Diese gebietsfremden Pflanzen verbreiten sich bei einer vernachlässigten Bekämpfung rasant, informiert der Zürcher Bauernverband (ZBV) in einer Medienmitteilung. Den Entscheid der SBB aus Spargründen den Grünunterhalt drastisch zu reduzieren, bezeichnet der ZBV als einen «Affront gegenüber der Landwirtschaft». Er fordert deshalb die SBB auf, Verantwortung zu zeigen und der Bekämpfung von Neophyten die nötige Beachtung zu schenken
Abzüge bei Direktzahlungen
Invasive Neophyten gefährden unsere einheimische Flora, heisst es in der Mitteilung weiter. Aus diesem Grund betreiben Gemeinden, Kantone und vor allem Bauernfamilien grosse Anstrengungen zur Bekämpfung von gebietsfremden Pflanzen. Bei Nachlässigkeit würden sich die Neophyten sofort und noch stärker verbreiten, schreibt der ZBV.
Aber auch die Direktzahlungsverordnung des Bundes schreibt den Landwirten vor, dass sie ihre Flächen von Neophyten freizuhalten haben, sonst drohen Abzüge bei den Direktzahlungen. Damit werde der Landwirtschaft eine indirekte Bekämpfungspflicht auferlegt, für alle anderen gelte eine solche nicht, stellt der ZBV fest.
Verzicht auf Glyphosat
Nicht nur Neophyten sind problematisch, auch andere schädliche Pflanzen wie Disteln und Blacken machen der Landwirtschaft zu schaffen (->Dieses Kraut ist eine Gefahr für die Landwirtschaft). Der Bund hat per Verordnung ein Verbot für Herbizide unter anderem entlang von Gleisanlagen eingeführt. Die SBB haben sich selber das Ziel gesetzt, auf den Gleisanlagen in absehbarer Zeit auf Glyphosat verzichten zu wollen.
Bekämpfung von invasiven Neophyten
Die SBB bekämpf invasive Neophyten auf ihren Böschungen gemäss der Strategie der SBB-Infrastruktur. Vorrang haben dabei die gesundheitsgefährdenden Arten, die bahnsicherheitsrelevanten Befälle sowie die Neophytenbekämpfung auf ökologisch wertvollen Flächen (Schutzgebiete, Biodiversitätsflächen und Ersatzflächen). Die SBB beteilig sich daneben aktiv an der Erforschung von wirksamen, herbizidfreien Methoden zur Bekämpfung der Neophyten. Quelle: sbb.ch
2024 hat nun der Bundesbetrieb SBB aus Spargründen entschieden, den Grünunterhalt massiv zu reduzieren. Es werden nur noch sicherheitsrelevante Massnahmen umgesetzt, die Bekämpfung der invasiven Neophyten gehört explizit nicht dazu, schreibt der ZBV. Somit können sich die vermehrungsfreudigen Pflanzen ungehindert verbreiten.
SBB soll Neophyten entschlossen bekämpfen
Leidtragende seien die angrenzenden Grundeigentümer und Bewirtschafter. Ihr Aufwand werde deutlich steigen, ohne entschädigt zu werden. Es sei absolut inakzeptabel, dass ein Bundesbetrieb die Konsequenzen von Bundebeschlüssen auf Private abwälzen will, schreibt der ZBV.
Der Zürcher Bauernverband fordert deshalb die SBB auf, ihre Verantwortung im Grünunterhalt wieder vollumfänglich wahrzunehmen und insbesondere Neophyten entschlossen zu bekämpfen. Das zum Wohle der Natur und als Zeichen eines gutnachbarschaftlichen Verhältnisses.
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Ein bekämpfender Landw.
Das sie jedoch dieses Geld angebkich anderweitig verwendet geht gar nicht!
Einfach nur aus Preisgründen auf die Billigste Art (mulchen) zu setzen aber Staatsgelder kassieren grenzt an Betrug.