Die vielen Regentage erforderten viel Durchhaltevermögen und ein gutes Weidemanagement von den Älplerinnen und Älplern, sagt Andrea Koch, Geschäftsführerin des Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Verbandes (SAV). – zvg
Der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) zieht Bilanz über das Jahr 2021. Die nassen Witterungsbedingungen und der Wolf machten die Alpsaison zur Herausforderung. Mehr dazu im 13. Teil der Jahresrückblick-Serie.
Die Alpsaison 2021 war von einem späten Alpauftrieb und kühl-nassen Wetterbedingungen geprägt, was in den meisten Regionen zu einem tieferen Futter-, Milch- und Käseertrag führte.
Die vielen Regentage erforderten viel Durchhaltevermögen und ein gutes Weidemanagement von den Älplerinnen und Älplern, sagt Andrea Koch, Geschäftsführerin des Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Verbandes (SAV).
Deutlich zeigte sich dieses Jahr, was das grösste mittelfristige Problem für die Alpwirtschaft ist: Der Wolf. Die Situation hat sich erneut zugespitzt: Herdenschutzmassnahmen werden vermehrt umgangen und die Anzahl gerissener Kälber und Rinder hat drastisch zugenommen.

Marcel Langthim
«Das aktuelle System rund um Herdenschutz und Regulation wird dieser Situation in keiner Weise gerecht. Älpler und Tierbesitzer fühlen sich frustriert, ohnmächtig und ratlos», so Koch. Für den SAV hat deshalb eine schnelle Anpassung des Jagdgesetzes absolute Priorität.
Jahresrückblick 2021
1. Teil: Kulturen saufen ab
2. Teil: Obstbau Schäden in Millionenhöhe
3. Teil: Gemüse-Importe wegen Wetter
4. Teil: Wein: Topqualität und historisch tiefe Erträge
5. Teil: Kartoffeln litten unter Nässe
6. Teil: Zuckerwerke sind nicht ausgelastet
7. Teil: Ein Drittel weniger Brotgetreide
8. Teil: Nachfrage nach Raps nicht gedeckt
9. Teil: Turbulentes Jahr für den Wald
10. Teil: Gute Marktlage für Milch
11. Teil: Schweine: Preise wie vor 50 Jahren