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Petitionen Beverin-Rudel: Das sagt die Regierung

Im Herbst 2022 gingen bei der Bündner Regierung zwei Petitionen zum Beverin-Rudel ein. Eine verlangte die Entnahme des Wolfsrudels, die andere den Schutz. Nun hat die Regierung die Vorstösse behandelt.

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Die Regierung hat sich mit zwei Petitionen betreffend dem Wolfsrudel am Beverin befasst.

Keine vollständige Entnahme möglich

Im Oktober 2022 ging die Petition «Die sofortige Entnahme des Beverin-Rudels allen voran des Leitrüden M92» ein, die verlangt, dass Bund und Kanton den Wolfs-Notstand erklären. «Mit dem Abschuss des Vatertiers M92 im November 2022 wurde den Anliegen der Petition bereits teilweise Rechnung getragen», teilt die Regierung nun mit. Soweit die Petition die Entnahme des ganzen Beverinrudels verlange, könne der Petition, gestützt auf die geltende Jagdgesetzgebung, zum jetzigen Zeitpunkt nicht entsprochen werden, so die Regierung weiter.

Die Petition verlangte die Ausrufung des Wolfs-Notstands.

«Damit sollen neue Möglichkeiten frei werden der Problematik zu begegnen. Ebenfalls muss der Rüde M92 zusammen mit dem fehlgeprägten und fehlgeleiteten Rudel entfernt werden um weitere grosse Schäden zu verhindern», forderten die Petitionäre.

Behörden halten sich an Vorschriften

Nur einen Monat nach der Petition zur Entnahme des Rudels ging im November 2022 eine Petition zum Schutz der Wölfe ein.  Die Petitionärinnen und Petitionäre  von «Das Beverin-Rudel darf nicht ausgerottet werden!» forderten, dass Grossraubtiere gemäss Berner Konvention zu schützen seien und das Wolfsmanagement gesetzeskonform umzusetzen sei.

Die Regierung sei sich der Bedeutung des Artenschutzes hinsichtlich des Wolfs in Graubünden bewusst, hesst es in der Antwort. Die mit dem Wolfsmanagement betrauten kantonalen Vollzugsbehörden würden sich strikte an die geltenden gesetzlichen Vorschriften halten. «Soweit die Petition eine gesetzestreue Umsetzung des Wolfsmanagements verlangt, wird der Petition bereits Rechnung getragen», hält die Regierung fest.

Im Safiental erlegt

Wildhüter haben Anfang November nach Schafsrissen im Safiental GR das besonders schadenstiftende Vatertier des Beverinrudels erlegt. Nach dem Abschuss war unklar, ob es sich beim 35 Kilogramm schweren Wolf um den zum Abschuss freigegebenen Leitwolf (M92) des Rudels handelte. Das Tier wurde in der Folge vom Institut für Fisch- und Wildtiergesundheit der Universität Bern pathologisch untersucht und am Laboratoire de biologie de la conservation der Universität Lausanne genetisch identifiziert.

Die Untersuchung hat ergeben, dass es sich um das Vatertier handelte.

Der Abschuss des Rüden erfolgte in der Nacht vom 9. auf den 10. November 2022 nahe der Örtlichkeit Tenna GR. 

Dort hatte es zuvor einen Angriff auf Schafe gegeben. In der Nacht vor dem Abschuss habe das Rudel drei Schafe im Safiental gerissen. Einen Monat zuvor seien es 19 Schafe gewesen, sagte Arno Puorger vom Amt für Jagd und Fischerei des Kantons Graubünden damals auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Mutterkühe gerissen

In den vergangenen Jahren kam es wieder zu Angriffen des Rudels auf Nutztiere. Das Fass zum Überlaufen brachte der Angriff auf zwei Mutterkühe von Mitte Juli 2022. 

Der erste Angriff ereignete sich am 9. Juli auf der Alp Nurdagn am Schamserberg.

 Die siebenjährige Kuh befand sich nach Angaben der kantonalen Behörden zusammen mit weiteren Artgenossen innerhalb eines eingezäunten Areals.

Nur wenige Tage später, am 13. Juli, wurde am Schamserberg erneut 

eine Mutterkuh angegriffen. Das betroffene Tier befand sich auf einer Weide auf der Alp Nera, 

wie Radio «FM1» am Donnerstagabend berichtete. 

Der Hirt bemerkte den Vorfall. Drei Wölfe seien noch um die verletzte Mutterkuh gestanden, sagte Adrian Arquint gegenüber dem Radiosender.

Für die schwer verletzte Mutterkuh gab es keine Rettung mehr. Sie wurde durch einen Tierarzt notgetötet, wie Arquint weiter sagte. Das Verhalten der Wölfe bereitet ihm grosse Sorgen. «Ein solches Verhalten haben wir letztes Jahr beispielsweise im Kanton Waadt und auch im Ausland beobachtet aber nicht bei uns», so Arquint damals weiter. 

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