Eines vorneweg. Ich bin jedes Mal schrecklich betrübt, wenn sich die Landfrauenküche dem Ende zu neigt. Zum Glück bietet die Sendung mit Fränzi Mori aus Kallnach BE und ihrer Familie nochmals so richtig viele Wohlfühlmomente.
Ein Tausendsassa
Fränzi Mori ist ein Tausendsassa. Das merken die Landfrauen schon direkt bei ihrer Ankunft. Sie werden von der Bäuerin mit ihrer ganzen Musikgesellschaft empfangen. Ich mag solche Szenen sehr, weil sie auch den Wert des Zusammenlebens und der Gemeinschaft zeigen. Viele Landfrauen sind sehr aktiv in Vereinen oder Chören und nehmen rege am Leben an ihrem Wohnort teil.
Model und Wrestler
Doch auch Fränzis Mann Fabian hat es Faustdick hinter den Ohren. Er war schon zweimal im Bauernkalender und ist auch noch die Kampfsportart Wrestling. Dabei geht es nicht nur ums Kämpfen, sondern auch um die Show. Das Talent für den grossen Auftritt hilft Fabian dann auch beim Servieren. Aber dazu später mehr.
Vielbeschäftige Familie
Moris vermarkten nicht nur ihr eigenes Weidebeef, sondern Fabian ist auch noch als Lohnunternehmer tätig und wäre das, zusätzlich zu den drei Kindern Fiona, Fany und Finn nicht genug, arbeitet Fränzi auch noch Teilzeit als Konditorin/Confiseurin. Mit ihrer unkomplizierten und fröhlichen Art scheint die Bäuerin das aber alles gut stemmen zu können.
Unterschätzte Linsen
Beim Kochen kann Fränzi Mori dann auch etwas von ihrem beruflichen Hintergrund profitieren. Zumindest beim Dessert. Aber alles schön der Reihe nach. Zur Vorspeise kredenzt die Köchin den anderen Kandidatinnen einen Linseneintopf mit Weidebeef und Wintergemüse. Dazu gibt’s hausgemachtes Brot und Kräuterbutter. Linsen werden leider immer noch viel zu wenig gekocht und ich finde es genial, dass sie in diesem Menü einen prominenten Platz einnehmen.
Franziska Mori hilft bei verschiedenen Arbeiten auf dem Hof mit.
SRF
Üppig und weihnachtlich
Der Hauptgang besteht dann aus einem Rindsfilet mit Kartoffel-Latte, dabei handelt es sich um geschichteten Gemüsestock im Glas, und Seeländer Gemüse. Mir fällt besonders positiv auf, wie schön Fränzi Mori das Essen angerichtet hat. Die Teller sehen so richtig schön üppig und etwas weihnachtlich aus. Das mit dem üppig ist dann aber auch der Hauptkritikpunkt der anderen Frauen. Es sei fast ein bitzeli viel Essen gewesen. Also ich finde zu viel immer besser, als wenn man nicht satt wird.
Eine grosse Show
Das Dessert ist dann die grosse Überraschung für die Landfrauen. Fränzi Mori betont auch, dass das ihr ein und alles und ihr Herzstück sei. Das Ganze besteht aus einem Himbeermousse, einer Cremeschnitte, einem Latta-Macchiato-Mousse und einer Traubencreme. Das alles ist schon beeindruckend. Das Beeindruckendste ist aber die Art, wie das Dessert ins Esszimmer im ersten Stock gelangt. Dazu haben sich Moris etwas Besonders einfallen lassen. Als Lohnunternehmen steht bei ihnen einiges an grossem Gefährt auf dem Hof.
Nun kommt der Traktor mit Palettengabel und Palette zum Einsatz. Darauf liegt dekorativ ein altes Fenster und darauf wiederum sind die einzelnen Schiefertafeln mit dem Dessert angeordnet. Trockeneis bringt zusätzliche Dramatik mit sich, als Fabian Mori das Dessert mit Hilfe eines Freundes ins Zimmer hebt. Die anderen Landfrauen sind schwer beeindruckt und stellen fest, dass so ein Auftritt nur schwer zu toppen sei.
Das Dessert selbst wiederum kann nicht alle restlos überzeugen. Ich finde die Inszenierung von Moris aber wirklich ein witziger und gelungener Abschluss des Kochreigens und bin nun gespannt, was in der Finalsendung noch geboten und wer vor allem den Titel Landfrau des Jahres erhalten wird.
Blog zur Sendung
Unsere Redaktorin Therese Krähenbühl schaut die Staffel genau an. Ihre Gedanken zu den Sendungen fasst sie in einem Blog zusammen:
Folge 1: Sie kocht, wo andere Ferien machen
Folge 2: Sie tritt in die Fussstapfen ihrer Mutter
Folge 3: Der grosse Auftritt des Lamas
Folge 4: Eine Folge mit viel Herz
Folge 5: Eine romantische Premiere