Die Grossraubtiere sorgen im Kanton Graubünden erneut für Aufsehen. Auf der Alp Grüm im Puschlav GR ist es am Morgen des 23. Juli 2022 zu einer Begegnung zwischen einem Wolf und einer Person gekommen, wie die Standeskanzlei Graubünden mitteilte.
Weiter hiess es in der Mitteilung, dass der Wolf dabei der Person während mehrerer Minuten auf kurze Distanz gefolgt sei und sie angeknurrt habe.
Die Begegnung hat sich zwischen 8:00 Uhr und 9:00 Uhr ereignet. Die Person war alleine und ohne Hund unterwegs. Die Wildhut beurteilt die Situation vor Ort, um feststellen zu können, warum sich der Wolf dem Menschen aggressiv genähert hat.
Im Puschlav konnten in diesem Jahr bereits zwei verschiedene Wölfe identifiziert werden. Der Kanton ist mit der Gemeinde und mit dem Bund in Kontakt. Sobald die Umstände des Vorfalls geklärt sind, wird über das weitere Vorgehen entschieden.
Mutterkühe gerissen
Nach zwei Angriffen auf Kühe hatte der Kanton Graubünden den Abschuss von zwei Jungwölfen des Beverinrudels angeordnet. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) unterstützt den Abschuss der Jungwölfe. Das Ziel des Kantons bleibt die Entfernung des gesamten Beverin-Rudels und insbesondere der Abschuss des besonders auffälligen Vatertiers M92, von dessen Verhalten die Angriffe ausgehen.
Dieses Rudel hatte vergangene Woche am Schamserberg eine Mutterkuh angegriffen und so schwer verletzt, dass sie getötet werden musste. Das betroffene Tier befand sich auf einer Weide auf der Alp Nera. Der Hirt bemerkte den Vorfall. Drei Wölfe seien noch um die verletzte Mutterkuh gestanden, sagte Adrian Arquint, Amtsleiter für Jagd und Fischerei, gegenüber dem Radiosender «FM1».
Der erste Angriff ereignete sich einige Tag zuvor auf der Alp Nurdagn am Schamserberg. Die siebenjährige Kuh befand sich nach Angaben der kantonalen Behörden zusammen mit weiteren Artgenossen innerhalb eines eingezäunten Areals. Der Angriff sei eine «absolut neue Dimension», sagte Adrian Arquint gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Das Verhalten der Wölfe bereitet ihm grosse Sorgen. «Ein solches Verhalten haben wir letztes Jahr beispielsweise im Kanton Waadt (Red. Kasten unten) und auch im Ausland beobachtet aber nicht bei uns», so Arquint weiter.
Bauernverbände verlangen Abschuss des Rudels
Bauernverbände, landwirtschaftliche Organisationen und Politiker haben nach dem Angriff auf der Alp Nurdagn Notmassnahmen verlangt, unter anderem einen «Wolfs-Notstand». Der Bündner Bauernverband der Bündner ÄlplerInnen Verein machen sich «grosse Sorgen» um die Sicherheit der Älplerinnen und Älpler. Der Leitrüde M92 sei zusammen mit dem Rudel zu entfernen, lautet die Forderung des Bündner Bauernverbandes, von Mutterkuh Schweiz und die Arbeitsgemeinschaft Schweizer Rinderzüchter (ASR).
Für Mutterkuh Schweiz sind aber die grösste Unberechenbarkeit die Rinderherden selbst. Wegen den Angriffen seien diesen unruhig und würden teilweise gegenüber Wandernden und Älplern aggressiv reagieren. «Die Einschätzung des Bafu, wonach kein unmittelbarer Handlungsbedarf bestehe, ist ein Schlag in das Gesicht der Älpler und Bauernfamilien», kritisierte die ASR scharf.
«Die Angriffe auf gealpte Nutztiere durch Wölfe nehmen eine neue Dimension an», teilte der Schweizer Bauernverband in einem Communiqué mit. Die exponentiell wachsende Wolfspopulation bringe exponentiell wachsende und für alle unübersehbare Probleme mit sich. Der Verband sieht die Alpwirtschaft in Gefahr.
Verhaltensregeln bei Begegnung mit Wölfen
Wölfe, die in freier Wildbahn aufwachsen und dort leben, sind nicht grundsätzlich gefährlich und meiden meist den Kontakt zu Menschen. Bei Begegnungen mit einem Wolf sollte man sich entsprechend den Empfehlungen des Amts für Jagd und Fischerei verhalten und die Beobachtung umgehend der Wildhut melden.

Anders entscheiden nach den gräueltaten die der Wolf ständig verursacht und Millionen Steuergelder vernichtet.
Es wäre höchste Zeit das dieWolfsbefürworter die kosten tragen
müssten.
Das ist eine Zwängerei von Natur und Umweltverbänden und kostet uns Steuerzahler
Über 40 Millionen Franken pro Jahr.
Es wäre höchste Zeit die tragödie die der Wolf
verursacht zu beenden.
Das ist auch ein versagen des BAFU.
Wenn ich mich nicht irre, habe ich so etwas einmal in einem Buch gelesen.
Aber genau "Jakobs" wie sie sind typisch: gegen oben nix gegen unten fix !
In erster Linie, sind hier die Probleme, mit dem Wolf,für die Land - und Alpwirtschaft, vordergründig
Das Getreide in der Ukraine ist einanderes Thema.
Und zudem : gemäss Schweizer Bauer müssen jedes Jahr um die 7- 800 Betriebe aufgeben - wo sollten wir da die Prioritäten setzen ? Den landwirtschaftlichen Fokus in dieser Situation nur auf Meister Isegrim legen ? Grautiere muss man regulieren ( Stichwort Obergrenze )
An der Einschätzung der Kommentare ändert nichts.