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«Temperament hat Chili vom italienischen Vater»

In der neuen Serie auf schweizerbauer.ch stehen eure Lieblingskühe im Mittelpunkt. Heute im Porträt: Chili, 16-jährig, das Ergebnis einer Red Holstein-Mutter und eines italienischen Piemonteser-Vaters. Mit ihrer besonderen Geschichte ist sie zum Liebling von Ueli Steiner aus Sumiswald BE geworden.

clu |

13 Kälber hat Chili bereits auf die Welt gestellt. Ihre Fruchtbarkeit und ihr angenehmer Charakter sind aber nicht das Einzige, was die bald 16-jährige Kuh auszeichnet.

Zur Geschichte von Chili erzählt Ueli Steiner (72), Altlandwirt und ehemaliger Besitzer von Chili: «Unsere Tierärztin bekam das Kalb seinerzeit zum 30. Geburtstag geschenkt. Als zweijähriges Rind konnte ich es 2011 käuflich erwerben.» Seit da bereitet Chili auf dem Mutterkuh-Betrieb der Steiners in Sumiswald BE viel Freude.

Bereits die zweijährige Enkelin Lenia ist ein Fan von Chili und will im Stall nur noch sie mit Silage füttern, berichtet Ueli. Was es sonst noch über Chili zu erfahren gibt, lest ihr im Interview.

Schweizer Bauer: Wieso ist Chili deine Lieblingskuh?

Ueli Steiner: Wegen ihrem kunterbunten Farbschlag, der Vitalität und dem angenehmen Charakter. Ein wesentlicher Faktor sind natürlich auch die rund 5'000 gemeinsamen Tage, die wir bereits zusammen verbracht haben.

Was ist deine erste Erinnerung an deine Lieblingskuh?

Die traditionelle «Züglete» als zweijähriges Rind von der Lüderenalp hinunter nach Sumiswald BE Mitte September 2011. Stolz führte ich die mit einem Blumengurt geschmückte Chili in ihr neues Zuhause.

Gibt es ein besonderes Erlebnis, das euch verbindet?

Dass die junge Tierärztin Evi Studer seinerzeit just unseren Mutterkuh-Betrieb für ihr besonderes Geburtstagsgeschenk ausgewählt hat.

Kannst du die ganze Geschichte erzählen, wie Chili zu euch auf den Betrieb kam?

Im Jahre 2005 begann die junge Tierärztin Evi Studer ihren beruflichen Werdegang in Sumiswald BE, unter anderem auch mit Einsätzen auf unserem Betrieb. Als Evi wenige Jahre später ihren 30. Geburtstag feierte, bekam sie von den geladenen Gästen ein besonderes Geschenk: ein Kuhkalb. Die Mutter Rasse Red Holstein, der Vater ein Italiener (Piemontese), rasch und unkompliziert auf der Weide geboren.

Wie ging es weiter?

Das hell geborene und immer dunkler werdende Kalb war zu Beginn handzahm und halfterführig, so dass Evi und Chili sogar spazieren gehen konnten. Mit zunehmendem Alter nahm der feurige italienische Blutanteil wohl überhand und die Spaziergänge wurden wegen Entrinnungsgefahr eingestellt. Auch benötigte das heranwachsende Rind einen Lebensplatz für die Zukunft, denn Chili wurde auf einem Milchviehbetrieb geboren. Nach einem Sommer auf der futterwüchsigen Lüderenalp wurde Chili deshalb zu uns auf den Betrieb verstellt.

Was zeichnet Chili besonders aus?

Ihre 13 Kälber! Auch ihre Gesundheit, Fruchtbarkeit und Langlebigkeit sind wesentliche Faktoren für die Wirtschaftlichkeit.

Beschreibe uns den Charakter der Kuh.

Chili hat noch immer viel Temperament gepaart mit einem gutmütigen Charakter.

Mitmachen bei der Lieblingskuh-Serie

Wenn du und deine Lieblingskuh auch Teil der Porträtreihe werden möchtet, so   melde dich bei Cécile Luterbacher per Mail . Bisher sind folgende Porträts erschienen:

-> Samantha, der Liebling von Charlène Schär aus Gondiswil BE: «Kuh Samantha ist eine wahre Kämpferin»

->  Greina, der Liebling der 13-jährigen Anna Heusser aus Bauma ZH: «Kuh Greina ist manchmal eine kleine Hexe»

->  Freudi, der Liebling der Familie Kuster aus Hasliberg Reuti BE: «Kuh Freudi isst fürs Leben gerne Biberli»

Welche Rolle hat sie in der Herde?

Altersbedingt eine untergeordnete. Rangkämpfe gehören mittlerweile der Vergangenheit an.

Bekommt deine Lieblingskuh eine Sonderbehandlung? Wenn ja, welche?

Ja, ich habe sie x-mal fotografiert, um die Vorbesitzerin auf dem Laufenden zu halten. Unsere zweijährige Enkelin Lenia will im Stall nur Chili mit Silage füttern. Kürzlich hat unsere «Doyenne» Chili zudem eine exklusive Zahnbehandlung - Abschleifen der scharfkantigen Backenzähne - erhalten.

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Hat sie Macken oder Besonderheiten?

Nein.

Was gibt es sonst noch über dich, deine Lieblingskuh oder den Betrieb zu erzählen?

Anfangs 2016 haben meine Frau Esther und ich den Betrieb – samt Chili – an die jüngere Generation übergeben und sind ins renovierte Stöckli gezügelt. Ich besorge als «Ueli dr Chnächt» jedoch noch täglich das Rindvieh. Auf dem Hof lebt noch eine zweite Kuh, welche mit 13 Abkalbungen zu Buche steht.

Steckbrief Chili

Ohrenmarkennummer: CH 120.0815.7095.6

Haltungssystem: Boxenlaufstall

Rasse: Gebrauchskreuzung (Red Holstein x Piemonteser)

Geburtsdatum: 20.8.2009

Anzahl Nachkommen: 13 Kälber

Betriebsspiegel

Besitzer: Jonas und Stefanie Steiner-Reist

Ort: Grossacker 445, 3454 Sumiswald auf 700 M.ü.M.

Fläche: 16 ha Land (Talzone) und 3,6 ha Wald

Betriebsform: ÖLN-Nebenerwerbsbetrieb

Tiere: 18 Mutterkühe und ein Dutzend Schafe

Futterbau: Ganzpflanzensilage, Urdinkel, Kunst-/Naturwiese

Weitere Betriebszweige: Direktvermarktung und Catering unter www.steiner-fleisch.ch

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