Wo genau M172, so die Bezeichnung des Wolfs, geschossen wurde, geht aus der Mitteilung nicht hervor.
Drei Kälber gerissen
Der Leitrüde hat zusammen mit seinem Rudel in den vergangenen Monaten immer wieder Nutztiere angegriffen. Anfang August wurde ein elf Monate altes Kalb auf der Alp Ännetseeben gerissen. Die Abklärungen hatten ergeben, dass das Tier von einem oder mehreren Wölfen getötet und teilweise gefressen worden ist. Die anderen rund 40 Kälber der Herde wurden in der Folge auf eine andere Weide gebracht.
Ende August hat das Rudel auf der Alp Gamperdun in Glarus Süd zwei Kälber verletzt und eines getötet. Mit den jüngsten Vorfällen sei der gesetzlich vorgegebene Schaden erreicht, der die Regulierung des Rudels zulasse, teilte der Kanton Glarus damals mit.
Alpakas gerissen
Mitte Oktober haben Wölfe bei Elm sieben Alpakas gerissen und zwei verletzt . Die Risse erfolgten in Dorfnähe auf einer mit einem Elektrozaun gesicherten Weide. Als Angreifer wurden Wölfe des Kärpfrudels identifiziert. Die Tiere gehörten der Familie Elmer-Müller. Für Urs Elmer-Müller ist klar, einen Wolf kann man nicht Auszäunen. «Gehen sie mal in den Zoo zum Wolfsgehege. Dort sind die Zäune zweieinhalb bis drei Meter hoch», sagte der Landwirt zu schweizerbauer.ch ernüchtert.
Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hat dem Kanton Glarus den Abschuss des Leitwolfs des Kärpfrudels Ende Oktober schliesslich bewilligt. Bei dem Tier handle es sich um «ein besonders schadstiftendes Elterntier», teilten die Behörden mit.
Bereits zwei Wochen zuvor erteilte das Bafu dem Kanton die Bewilligung für den Abschuss von zwei der insgesamt fünf Jungwölfen des Rudels. Weil nun eine Abschussbewilligung für den Leitrüden erteilte wurde, darf nur noch ein Jungtier entnommen werden. Bis am 31. März 2023 hat die Wildhut des Kantons Glarus nun Zeit, den jungen Wolf zu schiessen.
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