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Neue Frisur und ein ungeheurer Schatten

Dominic Spahr |

 

Dominic Spahr (30) ist Landwirt und stellt sich neu der Herausforderung eines Agronomiestudiums. Alle zwei Wochen berichtet er, was er an der Hafl erlebt und was sonst so in seinem Leben passiert.

 

Als Student lernt man täglich neue, interessante Dinge. Heute habe ich gelernt, dass es, wenn ich mir selbst einen Vokuhila schneiden will, erstens recht schwierig ist und zweitens ziemlich dumm an mir aussieht.

 

Der 1. März läutet den meteorologischen Frühlingsanfang ein. Es wird langsam warm, die ersten Schneeglöckchen erwachen, die Vögel beginnen fröhlich vor sich hin zu zwitschern und die LandwirtInnen leeren ihre Güllegruben. Ich mag den Frühling. Für mich beginnt das Jahr erst jetzt richtig.

 

All das, was ich mir fürs neue Jahr vorgenommen habe, wird jetzt angepackt. Damit meine ich aber nicht die klassischen Neujahrsvorsätze, die ich sowieso nach zwei Wochen in den Westwind entlassen würde. Es geht eher darum, mal wieder all die weniger dringenden Dinge zu tun, die mit der Zeit so anfallen.

 

Neue Frisur

 

Emsig erledige ich also mit frühlingshaftem Tatendrang meine Arbeiten. Die Wohnung wird gestaubsaugt, die Steuererklärung ausgefüllt, die Schulsachen fürs neue Semester bereitgestellt und die Wäsche wird, sogar noch bevor der Schrank völlig leer ist, gewaschen. Ausserdem werden die Haare abgeschnitten. Für mich gibt es nichts, was einen neuen Lebensabschnitt mehr zum Ausdruck bringt als eine neue Frisur. Ausser vielleicht ein Kind zu bekommen.

 

So sieht die Frisur jetzt aus. Wie die Katze fand er selbst den Fokuhila nicht ganz so toll.
zvg

 

Neue Freundschaften

 

Mit dem Frühling beginnt auch das neue Semester. Neue Module, neue DozentInnen und ein neuer Stundenplan sorgen für eine willkommene Abwechslung im Alltag. So werden wir unter anderem im Umgang mit Daten, oder in Privatrecht und Recht in der Landwirtschaft unterrichtet, was ich als sehr interessant empfinde. Auch der Umgang mit den Klassenkameraden und Kameradinnen fällt mir zunehmend leichter.

 

Als eher zurückhaltender Mensch hatte ich anfangs etwas Schwierigkeiten damit, auf die Mitstudierenden zuzugehen. Doch ein gemeinsamer Feind – die Prüfungen – schweissen merklich zusammen und es freut mich sehr zwischendurch spannende und unterhaltsame Geschichten aus dem Leben der anderen zu erfahren und die meinen mit ihnen zu teilen.

 

Ungeheurer Schatten

 

Das fällt leichter, wenn wir nicht mehr stetig mit einer Maske umherlaufen müssen. Es wäre schön, wenn das so bleibt. Grundsätzlich bin ich also für das kommende Semester wieder topmotiviert und enthusiastisch. Es bleibt nur zu hoffen, dass die zeitnahe Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse meine Vorfreude nicht allzu sehr trübt.

 

Das aktuelle Weltgeschehen wirft allerdings einen ungeheuren Schatten auf das Gemüt. Ich habe mir lange überlegt, ob ich etwas zu den Ereignissen in der Ukraine schreiben soll. Ich bin zum Schluss gekommen, mich dazu nicht zu äussern und stattdessen etwas Freudiges zu berichten. Einerseits wird das Thema in den Medien zur Genüge abgedeckt und andererseits habe ich nur wenig Ahnung vom Geschehen. Ich hoffe für alle Betroffenen das Beste und vertraue darauf, nächstes mal wieder etwas Freudiges schreiben zu dürfen. Bis dahin häbet Sorg.

 

Teil 6: «Ich gehe fürs Klima in die Schule, statt sie zu schwänzen»
Teil 5:  Vom Prüfungspult auf die Piste
Teil 4: Prüfungsstress und Zeitmanagement
Teil 3: «Jahr beginnt für mich mit Corona»
Teil 2: Vom Traktor in den Hörsaal
Teil 1: Neuanfang an der Hochschule

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