfällige Freizeitaktivitäten unter einen Hut zu bringen ist nicht immer ganz einfach. Es ist daher umso wichtiger, ab und zu abschalten zu können.

 

Das kann ich am besten mit Musik. Da ich vermutlich auch beim Thema Musik nicht die Meinung der Allgemeinheit vertrete und einen halben Roman darüber schreiben könnte, warum ich durchschnittliche Radio-Popmusik nicht besonders hörenswert finde, werde ich nicht gross darauf eingehen. Heavy Metal, Jazz und Country mag ich. Reggea und Hip-Hop, ab und zu Klassik oder Volksmusik. Ich mag vieles aber würde nicht behaupten, alles zu hören.

 

«Wenns schön ist, gehen wir zu Fuss.»
zvg

 

Ein Tank kostet halber Monatslohn

 

Eine weitere Möglichkeit den Stress des Alltags zu reduzieren ist natürlich Bewegung. Da es mir bei der Arbeit und im Studium an jener ein Wenig mangelt, versuche ich – nebst sporadischem Sport treiben – die Bewegung so gut wie möglich in meine alltäglichen Abläufe zu integrieren. So lasse ich zum Beispiel das Auto ab und zu stehen und gehe zu Fuss. So kann ich gemütlich entspannen und erspare mir zusätzlich den Stress des Verkehrs.

 

Und in Zeiten, in denen eine Tankfüllung fast einen halben Monatslohn, kostet, kommt mir dieser Plan auch finanziell zugute. Und letztlich erreiche ich mein Ziel ja auch. Allerdings sehr viel langsamer.

 

Ich kann das zu Fuss gehen nur weiterempfehlen. Vermutlich werde ich in naher und ferner Zukunft noch viele Routen erkunden können. Ich werde euch davon berichten. Bis dahin macht es gut und häbet Sorg.

 

Teil 7: Neue Frisur und ein ungeheurer Schatten – Schweizer Bauer
Teil 6: «Ich gehe fürs Klima in die Schule, statt sie zu schwänzen» – Schweizer Bauer
Teil 5:  Vom Prüfungspult auf die Piste
Teil 4: Prüfungsstress und Zeitmanagement
Teil 3: «Jahr beginnt für mich mit Corona»
Teil 2: Vom Traktor in den Hörsaal
Teil 1: Neuanfang an der Hochschule

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