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Frankreich: Lumpy-Skin auf dem Rückzug

Die Lumpy-Skin-Krankheit (LSD) in Frankreich ist offenbar erfolgreich eingedämmt worden. Während die Zahl der neuen Ausbrüche zurückgeht, breitet sich die Blauzungenkrankheit weiter aus.

AgE/ats/blu |

In Frankreich scheint die Lumpy-Skin-Krankheit (LSD) erfolgreich eingedämmt worden zu sein. Wie die Plattform für Tiergesundheit (ESA), mitteilte, wurde der bislang jüngste Ausbruch am 6. September registriert. Seit dem ersten Nachweis Ende Juni wurden insgesamt 78 Seuchenherde entdeckt.

Weniger Ausbrüche in Frankreich

Das Pariser Landwirtschaftsministerium meldet, dass seit dem jüngsten Fund keine weiteren Fälle aufgetreten sind. Bereits zuvor hatte sich die Dynamik deutlich abgeschwächt: Zwischen dem 24. und 30. August waren keine neuen Ausbrüche bekannt, in den beiden Wochen davor jeweils nur zwei.

So erfolgt die Ansteckung

Die wichtigste Rolle für die Verbreitung spielt die indirekte Erregerverbreitung durch stechende Insekten (beispielsweise Bremsen, Fliegen, Gnitzen, Stechmücken), Milben und Zecken.

Die Übertragung ist auch durch direkten Tierkontakt, infiziertes Sperma, unbehandelte Tierhäute und Felle und deren Produkte (zum Beispiel Jagdtrophäen), Rohfleischprodukte, Rohmilchprodukte und durch daraus gewonnenes Tierfutter inklusive Kolostrum möglich.    ats

Betroffen sind vor allem die Départements Savoie und Haute-Savoie; mit dem Département Ain ist inzwischen eine dritte Gebietskörperschaft betroffen – allerdings nur mit zwei Nachweisen.

Weniger Ausbrüche in Italien

In Italien sind bisher 54 Ausbrüche bekannt. Die Seuche ist nach wie vor auf Sardinien beschränkt, wo auch der erste Fall des aktuellen Ausbruchs entdeckt wurde.

Zwar wurde zwischenzeitlich ein Fall auf dem Festland gemeldet, dieser stammte jedoch nachweislich aus Sardinien und konnte sich dort bislang nicht weiter ausbreiten.

Wie sich die Seuche ausbreitete

Am 21. Juni wurde auf der Insel Sardinen (I) in einem Rinderbetrieb Lumpy Skin Disease (131 Rinder, 7 Tiere erkrankt) festgestellt. Zwei weitere Fälle wurden am 25. und 26. Juni gemeldet. Es wird davon ausgegangen, dass infizierte Vektoren aus Nord-Afrika, wo die Seuche präsent ist, über Windvertragung nach Sardinien gelangt sind.

Am 25. Juni wurden zudem in Italien weitere Ausbrüche gemeldet.     Betroffen war ein Rinderbetrieb mit 291 Rindern, der aus dem ersten Seuchenbetrieb in Sardinien Tiere in den eigenen Betrieb verbracht hat. Ein Tier war erkrankt und verendete. Der zweite Ausbruchsort liegt im Norden Italiens in Mantua südlich von Verona. Der Ort ist nur 160 km von der schweizerischen Grenze entfernt.     Am 29. Juni 2025 wurde schliesslich im Departement Savoyen, das nur 40 Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt ist , erstmals ein Fall von Lumpy-Skin-Krankheit (LSD) in einem Rindviehbetrieb bestätigt.

Die Behörden richteten um den betroffenen Betrieb eine Schutzzone mit einem Radius von 20 km sowie eine Überwachungszone mit einem Radius von 50 km ein, die auch den Kanton Genf und angrenzende Gebiete des Kantons Waadt einschliesst. In der Folge breitete sich die Krankheit in Frankreich weiter aus.      Über 1000 Tiere wurden bisher gekeult.      Aufgrund eines neuen Ausbruchs in Beaufort bei Albertville (F) wurde die Überwachungszone in der Schweiz um Teile des Kantons Wallis mit den Regionen Champéry, Finhaut und Ferret erweitert.   In den Schweizer Schutzzonen haben die Behörden eine Impflicht verordnet  .

Anfang September wurde in Frankreich im Département Ain ein weiterer Ausbruch auf einem Betrieb nachgewiesen.  Weil der Hof weniger als 50 Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt liegt, wurde die Überwachungszone auf den Bezirk Nyon ausgeweitet.   In elf Gemeinden im Bezirk Nyon VD wurden alle Rinder, Büffel und Bisons gegen die Lumpy-Skin-Krankheit (LSD) geimpft werden, um die Bestände zu schützen und eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Insgesamt wurden 1700 Tiere immunisiert. Wichtig: In der Schweiz wurde bisher kein Fall von LSD nachgewiesen.

Blauzungenkrankheit breitet sich weiter aus

In Frankreich nimmt hingegen die Blauzungenkrankheit (BT) zu. Zwischen dem 1. Juni und 11. September wurden landesweit 4’969 Ausbrüche des Serotyps 3 (BTV-3) registriert; bis zum 14. August waren es noch 2’898.

Das Seuchengeschehen konzentriert sich weiterhin auf den Westen des Landes, während die Zahl der bisher nicht betroffenen Départements sinkt. Die Lücke zum zweiten Verbreitungsschwerpunkt im Osten ist inzwischen geschlossen, und die Ausbreitung nach Norden und Süden schreitet voran. Die Mittelmeerküste bleibt bisher verschont.

BTV-8 ebenfalls auf dem Vormarsch

Auch der Serotyp 8 (BTV-8) breitet sich weiter aus. Zwischen dem 1. Juni und 11. September wurden 2’451 Ausbrüche gemeldet; seit dem 14. August kamen 765 weitere dazu. Der Schwerpunkt liegt weiterhin in der Bretagne, während auch östliche Départements betroffen sind.

Die Lücke zwischen beiden Brennpunkten schliesst sich zunehmend. Ein weiterer Schwerpunkt besteht nach wie vor im Département Pyrénées-Atlantiques.

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