/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Blauzungenkrankheit nun auch im Thurgau

Im Kanton Thurgau sind zwei Fälle von Blauzungenkrankheit (Serotyp 3) nachgewiesen worden. Das bestätigt das kantonale Veterinäramt.

In der vergangenen Woche sind in der Schweiz erstmals seit 2020 wieder Fälle der Blauzungenkrankheit aufgetreten. Betroffen waren unter anderem die Kantone Waadt, Jura, Solothurn und Luzern. Nun hat die Krankheit auch den Kanton Thurgau erreicht. das Virus wurde in zwei Schafhaltungen in den Gemeinden Hüttwilen und Kemmental nachgewiesen. 

Keulung derzeit nicht erforderlich

Bei der Blauzungenkrankheit handelt es sich um eine gemäss Tierseuchengesetzgebung zu bekämpfende Tierseuche. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, wurden die betroffenen Betriebe unter tierseuchenpolizeiliche Sperre gestellt. Der Tierverkehr ist ihnen untersagt. «Zudem sind soweit möglich Massnahmen zur Verminderung des Mückenbefalls zu ergreifen», schreibt der Kanton Thurgau. Eine Keulung von Tieren ist aktuell nicht erforderlich. Eine solche ist nur bei schweren Krankheitsverläufen nötig. «Dies ist im Moment nicht der Fall», heisst es weiter.

Klassische Symptome einer Blauzungenerkrankung sind Fieber, Schwellungen im Kopfbereich, Blutungen und Atembeschwerden sowie Fehlgeburten. In schweren Fällen kann sie insbesondere bei Schafen auch zum Tod der Tiere führen. Die Erkrankung geht gelegentlich auch mit einer bläulichen Verfärbung der Zunge einher – daher der Name.

Serotyp BTV-3

Zeigen Schafe oder Rindvieh solche Symptome, sind Tierhalterinnen und Tierhalter aufgefordert umgehend, ihre Bestandestierärztin oder ihren Bestandestierarzt zu informieren, welche die erforderlichen Untersuchungen veranlassen können.  Andere Nutztiere und Haustiere sind von dieser Tierseuche nicht betroffen.

Bei der Blauzungenkrankheit gibt es verschiedene Unterformen, sogenannte Serotypen. Die häufigsten Serotypen sind BTV-4 und BTV-8. In den vergangenen Monaten ist vor allem in Deutschland, den Niederlanden und Belgien auch der Serotyp BTV-3 aufgetreten. «Beim nun im Kanton Thurgau nachgewiesenen Virus handelt es sich, gleich wie bei jenem in den Kantonen Jura und Solothurn, ebenfalls um den Serotyp BTV-3», schreibt der Kanton Thurgau weiter. Dieser kann vor allem bei Schafen schwere Verläufe zeigen.  Anders als in der EU ist in der Schweiz aktuell keine Impfung gegen BTV-3 zugelassen.

Für den Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich. Eier, Fleisch und Milch können weiterhin bedenkenlos konsumiert werden.

->  Mehr Informationen zur Blauzungenkrankheit findet Ihr hier

Symptome der Blauzungenkrankheit bei Schafen

Die Blauzungenkrankheit kann bei Schafen tödlich verlaufen. Falls sie überleben, erholen sie sich nur langsam. Sie sind dann aber immun gegen den Virus-Typ, mit dem sie infiziert waren.

Bei folgenden Krankheitszeichen sollte unbedingt an die Blauzungenkrankheit gedacht werden:

  • Erhöhte Körpertemperatur
  • Apathie
  • Absonderung von der Herde und Schwellungen der geröteten Maulschleimhäute
  • v
  • Die Zunge kann anschwellen, blau werden und aus dem Maul hängen
  • An den Klauen rötet sich der Kronsaum und schmerzt; die Schafe können lahmen
  • Bei tragenden Tieren kann die Krankheit zum Abort führen

Symptome der Blauzungenkrankheit bei Rindern

Beim Rindvieh stellt sich nach einiger Zeit Linderung ein. Folgendes können Anzeichen der Blauzungenkrankheit sein: 

  • Erhöhte Körpertemperatur
  • Entzündungen der Zitzenhaut und der Schleimhäute im Bereich der Augenlider, Maulhöhle und Genitalien
  • Ablösungen von Schleimhäuten im Bereich der Zunge und des Mauls
  • Blasen am Kronsaum der Klauen

Weitere Artikel zu Blauzungenkrankheit

-> Drei Schafe an Blauzungenkrankheit erkrankt

-> Blauzungenkrankheit: Rind im Kanton Waadt erkrankt

->  Blauzungenkrankheit jetzt auch in Luzern

    ×

    Schreibe einen Kommentar

    Kommentar ist erforderlich!

    Google Captcha ist erforderlich!

    You have reached the limit for comments!

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Geht Ihr auf die Jagd?

    • Ja:
      51.01%
    • Nein, habe keine Ausbildung/Berechtigung:
      46.09%
    • Früher ja, jetzt nicht mehr:
      0%
    • Noch nicht, will Ausbildung machen:
      2.9%

    Teilnehmer insgesamt: 345

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?