Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) schreibt die Impfung aller Rinder, Büffel und Bisons in diesen drei Regionen vor, wie der Kanton Wallis am Freitag mitteilte. Das BLV weist darauf hin, dass die Impfung die einzige wirksame Massnahme ist, um die auch Lumpy-Skin-Disease genannte Krankheit zu stoppen und die Tiere bestmöglich zu schützen.
Da in der Schweiz bislang kein Impfstoff gegen die ansteckende Lumpy-Skin-Disease zugelassen ist, hat das BLV am 11. Juli in Absprache mit Swissmedic einen allgemeinen Beschluss erlassen. Dieser erlaubt die Einfuhr und Verwendung von Impfstoffen, die sich in Europa bei Ausbrüchen der Krankheit als wirksam erwiesen haben.
So erfolgt die Ansteckung
Die wichtigste Rolle für die Verbreitung spielt die indirekte Erregerverbreitung durch stechende Insekten (beispielsweise Bremsen, Fliegen, Gnitzen, Stechmücken), Milben und Zecken.
Die Übertragung ist auch durch direkten Tierkontakt, infiziertes Sperma, unbehandelte Tierhäute und Felle und deren Produkte (zum Beispiel Jagdtrophäen), Rohfleischprodukte, Rohmilchprodukte und durch daraus gewonnenes Tierfutter inklusive Kolostrum möglich. ats
Vergangene Woche hatte das BLV bereits die obligatorische Impfung aller Rinder im Kanton Genf und in der benachbarten Region Terre Sainte VD angekündigt. Die Tierseuche grassiert seit einigen Wochen im benachbarten Frankreich.
Die Lumpy-Skin-Disease betrifft nur Rinder. Ziegen und Schafe sind von der Krankheit nicht betroffen. Für den Menschen ist die Krankheit harmlos. Auch der Verzehr von Produkten infizierter oder geimpfter Tiere stellt für die menschliche Gesundheit kein Risiko dar.
Das sind die Symptome der Lumpy-Skin-Disease (LSD)
Der Verlauf der Erkrankung bei Rindern ist akut bis subakut. Die Inkubationszeit beträgt 4 bis 28 Tage. Folgende Symptome können auftreten:
- Fieber von bis über 40 °C
- Leistungsrückgang
- Teilnahmslosigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust
- erhöhter Speichel- und Tränenfluss
- eitriger Nasenausfluss
- Euterentzündungen
- Bindehautentzündung (kann bis zur Erblindung führen)
- geschwollene Lymphknoten
- Schwellungen und Abszesse (vor allem an Kopf und Gliedmassen)
- Aborte
- Hautausschlag, in Form von 0,5–5 cm grossen Hautknoten, bevorzugt an Kopf, Hals, im Schwanzbereich, auf den äusseren Genitalorganen und den Extremitäten. Nur 40-50 % der Rinder entwickeln generalisierte Hautschwellungen. Die Haut über den Knoten stirbt nach fünf bis sieben Wochen ab und hinterlassen Krusten.